Monatliches Archiv: Januar 2015

Münchner Filmgespräch: Der blinde Fleck

D 2013 | 92 Min. | Regie: Daniel Harrich | mit Benno Fürmann, Heiner Lauterbach, Jörg Hartmann u.a.
Montag, 09.03.2015, 17 Uhr
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG
Der blinde Fleck - Still Der BR-Reporter Ulrich Chaussy berichtete 1980 über das Oktoberfest-Attentat mit 13 Toten und mehr als 211 zum Teil schwer Verletzten. Im Zuge seiner akribischen Recherchen stößt er auf Ungereimtheiten und Lügen, auf eine Mauer des Schweigens von Justiz und Politik.

Bald hegt er Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und vor allem an der Theorie des Einzeltäters. Die Suche nach der Wahrheit lässt ihn nicht mehr los, auch wenn durch seine Besessenheit fast die Ehe in Gefahr gerät. Die Fakten sind erschreckend.

Sprache versus Bild im Kino – Der Regisseur Dominik Graf

Samstag, 31.01.2015
Konferenzzentrum München, Lazarettstr. 33 / 80636 München
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung

Dominik Graf, geb. 1952 in München als Sohn eines Schauspielerehepaars, studierte zunächst Germanistik und Musikwissenschaften (1972-1974) und wechselte dann an die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München. Neben dem Studium schreibt er schon Drehbücher und wirkt als Darsteller, vor allem aber seit 1974 als Regisseur. Schon sein Abschlussfilm Der kostbare Gast (1977) erhält den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie „Nachwuchsregie“. Von Beginn an arbeitete er auch für das Fernsehen und gewann bereits zehn Mal den Grimme-Preis.
Hoch gelobt werden seine Action-Filme („…spannungsreiche Konstruktion“); Graf orientiert sich auch öfter am US-Genrekino und versucht, es auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. 2011 erhält er den Bayerischen Fernsehpreis für die zehnteilige erfolgreiche TV-Serie Im Angesicht des Verbrechens, einer komplex verschachtelten Geschichte über die Russenmafia in Berlin. Nach Der Felsen (2002) lief bei der Berlinale 2014 auch Grafs Historienfilm Die geliebten Schwestern über eine Dreiecksbeziehung Friedrich von Schillers.
Wir freuen uns, dass Dominik Graf mit uns über seine Filme – besonders Die geliebten Schwestern – diskutieren wird und laden Sie herzlich – gemeinsam mit dem Münchner Bildungswerk – zu unserem Filmseminar im Konferenzzentrum München ein.

Referenten:
Dominik Graf, Film- und Fernsehregisseur, München
Christine Weissbarth, Filmjournalistin, Starnberg

Programmheft (pdf)

Anmeldung bis zum 29.01.2015
bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-299
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
Online-Anmeldung

Kinotreff Rio: Die Wand

Österreich/D 2012 | 108 Min. | Regie: Julian Roman Pölsler | mit Martina Gedeck, Karlheinz Hackl, Ulrike Beimpold, Julia Gschnitzer, Hans-Michael Rehberg u.a.
Mittwoch, 20.05.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Die Wand - StillDer Film erzählt die Geschichte einer Frau, die sich auf einer Hütte dem Alleinsein stellen muss, da eine Wand sie von der Außenwelt isoliert. In dieser Abgeschiedenheit versucht sie, alles zum Überleben zu organisieren und mit der Natur, aber auch mit sich selbst als Freund und Feind zu leben und zu überleben. Diese weltentrückte Person ohne soziale Bindungen, auf sich und ihren Geist allein gestellt, verkörpert Martina Gedeck in dem Kammerspiel mit Brillanz und Einfühlungsgabe – umso beeindruckender, da das berühmte Buch von Marlen Haushofer als nicht verfilmbar galt.

Einführung und Diskussion: Dr. Matthias Wörther, Medienpädagoge

Kinotreff Rio: Die Hochstapler

D 2006 | 87 Min. | Regie: Alexander Adolph, Nina Ergang
Mittwoch, 15.04.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Die Hochstapler - StillVier Hochstapler erzählen, wie sie andere Menschen belogen und manipulierten, um sich Geld, Aufmerksamkeit, Macht sowie Liebe zu erschwindeln. Dabei verstehen sie es besser als viele andere, die Menschen und ihre innersten Bedürfnisse wahrzunehmen und ihnen zu erzählen, was sie hören wollen. Diese Gier dient als Grundlage für ihren Betrug und befriedigt sowohl die Betrüger als auch die Betrogenen. Ein glänzender und überaus unterhaltsamer Film über Chuzpe und Dummheit, über falsche Autoritäten und geblendete Menschen, über Sein und Schein.

Einführung und Diskussion: Dr. Hans Peter Schmalzl, Diplompsychologe und Leiter des Zentralen Psychologischen Dienstes der Bayerischen Polizei

Kinotreff Rio: Der Fall Wilhelm Reich

Österreich 2012 | 110 Min. | Regie: Antonin Svoboda | mit Klaus Maria Brandauer, Julia Jentsch, Kenny Doughty, Jeanette Hain, Birgit Minichmayr u.a.
Mittwoch, 18.03.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Der Fall Wilhelm Reich - StillErleben Sie Wilhelm Reich, Ikone der 68er Studentenrevolte, einflussreicher, aber auch umstrittener Freud-Schüler, in der Film-Biografie von Antonin Svoboda. 1939 emigriert Reich als Kommunist und Jude in die USA. Dort widmet er sich der Erforschung der von ihm postulierten Lebensenergie Orgon. Er wird dabei bis zum Lebensende von psychoanalytischen Verbänden, militärischen und politischen Institutionen sowie der unmittelbaren Nachbarschaft misstrauisch beobachtet und behindert. Wilhelm Reichs permanenter Lebenskampf zwischen empirischer Wissenschaft und futuristischen Ideen in der McCarthy-Ära wird eindrucksvoll von Klaus Maria Brandauer gespielt und erzeugt Nachdenklichkeit angesichts aktueller globaler Überwachungsmechanismen.

Einführung und Diskussion: Prof. Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie München

Kinotreff Rio: Lars und die Frauen (Lars and the Real Girl)

USA 2007 | 107 Min. | Regie: Craig Gillespie | mit Ryan Gosling, Emily Mortimer, Paul Schneider, Kelli Garner, Lauren Ash u.a.
Mittwoch, 11.02.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Lars und die Frauen - StillStellen Sie sich einen Mann vor, der seine Einsamkeit überwinden will, indem er eine Puppe zu seiner Verlobten kürt. So macht es der leicht autistische Lars, der sich nur schwer mit seiner Umwelt auseinandersetzen kann und sich dieser Illusion vollends hingibt. Seine Familie und Nachbarschaft gewöhnen sich an diese neue „Frau“, und entwickeln Sympathien für die Verlobte. So ermöglichen sie dem Protagonisten, mit der Gemeinschaft zu verwachsen. Ein kurioser Film, der jeden Zuschauer in seinen Bann zieht!

Einführung und Diskussion: Dr. Barbara Fischer, Psychologin und Kunstpublizistin

Bayerische Serie und Volkstheater – Standortbestimmung und Zukunft

Donnerstag, 22.01.2015
Konferenzzentrum München, Lazarettstr. 33 / 80636 München
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung

Das Filmland Bayern profitiert nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich von einer vitalen Filmlandschaft. Den Filmstandort Bayern wollen wir in unserem Seminar würdigen und diskutieren – mit Ihnen und hochkarätigen Persönlichkeiten aus der Film- und Medienbranche bzw. des Bayerischen Fernsehens.
„Bayerische Serien“ haben seit langer Zeit Tradition im Bayerischen Fernsehen und sind nicht mehr wegzudenken; manche erreichten schon bald nach dem Start Kultstatus – und das nicht nur im „bayerisch-sprechenden Umfeld“, sondern weit über die Grenzen des Freistaats hinaus, Komödienstadel, Irgendwie und Sowieso, Café Meineid (147 Folgen zwischen 1990 und 2003), Die Hausmeisterin, München 7, Monaco Franze usw.
Wie ist es um das Volkstheater und unsere geliebten (Polizei-)Serien bestellt? Sind Serien im Fernsehen auf Dauer überhaupt noch „zeitgemäß?“
Der ungebrochene Zuspruch (z.B. beim Tatort) scheint für sich zu sprechen; wir wollen aber mit zwei prominenten Verantwortlichen auch über die Zukunft der bayerischen Serien und Volkstheater sprechen und laden Sie – gemeinsam mit dem Münchner Bildungswerk – herzlich zu unserem Filmseminar im Konferenzzentrum München ein.

Referenten:
Franz X. Bogner, geb. 1949 in Pliening/München der „bayerischste aller Regisseure“, auch Drehbuchautor, Studium an der HFF und der Amerikanistik, machte sich vor allem im Bayerischen Rundfunk durch das Inszenieren komischer Geschichten einen Namen; schon 1986 erreicht seine Serie Irgendwie und Sowieso Kultstatus.
Elmar Jaeger, geb. 1963 in Wuppertal, Studium Theaterwissenschaft, Literatur und Geschichte an der LMU München; seit 1989 fest beim BR („Redaktion Serie“); seit 2003 verantwortlich für „Serie, Volksstücke, Lit. Filmerzählung“, seit 2012 Redaktionsleiter „Bayerische Serie und Volkstheater“; gesamtverantwortlich u.a. für München 7, Hubert und Staller, Komödienstadel.

Moderation:
Christine Weissbarth, Filmjournalistin, Starnberg

Programmheft (pdf)

Anmeldung bis zum 21.01.2015
bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-299
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
Online-Anmeldung

Gräfelfinger Filmgespräch: Das Salz der Erde (The Salt of the Earth)

F/BR/I 2014 | 110 Min. | Regie: Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado | mit Sebastião Salgado u.a.
Mittwoch, 14.01.2015, 19:30 Uhr
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Das Salz der Erde - StillSchon in Cannes ist Wenders für diesen Film über den großen Fotografen Sebastiao Salgado mit tosendem Beifall und stehenden Ovationen belohnt worden. Parallel zur Werkbiografie Salgados entsteht ein faszinierendes und zugleich erschütterndes Bild der vergangenen 50 Jahre. In feinsinniger Weise gelingt es dem Film, die Zuschauer aus dem Tal der Resignation abzuholen und einen möglichen Weg in die Zukunft anzudeuten. Das Salz der Erde erhielt auf dem Filmfest München dafür den One-Future-Preis 2014 der Interfilm-Akademie München.

Filmpfarrer Eckart Bruchner spricht zum Thema „Film zwischen Ästhetik und Ethik“.