Archiv des Autor: Franz Indra

22.11. Kinotreff Rottmann: Anselm – Das Rauschen der Zeit

Deutschland 2023 | 93 min. | Regie: Wim Wenders
Mittwoch, 22.11.2023 18:00
Neues Rottmann, Rottmannstr. 15 / 80333 München

In Anselm zeichnet Wim Wenders das Porträt eines der innovativsten und bedeutendsten bildenden Künstler unserer Zeit: Anselm Kiefer. Der Film erlaubt seinem Publikum eine filmische Reise durch das Werk eines Künstlers, dessen Kunst die menschliche Existenz und die zyklische Natur der Geschichte erforscht, inspiriert von Literatur und Poesie, Geschichte, Philosophie, Wissenschaft, Mythologie und Religion.

Mehr als zwei Jahre lang folgte Wenders den Spuren Kiefers und verknüpft in seinem Film die Lebensstationen und Schaffensorte einer mehr als fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere zwischen Kiefers Heimatland Deutschland und Frankreich, seiner heutigen kreativen Heimat. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Die Vorführung erfolgt in 2D. Zu Anselm – Das Rauschen der Zeit hat Franz Indra eine Filmkritik geschrieben.

08.11. Hamburger Filmgespräch: Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß (Accatone, OmU)

Italien 1961 | 117 min. | Regie: Pier Paolo Pasolini | mit Franco Citti, Franca Pasut, Silvana Corsini u.a.
Mittwoch, 08.11.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Vittorio verlässt seine Frau, um mit der Prostituierten Maddalena zusammenzuleben. Als diese wegen einer Falschaussage ins Gefängnis muss, lernt Vittorio Stella kennen. Aus Liebe zu ihr versucht er, sein Leben zu ändern.

Der Debütfilm von Pier Paolo Pasolini entstand nach seinem gleichnamigen Roman. Pasolini vermengt Elemente des Katholizismus und des Marxismus mit mythischen und literarischen Motiven um realistisch mit Laiendarstellern den Alltag des römischen Subproletariats zu zeigen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

10.11. Münchner Filmgespräch: Emil und die Detektive

Deutschland 1931 | 75 min. | Regie: Gerhard Lamprecht | mit Rolf Wenkhaus, Käthe Haack, Fritz Rasp u.a.
Freitag, 10.11.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Auf dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner basierend, erzählt der Film über den tapferen Jungen Emil Tischbein, der während seiner Berliner Ferienreise sein Schicksal in die Hände nimmt und mit Hilfe einer Berliner Kinderbande den bekannten Dieb Grundeis fängt und als Held nach Hause zurückkehren darf. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Filmkritik zu „Die Frau im Nebel“

Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Kritik zu Die Frau im Nebel, dem neuesten Film von Park Chan-wook, erschienen.

Die Frau im Nebel ist ein Neo-Noir, mehr noch ein Melodram. Die Kamera ruht auf den Gesichtern. Der ganze Film ist sehr dunkel und in ein kaltes Licht getaucht, überhaupt ist die Lichtsetzung bemerkenswert. Hae-jun ist somnambul – der Film ist es selber ein wenig – und fährt schon zu Beginn durch den Nebel. Decision to Leave lautet der internationale Titel, was der Regisseur folgendermaßen erklärt: Man stellt fest, dass man nicht zusammenpasst, schafft es aber nicht, den anderen zu verlassen.

-> zur vollständigen Kritik

Stefan Preis wiederum war beim Podcast The Wicker Man: Original & Remake dabei und hat einen Artikel über Spurlos verschwunden (Spoorloos) von George Sluizer geschrieben.

Filmkritik zu „Nosferatu: Phantom der Nacht“

Stefan Preis war mal wieder fleißig und hat nicht nur bei den Video-Podcasts zum zweiten Teil der Reihe über A Nightmare on Elm Street und den Slasher Horrorfilm im Allgemeinen mitgewirkt, sondern auch eine Kritik zu Nosferatu: Phantom der Nacht (1979) von Wernber Herzog geschrieben.

Nosferatu zu sehen mit seinen schönen Landschafts- und Gebirgsaufnahmen ist wie ein Hineintauchen in eine phantastische Tradition, die von der Romantik über Bram Stoker bis zu modernen Vampir-Geschichten reicht – der Film wirkt wie ein zu Bildern gewordenes Stück Literatur! Zugleich werden auch die Schattenseiten der Moderne angeschnitten: Vereinsamung, gesellschaftliche Isolation, Inkompetenz der Behörden und Arbeitsdruck. Letztlich stellt der Film auch die brisante philosophische Frage, ob Unsterblichkeit eine wünschenswerte Vorstellung ist.

-> zur vollständigen Kritik

18.10. Gräfelfinger Filmgespräch: Weißt du noch

Deutschland 2023 | 91 min. | Regie: Rainer Kaufmann | mit Senta Berger, Günther Maria Halmer, Konstantin Wecker, Yasin El Harrouk, Sushila Sara Mai u.a.
Mittwoch, 18.10.2023 19:45
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Die Kinder sind aus dem Haus, man ist allein. Und die Zukunft? Besser nicht dran denken. Marianne und Günter, ein Ehepaar in ihren Siebzigern, haben sich daran gewöhnt. Viel Liebe ist nicht mehr geblieben, stattdessen herrscht jeden Tag freudlose Routine. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

26.10. Gautinger Filmgespräch: Ingeborg Bachmann. Reise in die Wüste

Schweiz / Österreich / Deutschland /Luxemburg 2023 | 110 min. | Regie: Margarethe von Trotta | mit Vicky Krieps, Ronald Zehrfeld, Tobias Resch, Basil Eidenbenz, Luna Wedler u.a.
Donnerstag, 26.10.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Sie ist Österreicherin, er Schweizer, sie Lyrikerin, er Dramatiker, sie draufgängerisch und verwundbar, er verwegen und bisschen Biedermann: Ingeborg Bachmann und Max Frisch sind bereits so etwas wie internationale Stars der Kulturszene, als sie sich im Sommer 1958 in Paris erstmals begegnen. Die vier Jahre danach versuchen sie in großer Liebe und offener Beziehung zwischen Zürich, seiner Heimatstadt, und Rom, ihrer Wahlheimat miteinander zu leben. Frisch neidet ihr den Ruhm, Ingeborg Bachmann nervt sein Schreibmaschinengeratter und seine Eifersucht sowieso. Sie ist emanzipiert, versuchsweise frei, mobil, produktiv und schreibt in Berlin die berühmte Rede Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar. Dass und vor allem wie sehr sie leidet, erkennt sie erst hinterher, mit Adolf Opel in der Wüste oder bei Hans Werner Henze in Italien. Nicht vom fatalen Ende Bachmanns handelt dieser Film, sondern von ihrem Hoffen auf Liebe und Respekt, in der Literatur wie im Leben. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

Filmkritik zu „Anselm – Das Rauschen der Zeit“

Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Kritik zu Anselm – Das Rauschen der Zeit, einem der beiden neuen Filme von Wim Wenders, erschienen. Anselm läuft heute in den Kinos an, Perfect Days folgt am 21. Dezember.

Anselm: Allein der Klang dieses Namens hat Wenders sicher gefallen. Kiefer malt mit Feuer und auf Hebebühnen. Für einen Film über einen bildenden Künstler kommen darin viele Gedichte vor, auch Ingeborg Bachmann liest selbst. Und man lernt neben Anselm Kiefer auch Paul Celan besser kennen.