Interfilm Academy News

17.01. Hamburger Filmgespräch: Das Cabinet des Dr. Caligari

Deutschland 1920 | 76 min. | Regie: Robert Wiene | mit Werner Krauss, Conrad Veidt, Lil Dagover u.a.
Mittwoch, 17.01.2024 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Unheimliche Morde geschehen in der kleinen Stadt Holstenwall. Ein Motiv ist nicht ersichtlich. Zugleich stellt Dr. Caligari auf einem Jahrmarkt den Somnabulen Cesare zur Schau, der die Zukunft vorhersagen kann. Oder ist alles ganz anders? Die Handlung ist deutlich von den phantastischen Erzählungen E.T.A. Hoffmanns inspiriert.

Das Cabinet des Dr. Caligari ist ein Meisterstück des expressionistischen Films und inzwischen über 100 Jahre alt! Die außergewöhnliche Ausstattung und Lichtsetzung prägten das Bild des frühen deutschen Films und trugen zu seinem Weltruhm bei. Caligari ist quasi Vorläufer und Gegenstück zum ebenfalls bahnbrechenden Nosferatu.

Die Interfilm-Akademie zeigt den Film in Kooperation mit der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

Video-Podcast zu Künstlicher Intelligenz

Die sogenannte Künstliche Intelligenz drängt sich mehr und mehr in unser aller Leben, ob im Beruf oder im Privaten. Was kann KI? Was erwartet uns in Zukunft? Welche Berufe wird es in Zukunft geben?

Alle diese Fragen besprechen Dr. Werner Fassrainer, Franz Indra und Stefan Preis bei Filme, Serien und Stars anhand von Beispielen in Filmen und Serien, und analysieren den aktuellen Stand der Technik und Möglichkeiten.

Video-Podcast zu „The Wicker Man“

Stefan Preis und David Dietrich sprechen bei Filme, Serien und Stars über den Klassiker The Wicker Man aus dem Jahr 1973 sowie dem Remake von 2006. Dabei analysieren sie die beiden Filme und stellen deren besondere Merkmale vor.

Außerdem hat Stefan Preis mit Nils Gampert eine soziologische Film-Podcast-Reihe begonnen und in der ersten Folge The Wicker Man aus der soziologischen Sicht betrachtet.

Und schließlich endet die kleine Reise in das Freddy-Reich. Stefan Preis, Franz Indra und Christoph Niederberger beschließen sie in einem Smalltalk über die restlichen Fortsetzungen und das Remake von 2010.

Und um das Thema noch etwas zu wechseln: Am Freitag, den 1. Dezember, zeigt das Hamburger Kino Metropolis um 17 Uhr Die Jugendstreiche des Knaben Karl von Franz Seitz. Stefan Preis führt in den Film ein. -> Tickets

08.12. Münchner Filmgespräch: Part Time Kings

Deutschland 2012 | 54 Min. | Regie: Elke von Linde
Freitag, 08.12.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Der preisgekrönte Dokumentarfilm von Elke von Linde zeigt Kinder und Jugendliche aus der ganzen Welt und mit ihren Vorstellungen, Ideen und Visionen. Über zweieinhalb Jahre interviewte die Regisseurin Kinder aus sieben verschiedenen Ländern und sprach mit ihnen über ihre Träume und Wünsche für die Zukunft. Das Ergebnis ist eine bewegende Filmaufnahme über die Hoffnungen der neuen Generation. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Der Prix Interculturel 2023 geht posthum an „The Boy“

Die Interfilm-Akademie vergab im Rahmen des Filmschoolfest Munich, das vom 12. bis zum 18. November 2023 stattfand, zum 19. Mal den Prix Interculturel. Der Prix Interculturel 2023 geht an den Film The Boy von Yahav Winner von der Minshar school for art, Israel 2022.

Begründung der Jury (auf englisch):
Avinoam and Barak, father and son on a kibbutz near the Gaza Strip, farm their fields without saving a lot.
Barak’s gaze keeps wandering to the other side of the gigantic barbed-wire fence.
This film depicts a (generational) conflict in images that are empathically calm, but beneath the surface the emotions are seething and the situation threatens to escalate.
On October 7th Yahav Winner was murdered by the terror organisation Hamas in the Kfar kibbutz. The Interfilm Academy Munich will start The Boy in open intercultural discussions in memoriam of the murdered director and of the meanwhile thousands of murdered Israeli and Palestinian people in the brand new Middle East conflict.

Der Prix Interculturel fördert den interkulturellen Dialog zwischen jungen Filmschaffenden, insbesondere den von Toleranz geprägten Erfahrungsaustausch zwischen den Weltreligionen. In diesem Sinne wird von der Jury ein Film aus dem Wettbewerbsprogramm ausgezeichnet, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.

Der Prix Interculturel ist mit 2.000 € dotiert. Außerdem erhält der Preisträger eine vom Künstler Bernd Sauter gestaltete Trophäe.

Der diesjährigen Interfilm-Jury gehörten an:

Pfr. Eckart Bruchner (Vorsitz, Deutschland)
Natalia Putintseva (Russland)
Christine Weissbarth (Österreich)
Consulting Member: Galina Antoschewskaja (Russland)

30.11. Gautinger Filmgespräch: Die Sirene (The Siren)

Frankreich / Deutschland / Luxemburg / Belgien 2022 | 100 min. | Regie: Sepideh Farsi
Donnerstag, 30.11.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Der mitreißende Animationsfilm steckt voller Bezüge zu aktuellen Protesten im Iran.

1980 in der Ölmetropole Abadan, der größten Hafenstadt im Iran. Der 14-jährige Omid spielt mit seinen Freunden Fußball, als eine Rakete in eine nahe gelegene Raffinerie einschlägt. Der Angriff der irakischen Armee stürzt die Stadt innerhalb kürzester Zeit ins Chaos. Zu Hause sieht Omid gerade noch, wie sein älterer Bruder in einen Transporter steigt, der Kämpfer an die Front bringt. Während seine Mutter schon notdürftig gepackt hat und bereit ist, mit der Familie zu fliehen, weigert sich Omid. Er und sein Großvater bleiben zurück. Zu jung, um selbst zur Waffe zu greifen, wird er zum Versorger für eine in der Not vereinte Gruppe Zurückgebliebener. Er ist fest entschlossen, die Suche nach seinem Bruder und einem Fluchtweg aus der eingekesselten Stadt nicht aufzugeben.

Mit präzisem Blick, detailreicher Erzählweise und einem minimalistischen Animationsstil inszeniert Regisseurin Sepideh Farsi den Ausbruch des blutigen Iran-Irak-Kriegs als Überlebenskampf eines Jungen in einer belagerten Stadt. Auf seinem Weg begegnet er verschiedenen Menschen, die sich durch den Krieg an einem Wendepunkt ihres Lebens befinden und ihre Zukunft neu planen müssen. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

22.11. Kinotreff Rottmann: Anselm – Das Rauschen der Zeit

Deutschland 2023 | 93 min. | Regie: Wim Wenders
Mittwoch, 22.11.2023 18:00
Neues Rottmann, Rottmannstr. 15 / 80333 München

In Anselm zeichnet Wim Wenders das Porträt eines der innovativsten und bedeutendsten bildenden Künstler unserer Zeit: Anselm Kiefer. Der Film erlaubt seinem Publikum eine filmische Reise durch das Werk eines Künstlers, dessen Kunst die menschliche Existenz und die zyklische Natur der Geschichte erforscht, inspiriert von Literatur und Poesie, Geschichte, Philosophie, Wissenschaft, Mythologie und Religion.

Mehr als zwei Jahre lang folgte Wenders den Spuren Kiefers und verknüpft in seinem Film die Lebensstationen und Schaffensorte einer mehr als fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere zwischen Kiefers Heimatland Deutschland und Frankreich, seiner heutigen kreativen Heimat. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Die Vorführung erfolgt in 2D. Zu Anselm – Das Rauschen der Zeit hat Franz Indra eine Filmkritik geschrieben.

08.11. Hamburger Filmgespräch: Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß (Accatone, OmU)

Italien 1961 | 117 min. | Regie: Pier Paolo Pasolini | mit Franco Citti, Franca Pasut, Silvana Corsini u.a.
Mittwoch, 08.11.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Vittorio verlässt seine Frau, um mit der Prostituierten Maddalena zusammenzuleben. Als diese wegen einer Falschaussage ins Gefängnis muss, lernt Vittorio Stella kennen. Aus Liebe zu ihr versucht er, sein Leben zu ändern.

Der Debütfilm von Pier Paolo Pasolini entstand nach seinem gleichnamigen Roman. Pasolini vermengt Elemente des Katholizismus und des Marxismus mit mythischen und literarischen Motiven um realistisch mit Laiendarstellern den Alltag des römischen Subproletariats zu zeigen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

10.11. Münchner Filmgespräch: Emil und die Detektive

Deutschland 1931 | 75 min. | Regie: Gerhard Lamprecht | mit Rolf Wenkhaus, Käthe Haack, Fritz Rasp u.a.
Freitag, 10.11.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Auf dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner basierend, erzählt der Film über den tapferen Jungen Emil Tischbein, der während seiner Berliner Ferienreise sein Schicksal in die Hände nimmt und mit Hilfe einer Berliner Kinderbande den bekannten Dieb Grundeis fängt und als Held nach Hause zurückkehren darf. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Filmkritik zu „Die Frau im Nebel“

Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Kritik zu Die Frau im Nebel, dem neuesten Film von Park Chan-wook, erschienen.

Die Frau im Nebel ist ein Neo-Noir, mehr noch ein Melodram. Die Kamera ruht auf den Gesichtern. Der ganze Film ist sehr dunkel und in ein kaltes Licht getaucht, überhaupt ist die Lichtsetzung bemerkenswert. Hae-jun ist somnambul – der Film ist es selber ein wenig – und fährt schon zu Beginn durch den Nebel. Decision to Leave lautet der internationale Titel, was der Regisseur folgendermaßen erklärt: Man stellt fest, dass man nicht zusammenpasst, schafft es aber nicht, den anderen zu verlassen.

-> zur vollständigen Kritik

Stefan Preis wiederum war beim Podcast The Wicker Man: Original & Remake dabei und hat einen Artikel über Spurlos verschwunden (Spoorloos) von George Sluizer geschrieben.