One-Future-Preis 2018 und Ehrenpreis an Gerd Baumann

Die Interfilm-Akademie wird im Rahmen des 36. Filmfests München, das vom 28. Juni bis 7. Juli 2018 stattfinden wird, zum 33. Mal Auszeichnungen vergeben:

Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet der One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfests München aus, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.

Mit dem Ehrenpreis der Interfilm-Akademie wird Prof. Gerd Baumann (Komposition für Film und Medien – Hochschule für Musik und Theater München) ausgezeichnet. Er hat mit seinem unverwechselbaren Sound die deutsche Filmmusiklandschaft maßgeblich geprägt mit einer ganz eigenen musikalischen Handschrift, die seinen Filmen eine besondere Tiefe und Wahrhaftigkeit verleiht. Als Hochschulprofessor hat er den Studiengang „Komposition für Film und Fernsehen“ um entscheidende Kooperationen erweitert, z.B. mit den Münchner Symphonikern. Die Laudatio hält ein Überraschungsgast.

Für den musikalischen Rahmen der Preisverleihung sorgt Radmila Besic an der klassischen Gitarre.

Preisverleihung:
Samstag, 07.07.2018, 14 Uhr
Black Box im Gasteig, Rosenheimer Straße 5 / 81667 München
Der Eintritt ist frei.

Der internationalen Jury unter Vorsitz des Direktors der Interfilm-Akademie Dr. Peter Marinković gehören in diesem Jahr an:

Navina Neverla, geboren 1984 in München, indisch-österreichischer Hintergrund, lebt und arbeitet zwischen Hamburg und Lissabon. Navina kreeiert experimentelle Filme, Dokumentationen, Video-Installationen und Performances. Ihre Arbeiten werden seit 2009 weltweit auf Filmfestivals und in diversen Kunstkontexten international präsentiert: Ihr essayistischer Dokumentarfilm Moveo Ergo Sum lief seitdem auf Kurzfilmfestivals weltweit, ihr experimenteller Super8-Kurzfilm Sauerbrunn – Abschied vom Paradies von 2017 u.a. auf den Kurzfilmtagen in Oberhausen, Indie Lisboa, der Cannes Short Film Corner sowie im Centro Negra (Murcia, Spanien). 2012 erhielt sie eine Residenz am Fleetstreet Theater Hamburg. Navina (MA in Creative Practice von Trinity Laban, London; Diplom in Visueller Kommunikation mit Schwerpunkt Film, Hochschule für bildende Künste Hamburg und BA in Medienkultur (Fokus Film)) arbeitet freiberuflich im Film- und Medienbereich: am Set als Kamerafrau, in der Produktion, redaktionell sowie für diverse Filmfestivals seit 2004; 2017 für Performance Studies international #23 in der Kongressorganisation.

Tomasz E. Rudzik beginnt 2001 sein Regiestudium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München (Abteilung Kino- und Fernsehfilm). Sein abendfüllender Abschlussfilm Desperados on the Block wird in den Wettbewerb des renommierten 57. San Sebastian Internationalen Filmfestivals eingeladen und startet von dort aus eine große Festivaltour mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen. 2010 wird Tomasz E. Rudzik Meisterschüler an der Andrzej Wajda Master School in Warschau. Dort entdeckt er neben der Regie seine Leidenschaft für das Drehbuchschreiben. Beflügelt durch diese Erfahrungen wird er als Stipendiat der 22. Drehbuchwerkstatt München aufgenommen und entwickelt das Drehbuch für seinen Debütfilm Agnieszka, das 2011 für den Tankred Dorst Preis nominiert wird. Im Frühjahr 2015 wird Tomasz E. Rudzik für Agnieszka mit dem Bayerischen Filmpreis für die “Beste Nachwuchsregie” ausgezeichnet.
Im Mai 2017 nimmt Rudzik mit dem Kinoprojekt Die Schwarze Madonna an der 20. Screenwriters Master Class eQuinoxe Europe in Balestrand, Norwegen teil.

Foto: Bernd Hußnätter

Verena Marisa ist eine deutschbrasilianische Komponistin, außerdem eine der wenigen Interpreten am Theremin, dem einzigen berührungslos gespielten Instrument. Als Komponistin zeichnet sie für die Musik zu mehreren preisgekrönten Fernsehfilmen sowie zu vier Tatort-Folgen verantwortlich. Ihr Orchesterwerk New Era hatte kürzlich in der Münchner Philharmonie Premiere. Vergangenes Jahr brachte sie ihre Komposition Morphology mit großem Kritikerlob in der Tonhalle München zur Uraufführung. Mit dem Theremin trat sie beim Nockherberg-Singspiel vor knapp 3 Millionen Fernsehzuschauern auf. Ihr Soloprogramm spielt sie regelmäßig bei internationalen Festivals, zuletzt war sie damit beim Filmfestival Bozen zu Gast. Verena Marisa erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Deutschen Filmmusikpreis, den Berliner Opernpreis, den Franz-Grothe-Filmmusikpreis, den Deutschen Fernsehpreis (Bester Film) und den Förderpreis Musik der Stadt München.

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