Archiv des Autor: Franz Indra

So wollen wir leben!

Freitag, 22.01.2016, 15.00
Festsaal im DB Museum Nürnberg, Lessingstraße 6 / 90443 Nürnberg
Die Landesmediendienste Bayern laden zur Filmpremiere von So wollen wir leben!

Wollen Jugendliche lieber in einer Großstadt oder auf dem Land wohnen? Wünschen Sie sich einen Garten, Haus oder Wohnung? Spielen Ökologie und Nachhaltigkeit im Wohnbereich eine Rolle für junge Menschen? Was passiert, wenn Träume auf Realität treffen?
Von der ersten Idee bis zum finalen Schnitt haben zehn Jugendliche über zwei Monate intensiv recherchiert, Interviews geführt, einen Drehplan erarbeitet – schließlich an sechs verschiedenen Orten in Franken und Oberbayern gedreht und schließlich den Film montiert.

Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung. Um Anmeldung wird gebeten.

Schwabinger Filmgespräch: Carol

Vereinigtes Königreich/USA 2015 | 118 Min. | Regie: Todd Haynes | mit Cate Blanchett, Rooney Mara, Sarah Paulson u.a.
Donnerstag, 17.12.2015, 20:30
Studio Isabella, Neureutherstr. 29 / 80799 München

Carol - StillHerausragend elegantes Melo nach Patricia-Highsmith-Vorlage über zwei Frauen in den Fünfzigerjahren, die aller Widerstände zum Trotz zueinander finden.

Im New York der 1950er-Jahre führt Carol (Cate Blanchett) eine unerfüllte Ehe mit ihrem wohlhabenden Mann Harge (Kyle Chandler). Sie lernt die junge Therese (Rooney Mara) kennen, die in einem Kaufhaus arbeitet und von einem besseren Leben träumt. Auf einer gemeinsamen Reise entwickelt sich eine ganz besondere Bindung zwischen ihnen – und schließlich die große Liebe. Harge will das neue Glück seiner Frau jedoch nicht akzeptieren und beginnt, entscheidende Beweise für das laufende Scheidungsverfahren zu sammeln. Carol muss schon bald um das Sorgerecht ihrer geliebten Tochter kämpfen. Ihr Mann versucht es ihr mit allen Mitteln zu nehmen.

Regisseur Todd Haynes (Dem Himmel so fern, I’m Not There) bringt den Erfolgsroman von Patricia Highsmith, der 1952 erstmals unter dem Titel Salz und sein Preis erschienen ist, jetzt auf die große Kinoleinwand. In den Hauptrollen sind Oscar®-Preisträgerin Cate Blanchett (Blue Jasmine) und Rooney Mara (Her) zu sehen, neben Kyle Chandler (Bloodline), Sarah Paulson (12 Years A Slave) und John Magaro (Captain Phillips).

„Einer der besten Filme des Jahres, packend und von bezwingender Schönheit.“ – Der Spiegel
„Wie Therese kann man auch als Zuschauer von dieser Carol kaum genug bekommen.“ – Die Zeit
„Cate Blanchett begeistert im lesbischen Liebesdrama Carol mit einer majestätisch kontrollierten Performance.“ – Spiegel online

Schwabinger Filmgespräch: Ewige Jugend (Youth)

Italien/Frankreich/Schweiz/Vereinigtes Königreich 2015 | 124 Min. | Regie: Paolo Sorrentino | mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz u.a.
Donnerstag, 03.12.2015, 20:30
Studio Isabella, Neureutherstr. 29 / 80799 München

Youth - PosterHinreißende surreale Komödie mit federleichtem Fellini-Touch, mit der sich Paolo Sorrentino nach La grande bellezza einmal mehr als einer der großen Stilisten und Visionäre des europäischen Kinos empfiehlt. Wieder ist ihm eine eigenwillige Meditation über die Kunst, die Schönheit und das Alter gelungen, angereichert mit hinreißenden Darstellerleistungen von Michael Caine und Harvey Keitel und allerhand verrückter optischer Gags.

Die alten Freunde Fred (Michael Caine) und Mick (Harvey Keitel) teilen in den Bergen zwar ihr idyllisches Feriendomizil, ein elegantes Wellnesshotel mit fast schon magischer Ausstrahlung, haben aber was ihr Alterswerk betrifft komplett verschiedene Vorstellungen. Während der berühmte Komponist und Dirigent Fred sich dem süßen Nichtstun hingibt, treibt den geschäftigen Regisseur Mick sein neustes Filmprojekt um, das durch die Launen seiner Muse Brenda (Jane Fonda) zu platzen droht. Freds Erholung stört dagegen ein Abgesandter des Buckingham Palace: Die Queen höchstpersönlich möchte die Simple Songs angeleitet durch ihren Schöpfer selbst hören – ein Angebot, das Fred rundheraus ablehnt, sehr zum Leidwesen seiner Tochter und Managerin Lena (Rachel Weisz). Lieber möchte der Komponist zusammen mit seinem Freund Mick und dem skurrilen Schauspieler Jimmy (Paul Dano) relaxen, über das Leben philosophieren und die Macken der anderen Gäste kommentieren.

Ewige Jugend ist surreal, sehr komisch und erzählt ergreifend wahr von der Kunst des Alterns. Ein Höhepunkt des Filmjahres.“ – Stern
„Ein filmisches Meisterwerk.“ – Der Tagesspiegel Berlin

Nachtrag: Am 12. Dezember hat Ewige Jugend die Europäischen Filmpreise 2015 in den Kategorien „Bester europäischer Film“, „Bester Schauspieler“ (Michael Caine) und „Bester Regisseur“ erhalten!

 

Die Regisseurin Dagmar Wagner und ihr Film „Ü 100 – Wie fühlt sich ein Leben mit hundert Jahren an?“

Samstag, 12.12.2015
Konferenzzentrum München, Lazarettstr. 33 / 80636 München
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung

Die Regisseurin und Autorin, Moderatorin und Dozentin Dagmar Wagner arbeitet seit 25 Jahren im Dokumentarfilm und Fernsehjournalismus. Sie konzentriert sich dabei auf die Lebens- und Familiengeschichten von Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Sie hatte – wie sie selbst sagt – das Glück, mit großartigen Kollegen wie Helmut Dietl (gestorben 2014), Marie von Welser und Petra Gerster zusammenarbeiten zu dürfen.

Nach einem Magisterstudium in Kommunikationswissenschaften absolvierte sie eine Ausbildung als Dokumentarfilmregisseurin an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München und erhielt Auszeichnungen, u.a. den Bayerischen Filmpreis (Das Ei ist eine geschissene Gottesgabe, 1993) und den „6. Deutschen Biographiepreis für Privatbiographien“.

Ihr neuer Film Ü 100 geht über fünf Menschen, die über 100 Jahre alt sind und wie sie ihr Leben meistern (können).

Geschätzt sind über 6.000 Menschen in Deutschland über 100 Jahre alt; genaue Zahlen liegen nicht vor, da das Statistische Bundesamt bei 95 zu zählen aufhört. 150.000 Deutsche sind 95 Jahre alt oder älter. Das Leben ist zwar extrem eingeschränkt, trotzdem versuchen die Protagonisten mit Würde, Humor und einer Spur Selbstironie ihr Leben zu meistern.

Eine Diskussion mit dem Stadtrat Marian Offman und Dagmar Wagner rundet unser Seminar ab. Die Hanns-Seidel-Stiftung lädt Sie herzlich – gemeinsam mit dem Münchner Bildungswerk – zum Filmseminar im Konferenzzentrum München ein.

Referenten:
Dagmar Wagner, Regisseurin, Autorin, Moderatorin und Dozentin
Marian Offmann, Stadtrat, München
Artur Kolbe, Referatsleiter im Institut für Politische Bildung der Hanns-Seidel-Stiftung e.V., München
Christine Weissbarth, Moderatorin, Starnberg

Programmheft (pdf)

Anmeldung (erbeten bis zum 10.12.2015) bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-299
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
Online-Anmeldung

Der Prix Interculturel 2015 geht an „Do You Even Know…“

Der Prix Interculturel 2015 geht an den Film Au moins le sais-tu… (Do You Even Know…) von Arthur Lecouturier, Belgien 2014.

 

Begründung:
Nach dem plötzlichen Tod ihres Freunds schottet sich Alexandra komplett ab und versucht alles loszuwerden, was sie an ihn erinnern könnte – auch ihr ungeborenes Kind. Vor dem Abtreibungstermin bleiben noch sechs Tage, um die Entscheidung zu überdenken. Arthur Lecouturier thematisiert ein anthropologisches Grundproblem und eröffnet einen ethischen Diskurs, der in allen Kulturen relevant ist. Als Regisseur und Coautor gibt er Impulse ohne moralisch zu werten und einer Entscheidung vorzugreifen.
Die Handlung überrascht immer wieder und ist für den Zuschauer nicht abschätzbar. Das Ende ist offen und fordert den Zuschauer heraus, selbst weiterzudenken und zumindest virtuell eine eigene Entscheidung zu treffen.
Es gelingt ihm, in subtilen Bildern die Einsamkeit und Sprachlosigkeit, aber auch die allmähliche Entwicklung der Protagonistin einfühlsam und glaubwürdig darzustellen. Generationsübergreifend unterstützen sich zwei Frauen zunehmend aufgrund ihrer jeweiligen Verlusterfahrung, sodass sich die junge Frau dem Leben wieder zuwendet und entscheidungsfähig wird.
Zutreffendes Casting sowie behutsames Spiel mit Licht und reduzierten Farben zeichnen den Film aus. Die jeweilige seelische Lage der Protagonistin spiegelt sich in unterschiedlichen Raumatmosphären wider. Dramaturgisch wird die Beziehung zwischen den beiden Frauen symbolhaft, unprätentiös, intim, aber nicht voyeuristisch entwickelt.

Motivation:
After the sudden and unexpected death of her boyfriend, Alexandra, who is pregnant, has six days to decide whether or not to have the baby. At first she seems intent on having an abortion. She has six days to make a decision. Arthur Lecouturier focuses on a fundamental anthropological problem and opens an ethical discourse that is relevant in all cultures. He provides food for thought without becoming moralistic or prejudging any decision.
The plot remains surprising. The audience is challenged to make its own virtual decision.
Lecouturier succeeds in showing us loneliness and speechlessness with subtle imagery and portrays what the protagonist is going through with great sensitivity and authenticity.
The excellent casting, lighting and the reduced colors are also worthy of praise. Congratulations on an unpretentious film rich with symbolism, intimate and yet never voyeuristic.

Die Interfilm-Akademie München vergab den Prix Interculturel im Rahmen des Internationalen Festivals der Filmhochschulen, das vom 15. bis 21.11.2015 im Filmmuseum und der Hochschule für Fernsehen und Film München stattfand. Zu der international besetzten Jury unter Vorsitz von Pfarrer Eckart Bruchner (Deutschland) gehörten Galina Antoschewskaja (Russland),  Ileana Cosmovici (Italien/Deutschland) und Dr. Peter Marinković (Deutschland).

Prix Interculturel 2015 - Trophäe

Die vom Bildhauer Bernd Sauter neu gestaltete Trophäe

Münchner Filmgespräch: Lemon Tree

Deutschland/Frankreich/Irland 2008 | 102 Min. | Regie: Eran Riklis | mit Hiam Abbass, Rona Lipaz-Michael, Ali Suliman u.a.
Sonntag, 24.07.2016, 17:00
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG

Lemon Tree - PosterDie palästinensische Witwe Salma geht vor Gericht, um ihren Zitronenhain vor der Abholzung zu retten. Er gilt ihrem neuen Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze, dem israelischen Verteidigungsminister, als Sicherheitsrisiko. Während die israelische wie auch die palästinensische Männerwelt Salma am liebsten Knebel verpassen würden, findet sie Unterstützung von unerwarteter Seite: Mira, die Gattin des Verteidigungsministers, zeigt Verständnis für die Nöte der Frau aus dem verfeindeten Nachbarland.

Münchner Filmgespräch: Jesus liebt mich

Deutschland 2012 | 100 Min. | Regie: Florian David Fitz | mit Florian David Fitz, Jessica Schwarz, Johannes Allmayer u.a.
Sonntag, 26.06.2016, 17:00
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG

Jesus liebt mich - StillMarie sucht ihn, den Mann fürs Leben. Doch immer wieder verliebt sie sich in die falschen Typen. Dann begegnet sie Jeshua und er scheint all die Eigenschaften zu besitzen, die sonst bei Männern vergeblich suchte. Nur irgendwie ist er etwas merkwürdig. Jeshua kommt aus Palästina, hat noch nie eine Tomate gesehen und wäscht fremden Menschen die Füße. Jeshua hat Großes vor. Seine Mission: Er muss den Weltuntergang vorbereiten.

Münchner Filmgespräch: Touch the Sound

Deutschland/Schottland 2004 | 97 Min. | Regie: Thomas Riedelsheimer
Sonntag, 08.05.2016, 17:00
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG

Touch the Sound - StillDie weltberühmte Perkussionistin Evelyn Glennie hat nach einer Gehörerkrankung im Kindesalter gelernt, ihren Körper als Resonanzraum zu nutzen, den Klang zu spüren. Gemeinsam mit Regisseur Thomas Riedelsheimer und musikalischen Weggefährten wie Fred Frith und Za Ondekoza begibt sie sich auf eine Reise rund um die Welt: eine packende Expedition ins Innere der Klangwelten.