Archiv des Autor: Franz Indra
Fünf-Seen-Filmfestival 2014
Das 8. Fünf-Seen-Filmfestival findet vom 23.07. bis 04.08.2014 statt.
Auf zwölf Leinwänden in Starnberg, Herrsching, Schloss Seefeld, Weßling, Wörthsee und Landsberg werden 100 ausgezeichnete und auf den Filmfestivals der Welt gezeigte Lang- und Kurzfilme präsentiert, die noch nicht im Kino liefen oder in Deutschland nicht mehr zu sehen sein werden.
Innerhalb von sieben Jahren hat sich das Fünf Seen Filmfestival zum drittgrößten Filmfestival in Bayern entwickelt. Dieses Jahr wird Wim Wenders zu Gast sein, mehrfacher Cannes- und Europäischer Filmpreis-Gewinner, für den Oscar nominiert in den Jahren 2000 und 2012. In einer Retrospektive werden zwölf Filme des großen Regisseurs von 1973 bis 2011 gezeigt, darunter Das Salz der Erde, der soeben den One-Future-Preis der Interfilm-Akademie München erhalten hat.
Seit dem 01.06. läuft die Akkreditierung. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Fünf-Seen-Filmfestivals.
Prix Interculturel 2014 an Deserted
Die Interfilm-Akademie München vergab den Prix Interculturel im Rahmen des Internationalen Festivals der Filmhochschulen, das vom 16. bis 22.11.2014 im Filmmuseum und der Hochschule für Fernsehen und Film München stattfand. Zu der international besetzten Jury unter Vorsitz von Pfarrer Eckart Bruchner (Deutschland) gehörten Galina Antoschewskaja (Russland), Ileana Cosmovici (Italien) und Roman Metz (Deutschland).
Der Prix Interculturel 2014 geht an den Film Deserted (Nivut Golem) von Yoav Hornung, Tel Aviv University, Israel.
Begründung:
In einer Parabel erzählt der Regisseur die Begegnung zwischen einem Beduinen und einer jungen israelischen Soldatin, die ihr Gewehr in der Wüste verloren hat. Eindrucksvoll schildert der Film, wie Angst, Vorurteile und rücksichtsloser Ehrgeiz den Dialog zwischen Kulturen nicht nur verhindert, sonden zu Lüge, Hass und Einsamkeit führt. Deserted fordert auf, seine eigenen Ziele und seinen eigenen Weg dorthin zu hinterfragen.
„Ruthless ambition and fear are the enemies of the interculturel dialogue.“
Lobende Erwähnung:
Solidarity von Dustin Brown, Santa Monica College, USA
Der Film sensibilisiert, wie einsam illegale Einwanderer sind und sie in ihrer Situation umso mehr ausgebeutet werden.
Lobende Erwähnung:
Sunny von Barbara Ott, Filmakademie Baden-Württemberg, Deutschland
Der Film zeigt beispielhaft, wie junge Eltern mit Baby in finanzieller Not in persönliche und gesellschaftliche Rollenkonflikte geraten und alleine gelassen werden.
One Future Award 2014 to „The Salt of the Earth“
The One Future Award 2014 is being awarded to the film The Salt of the Earth by Wim Wenders and Juliano Ribeiro Salgado.
Motivation:
Three voices and three perspectives come together in this artistically designed documentation: Wim Wenders‘ own, the one of his co-director Juliano Ribeiro Salgado and the one of his father, the great photographer Sebastião Salgado.
A both fascinating and shocking picture of the past 50 years developes parallel to Salgado’s biography: from famines in Africa via poverty in South America to the refugee crises in the Sahel, the genocide in Rwanda and the most recent European disaster in the Balkans.
Despite this shattering résumé the film succeeds in subtle ways to pick the audience up at the valley of resignation and to hint at a possible path into the future, in the spirit of „justice, peace and integrity of creation.“ Salt of the Earth combines aesthetics and ethics in a humanely convincing manner, so that the viewer – from which culture, region and religion whatsoever – takes courage not to give up, but to work for the future of the world.
Commendations:
Viktoria by Maya Vitkova – Bulgaria/Romania 2014
O menino e o mundo (The Boy and the World) by Alê Abreu – Brazil 2013
One-Future-Preis 2014 an „The Salt of the Earth“
Der One-Future-Preis 2014 geht an den Film The Salt of the Earth (Das Salz der Erde) von Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado.
Begründung:
Drei Stimmen und drei Perspektiven kommen in dieser kunstvoll gestalteten Dokumentation zusammen: Wim Wenders‘ eigene, die seines Koregisseurs Juliano Ribeiro Salgado und die von dessen Vater, dem großen Fotografen Sebastião Salgado.
Parallel zur Werkbiografie Salgados entsteht ein faszinierendes und zugleich erschütterndes Bild der vergangenen 50 Jahre: von den Hungerkatastrophen in Afrika über die Armut in Südamerika zu den Flüchtlingskrisen in der Sahelzone, dem Völkermord in Ruanda bis zur jüngsten europäischen Katastrophe im Balkan.
Trotz dieses niederschmetternden Resümees gelingt es dem Film, die Zuschauer in feinsinniger Weise aus dem Tal der Resignation abzuholen und einen möglichen Weg in die Zukunft anzudeuten, ganz im Sinne von „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“. Das Salz der Erde verbindet Ästhetik und Ethik in einer menschlich überzeugenden Weise, so dass der Zuschauer – aus welcher Kultur, Region und Religion auch immer – Mut fasst, nicht aufzugeben, sondern sich für die Zukunft der Erde einzusetzen.
Lobende Erwähnungen:
Viktoria von Maya Vitkova – Bulgarien/Rumänien 2014
O menino e o mundo (Der Junge und die Welt) von Alê Abreu – Brasilien 2013
One-Future-Preis 2014 und Ehrenpreis an Bruno Reich
Die Interfilm-Akademie München vergibt den Preis in diesem Jahr bereits zum 29. Mal. Im letzten Jahr wurde Freedom Bus von Fatima Abdollahyan ausgezeichnet.
Zu der international besetzten Jury unter Vorsitz von Pfarrer Eckart Bruchner (Deutschland) gehören Galina Antoschewskaja (Russland), Bhagu T. Chellaney (Indien), Ileana Cosmovici (Italien), Gabriele Kusch (Österreich) und Wang Ai Qun (China).
Mit einem Ehrenpreis für sein Lebenswerk wird in diesem Jahr der Münchner Kinobetreiber Bruno Reich ausgezeichnet. Sein jahrzehntelanger mutiger Einsatz für ein hervorragendes Kinoprogramm und die permanente Pflege des Dialogs zwischen Filmschaffenden und anspruchsvollem Publikum, nicht zuletzt im Kinotreff Rio und in Filmseminaren, verdienen eine hohe Anerkennung weit über München hinaus.
Preisverleihung:
Samstag, 05.07.2014, 13 Uhr
Black Box im Gasteig, Rosenheimer Straße 5 / 81667 München
Der Eintritt ist frei.
Widerstand und Zivilcourage – Schwerpunkt: Sophie Scholl und die Weiße Rose
Freitag, 13.02., bis Sonntag, 15.02.2015
Bildungszentrum Kloster Banz, Kloster Banz 18 / 96231 Bad Staffelstein
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung
Referenten:
PD Dr. Johannes Schmitt, Theater- und Medienwissenschaftler, Universität Erlangen-Nürnberg
Dr. Cornelia Wolfgruber, Rhetorik-Trainerin, München
Anmeldung bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-299
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
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Münchner Filmgespräch: Der blinde Fleck
D 2013 | 92 Min. | Regie: Daniel Harrich | mit Benno Fürmann, Heiner Lauterbach, Jörg Hartmann u.a.
Montag, 09.03.2015, 17 Uhr
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG
Der BR-Reporter Ulrich Chaussy berichtete 1980 über das Oktoberfest-Attentat mit 13 Toten und mehr als 211 zum Teil schwer Verletzten. Im Zuge seiner akribischen Recherchen stößt er auf Ungereimtheiten und Lügen, auf eine Mauer des Schweigens von Justiz und Politik.
Bald hegt er Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und vor allem an der Theorie des Einzeltäters. Die Suche nach der Wahrheit lässt ihn nicht mehr los, auch wenn durch seine Besessenheit fast die Ehe in Gefahr gerät. Die Fakten sind erschreckend.
Sprache versus Bild im Kino – Der Regisseur Dominik Graf
Samstag, 31.01.2015
Konferenzzentrum München, Lazarettstr. 33 / 80636 München
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung
Dominik Graf, geb. 1952 in München als Sohn eines Schauspielerehepaars, studierte zunächst Germanistik und Musikwissenschaften (1972-1974) und wechselte dann an die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München. Neben dem Studium schreibt er schon Drehbücher und wirkt als Darsteller, vor allem aber seit 1974 als Regisseur. Schon sein Abschlussfilm Der kostbare Gast (1977) erhält den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie „Nachwuchsregie“. Von Beginn an arbeitete er auch für das Fernsehen und gewann bereits zehn Mal den Grimme-Preis.
Hoch gelobt werden seine Action-Filme („…spannungsreiche Konstruktion“); Graf orientiert sich auch öfter am US-Genrekino und versucht, es auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. 2011 erhält er den Bayerischen Fernsehpreis für die zehnteilige erfolgreiche TV-Serie Im Angesicht des Verbrechens, einer komplex verschachtelten Geschichte über die Russenmafia in Berlin. Nach Der Felsen (2002) lief bei der Berlinale 2014 auch Grafs Historienfilm Die geliebten Schwestern über eine Dreiecksbeziehung Friedrich von Schillers.
Wir freuen uns, dass Dominik Graf mit uns über seine Filme – besonders Die geliebten Schwestern – diskutieren wird und laden Sie herzlich – gemeinsam mit dem Münchner Bildungswerk – zu unserem Filmseminar im Konferenzzentrum München ein.
Referenten:
Dominik Graf, Film- und Fernsehregisseur, München
Christine Weissbarth, Filmjournalistin, Starnberg
Anmeldung bis zum 29.01.2015
bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-299
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
Online-Anmeldung
Kinotreff Rio: Die Wand
Österreich/D 2012 | 108 Min. | Regie: Julian Roman Pölsler | mit Martina Gedeck, Karlheinz Hackl, Ulrike Beimpold, Julia Gschnitzer, Hans-Michael Rehberg u.a.
Mittwoch, 20.05.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München
Der Film erzählt die Geschichte einer Frau, die sich auf einer Hütte dem Alleinsein stellen muss, da eine Wand sie von der Außenwelt isoliert. In dieser Abgeschiedenheit versucht sie, alles zum Überleben zu organisieren und mit der Natur, aber auch mit sich selbst als Freund und Feind zu leben und zu überleben. Diese weltentrückte Person ohne soziale Bindungen, auf sich und ihren Geist allein gestellt, verkörpert Martina Gedeck in dem Kammerspiel mit Brillanz und Einfühlungsgabe – umso beeindruckender, da das berühmte Buch von Marlen Haushofer als nicht verfilmbar galt.
Einführung und Diskussion: Dr. Matthias Wörther, Medienpädagoge
Kinotreff Rio: Die Hochstapler
D 2006 | 87 Min. | Regie: Alexander Adolph, Nina Ergang
Mittwoch, 15.04.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München
Vier Hochstapler erzählen, wie sie andere Menschen belogen und manipulierten, um sich Geld, Aufmerksamkeit, Macht sowie Liebe zu erschwindeln. Dabei verstehen sie es besser als viele andere, die Menschen und ihre innersten Bedürfnisse wahrzunehmen und ihnen zu erzählen, was sie hören wollen. Diese Gier dient als Grundlage für ihren Betrug und befriedigt sowohl die Betrüger als auch die Betrogenen. Ein glänzender und überaus unterhaltsamer Film über Chuzpe und Dummheit, über falsche Autoritäten und geblendete Menschen, über Sein und Schein.
Einführung und Diskussion: Dr. Hans Peter Schmalzl, Diplompsychologe und Leiter des Zentralen Psychologischen Dienstes der Bayerischen Polizei