Archiv des Autor: Franz Indra

Gautinger Filmgespräch: Das schönste Paar

Deutschland / Frankreich 2018 | 97 Min. | Regie: Sven Taddicken | mit Maximilian Brückner, Luise Heyer, Florian Bartholomäi u.a.
Donnerstag, 30.05.2019 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Sven Taddickens neuer Film ist ein sensibles wie mitreißendes erzähltes Liebesdrama. Die beiden Lehrer Liv und Malte sind ein glückliches Paar, das seinen romantischen Sommerurlaub auf einer Mittelmeerinsel genießt. Als ein plötzlicher Überfall durch drei Jugendliche in einen sexuellen Übergriff mündet, wird ihr bisheriges Leben aus der Bahn geworfen. Wunderbar gespielt von Maximilian Brückner und Luise Heyer! (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Hamburger Filmgespräch: Mord an der Themse (Murder by Decree, OmU)

USA 1979 | 124 min. | Regie: Bob Clark | mit Christopher Plummer, James Mason, David Hemmings u.a.
Dienstag, 28.05.2019, 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

1886: Zwei Jahre vor den Ripper-Morden begann Sir Arthur Conan Doyle, seine Sherlock-Holmes-Geschichten zu veröffentlichen. Erst Autoren und dann Filmemacher des 20. Jahrhunderts ließen den Londoner Meisterdetektiv und Jack the Ripper insgesamt neun Mal gegeneinander antreten. Das beste Ergebnis lieferte Bob Clark 1978: Die grausigen Darstellungen der Elendsviertel und der Morde beeinflussten die späteren Fernsehproduktionen und auch From Hell. Clarks Sherlock Holmes ist eine tragische Figur, die an ihrer eigenen Logik schmerzlich scheitert.

Moderiert wird die Veranstaltung vom Filmemacher Franz Indra und dem Autor Stefan Preis. Anläßlich seines 75. Geburtstags ist Eckart Bruchner, Ehrenpräsident der Interfilm-Akademie, zu Gast. Der Theologe, Filmdozent und Filmemacher engagiert sich seit Jahrzehnten mit großer Leidenschaft für den Austausch zwischen den Kulturen. Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion!

Gräfelfinger Filmgespräch: Kirschblüten & Dämonen

Deutschland 2019 | 115 Min. | Regie: Doris Dörrie| mit Golo Euler, Aya Irizuki, Hannelore Elsner u.a.
Mittwoch, 08.05.2019 19:45
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Zehn Jahre nach dem Tod von Rudi (Elmar Wepper) und Trudi (Hannelore Elsner) steht ihr jüngster Sohn Karl (Golo Euler) vor den Trümmern seines Lebens: Er trinkt, hat seinen Job verloren und lebt getrennt von Frau und Kind. Seine schwarzen Dämonen lassen sich bloß mit Alkohol besänftigen. Karl weiß nicht mehr, wer er ist. Wie eine Halluzination taucht plötzlich Yu (Aya Irizuki) auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Yu erscheint wie eine Andeutung aus einer vergangenen Welt und hebt das Leben von Karl aus den Angeln. Nur widerwillig begleitet Karl sie in sein leerstehendes Elternhaus, allzu lebendig sind die Erinnerungen an die Eltern und die eigene, schwierige Kindheit. Warum lassen die toten Eltern Karl nicht frei? Welche Dämonen verfolgen Karl? Mit Dämonen und Gespenstern hat Yu Erfahrung, was an ihrer japanischen Herkunft liegt. Dort sind sie ganz real und mächtig, und man lernt schon als Kind, wie man mit ihnen umzugehen hat: Man lädt sie ein auf eine Tasse Tee. (Quelle: Verleih)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Kinotreff Rio: Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit (Birdman or The Unexpected Virtue of Ignorance)

USA 2014 | 119 min. | Regie: Alejandro G. Iñárritu | mit Michael Keaton, Zach Galifianakis, Edward Norton, Andrea Riseborough u.a.
Mittwoch, 15.05.2019, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Riggan Thomson war einmal als „Birdman“ ein Kino-Superheld. Nun ist der Ruhm verblasst. Im Herbst der Karriere will er als Theaterregisseur am Broadway eine neue Karriere starten. Doch die Welt des Theaters, die Gestaltung eines Raymond-Carver-Stückes, der Umgang mit den Schauspielern und dem Publikum und die Kommunikation mit den neuen Medien fordern und überfordern ihn. Der Regisseur Alejandro González Iñárritu zeigt eine glänzend besetzte Showbiz- Satire, in der großes Psychodrama, präzise Charakterstudien, Fantasy-Elemente und jede Menge schauspielerisches Vergnügen miteinander verzahnt werden. Ex-Batman-Star Michael Keaton und andere Schauspieler/innen erzählen augenzwinkernd ihre eigene Lebens- und Schauspiel-Geschichte. (Quelle: Theatergemeinde München)

Einführung und Diskussion: Markus Hille, Drehbuchautor

Trauer um Elisabeth Kuonen-Reich (Rio Filmpalast München)

Mit Bestürzung und Fassungslosigkeit haben wir die Nachricht vom Tod Elisabeth Kuonen-Reichs aufgenommen. Sie hinterlässt eine große Lücke – in ihrer Familie und in Münchens und Bayerns Kino- und Filmwelt. Wir haben sie sehr geschätzt und sind für die jahrelange zuverlässige und fruchtbare Zusammenarbeit, auch mit ihren Eltern, äußerst dankbar.

Dr. Peter Marinković
Direktor Interfilm-Akademie

Eckart Bruchner
Ehrenpräsident Interfilm-Akademie

Ein Leben für das Kino (Süddeutsche Zeitung vom 15.04.2019)

Münchner Filmgespräch: Da geht noch was

Deutschland 2013 | 101 Min. | Regie: Holger Haase | mit Florian David Fitz, Henry Hübchen, Marius V. Haas u.a.
Freitag, 03.05.2019, 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Seine Familie kann man sich nicht aussuchen, und deshalb beschränkt Conrad (Florian David Fitz) die Besuche bei seinen Eltern auf ein absolutes Minimum. Sein Vater Carl (Henry Hübchen) ist ein mürrischer alter Knochen, der kein gutes Haar an seinem Sohn oder dessen Frau Tamara (Thekla Reuten) lässt, während Enkel Jonas (Marius Haas) die Besuche ganz pragmatisch sieht: Seine gute Laune lässt er sich von Papa bezahlen. Beim diesjährigen Geburtstagstreffen überrascht Mutter Helene (Leslie Malton) allerdings mit Neuigkeiten. Sie hat Carl nach 40 Jahren Ehe verlassen und bittet Conrad um einen Gefallen: einen Botengang ins Elternhaus – mit  ungeahnten Folgen. Denn dort versinkt Carl nicht nur in leeren Bierdosen, sondern auch in jeder Menge Selbstmitleid. Als Carl dann noch in den leeren Pool stürzt und sich dabei verletzt, müssen Conrad und Jonas notgedrungen in Conrads altem Jugendzimmer campieren. Drei Generationen unter einem Dach: Alptraum oder die Chance für einen Neuanfang? (Quelle: Constantin Film)

Einführung und Diskussion mit Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie.

Gautinger Filmgespräch: Birds of Passage

Kolumbien / Dänemark / Mexiko / Deutschland / Schweiz 2018 | 125 Min. | Regie: Cristina Gallego, Ciro Guerra | mit Carmiña Martínez, José Acosta, Natalia Reyes u.a.
Donnerstag, 25.04.2019 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Bildstarker Drogenwestern in teils surrealen Bildern um einen kolumbianischen Familienclan, der mit Marihuana reich wird, ins Kokain-Geschäft einsteigt und eine Spirale der Gewalt entfesselt.
In den 1970er-Jahren verschlägt es eine Wayúu-Familie in Kolumbien in den florierenden Drogenhandel, den die Bedürfnisse nordamerikanischer Jugendlicher in Fahrt bringen. In der Wüste von Guajira übernimmt eine indigene Familie eine führende Rolle im Handel mit Marihuana und kommt auf den Geschmack von Reichtum und Macht. Das ist atemberaubend erzählt, packend inszeniert, exzellent gespielt und grandios gefilmt. Ein epischer Arthouse-Thriller über die Vorgeschichte des Medellin-Kartells. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Kinotreff Rio: Maria by Callas

Frankreich 2017 | 119 min. | Regie: Tom Volf | mit Fanny Ardant, Joyce DiDonato, Maria Callas u.a.
Mittwoch, 17.04.2019, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Maria Callas: Eine Legende, die selbst Jahrzehnte nach ihrem Tod für Furore sorgt. So nah, so intim, so berührend zeigt sich die Primadonna. Ihr hoher Anspruch, ihr unbedingter Ausdruckswille und ihre unverwechselbare Stimme setzten insbesondere in den 1950er Jahren neue Maßstäbe, wie italienische Oper aufzuführen ist. Der Preis war hoch: Schon mit Anfang 40 war Maria Callas eigentlich am Ende ihrer Kräfte. Die neue Callas-Dokumentation interessiert sich genau dafür: für die Zerbrechlichkeit von Maria Callas, für sie als Mensch mit all ihren Widersprüchen. Virtuos hat der Filmemacher Tom Volf aus einer Fülle von Archivmaterial eine Collage kreiert. (Quelle: Theatergemeinde München)

Einführung und Diskussion: Annette Zühlke, Orchesterdirektorin der Bayerischen Staatsoper

Gräfelfinger Filmgespräch: Fahrenheit 11/9

Deutschland 2018 | 128 Min. | Regie: Michael Moore | mit Joe Biden, Steve Bannon, Roseanne Barr u.a.
Vorfilm: No Snow for Christmas (USA 2016, 3 Min.) von Bill Plympton
Mittwoch, 03.04.2019 19:45
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Kaum eine Präsidentenwahl hat die Öffentlichkeit so stark beschäftigt wie die von Donald Trump. Michael Moore offenbart die Umstände und Mechanismen, die zur Machtergreifung des umstrittenen Kandidaten geführt haben. Im Fokus seiner Kritik steht dabei nicht nur der Präsident selbst, sondern vor allem auch das Versagen der Demokraten. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Münchner Filmgespräch: Angst essen Seele auf

BRD 1973 | 92 Min. | Regie: Rainer Werner Fassbinder | mit Brigitte Mira, El Hedi ben Salem, Barbara Valentin u.a.
Freitag, 29.03.2019, 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Emmi ist um die 60, Witwe und verdient ihr Geld als Putzfrau. Ihr eintöniger Alltag endet abrupt, als sie sich in den 20 Jahre jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali verliebt. Ihre Heirat wird zum Skandal und das Paar bekommt die Ablehnung seiner Umwelt in voller Härte zu spüren: Emmis erwachsene Kinder schämen sich ihrer Mutter, die Nachbarn tuscheln, die Arbeitskollegen verachten sie, und der Kolonialwarenhändler weist Emmi sogar aus dem Laden. Doch die junge Ehe wird nicht nur von außen bedroht. Die innere Krise wird deutlich, als Ali ein Verhältnis mit einer Kellnerin beginnt…
Das berührende Drama über Vorurteile und bürgerliche Moralvorstellungen gehört zu Fassbinders bekanntesten und eindringlichsten Filmen und wurde mit dem Kritikerpreis bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet. (Quelle: Spielfilm.de)

Einführung und Diskussion mit Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie.