Interfilm Academy News
11.07. Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste
Freitag, 11.07.2025 17:00
Hanns-Seidel-Stiftung e.V. Konferenzzentrum München, Lazarettstr. 33 / 80636 München
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung

Filmvorführung und Gespräch mit Regisseurin Margarethe von Trotta
Gezeigt wird ihr aktueller Film INGEBORG BACHMANN – REISE IN DIE WÜSTE.
Auszug aus dem Trailer: „Als sich Ingeborg Bachmann (Vicky Krieps) und der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (Ronald Zehrfeld) 1958 in Paris begegnen, ist es der Anfang einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte. Doch künstlerische Auseinandersetzungen und die verschlingende Eifersucht von Max Frisch beginnen, die Harmonie allmählich zu zerstören. Bei einer Reise in die Wüste Jahre später mit ihrem jungen Freund Adolf Opel (Tobias Resch) versucht sie, ihre Beziehung zu Max Frisch zu verarbeiten und sich langsam davon zu lösen.“
Der Film stellt tiefgreifende Fragen nach Schuld und literarischer Ausbeutung, um die führenden Intellektuellen der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Der Film erhielt eine Einladung in den Wettbewerb um den Goldenen Bären, den Hauptpreis der Berlinale. Margarethe von Trotta, die unter anderem 2022 den Europäischen Filmpreis für ihr Lebenswerk sowie den Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises 2019 erhalten hat, wird uns einen Einblick in die Entstehungsgeschichte dieses Filmes über das berühmteste Liebespaar und Abgründe der deutschsprachigen Literaturgeschichte geben. (Quelle: Hanns-Seidel-Stiftung)
Moderation:
Christine Weissbarth, Weissbarth Film
Juliane Gröger, Referatsleiterin Politische Grundlagen, Demokratie und Werte im Institut für Politische Bildung, Hanns-Seidel-Stiftung e.V.
09.07. Vom Krieg zur Kunst: Wie Popkultur den Vietnamkrieg verarbeitete
Mittwoch, 09.07.2025 18:00
online
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung
Im April 1975 endet der Vietnamkrieg mit dem Fall Saigons – ein militärisches und politisches Desaster für die USA, das weltweit für Schlagzeilen sorgt. Doch während die letzten Hubschrauber vom Dach der amerikanischen Botschaft starten, beginnt in der Popkultur ein neues Kapitel: Der Krieg ist vorbei, aber in Musik, Film und Gesellschaft hallt er noch lange nach. Dieses Seminar widmet sich dem Ende des Vietnamkriegs und seinem Echo in der Popkultur. Es zeigt, wie Songs zu Protesthymnen wurden, wie Hollywood-Traumfabriken die Realität des Krieges verarbeiteten, wie ikonische Pressefotos die Wahrnehmung eines ganzen Konflikts prägten – und wie ein verlorener Krieg das Lebensgefühl einer ganzen Generation veränderte. Zwischen Napalm und Woodstock, zwischen Realpolitik und Rockmusik fragen wir: Wie wird aus Geschichte Pop? Und warum beschäftigt uns der Vietnamkrieg bis heute? (Quelle: Hanns-Seidel-Stiftung)
Referenten:
Matthias J. Lange
Stefan Preis
One-Future-Preis 2025 an „Born to Fake“
Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet der One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfests München aus, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt. Die Interfilm Academy Munich e.V. hat im Rahmen des 42. Filmfests München am 6. Juli 2025 zum 40. Mal Auszeichnungen vergeben.
Preisträger
Der One-Future-Preis 2025 geht an den Film BORN TO FAKE von Erec Brehmer und Benjamin Rost (Deutschland 2025).
Begründung:
BORN TO FAKE ist ein wahrhaft provokanter Dokumentarfilm, der zum Nachdenken anregt. Er beschäftigt sich mit der Frage: Warum glauben wir eigentlich, was wir sehen?
Wir alle lügen hin und wieder. Kaum jemand hat daraus ein so einträgliches Geschäft gemacht wie Michael Born. Der Selfmade-Journalist fälschte zwischen 1990 und 1996 über 20 Beiträge für das private Fernsehen. Der Film erzählt nicht nur die Geschichte eines beispiellosen Medienskandals, sondern wird selbst zur kritischen Medienanalyse, die medienpolitische und finanzpolitische Aspekte der Berichterstattung hinterfragt. Ein Landgericht stellte dazu fest, dass es so viele Wahrheiten gibt, wie es Menschen gibt.
BORN TO FAKE ist ein wichtiger Beitrag zur aktuellen gesellschaftlichen Diskussion, der die Menschen auch dazu inspirieren soll, kritisch mit den eigenen Vorstellungen von Berichterstattung und Medien umzugehen.
Lobende Erwähnung
Eine Lobende Erwähnung erhält JOUER AVEC LE FEU (THE QUIET SON) von Delphine Coulin und Muriel Coulin (Belgien / Frankreich 2024).
Begründung:
In der Reihe Spotlight des Filmfests München wurde das Kino mit dem Film JOUER AVEC LE FEU groß gefeiert: Stars, Genreperlen und das besondere Familienereignis.
Das starbesetzte Drama JOUER AVEC LE FEU, zwischen Abnabelung, Sinnsuche und Faschismus, löste bei den Zuschauern wie danach auch in der Jury eine große Debatte aus: Kann Liebe wirklich alles überwinden? Diese Frage stellt sich Vater Pierre, als er eine besondere Veränderung an seinem älteren Sohn Fus bemerkt. Während das Verhältnis von Pierre, einem überzeugten Linken, zu seinem jüngsten Sohn, Louis, sehr gut ist, driftet Fus in die rechtsradikale Szene ab, findet in ihr eine neue Heimat und gefährdet damit die Familie.
Im Geiste von Klaus von Dohnanyi regt der Film an, dass wir auch mit Andersdenkenden sprechen müssen, wenn wir Frieden haben wollen.
Ehrenpreis
Der One-Future-Ehrenpreis 2025 geht an den Sänger, Gitarristen, Komponisten und Musikproduzenten Peter Maffay für sein Lebenswerk und sein unermüdliches kulturpolitisches Engagement.
Begründung:
Peter Maffay ist ein Kämpfer für den Frieden ohne Respekt vor Konventionen, ein Aktivist für den Erhalt der Schöpfung und für Gerechtigkeit. Beeindruckend ist seine hohe kommunikative musikalische Kompetenz, die Menschen aller Schichten und die verschiedensten Medien zusammenbringt. ONE FUTURE – ACT NOW!
One-Future-Preis 2025 und Ehrenpreis für Peter Maffay
Die Interfilm Academy Munich e.V., wird im Rahmen des 42. Filmfest München, das vom 27. Juni bis zum 6. Juli 2025 stattfindet, zum 40. Mal ihre Auszeichnungen vergeben.
Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet die Interfilm Academy mit dem One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfest München aus, der diesen Gedanken in ethisch und filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.
Der One-Future-Ehrenpreis geht dieses Jahr an Peter Maffay.
Preisverleihung
Die feierliche Verleihung der diesjährigen Preise findet statt am Sonntag, den 6. Juli 2025, um 11 Uhr in der Stadtakademie / Evangelisches Forum in der Herzog-Wilhelm-Str. 24 (zwischen Sonnenstraße und Sendlinger Tor). Der Eintritt ist frei. Die Preisverleihung ist öffentlich, alle Interessierten können vorbeikommen.
Internationale Jury
Der internationalen Jury unter Vorsitz von Pfr. Eckart Bruchner (Deutschland) gehören in diesem Jahr an:
Vorsitz:
Eckart Bruchner, geb. in Amberg, Deutschland
Studium der Theologie, Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte in Erlangen, Rom, Heidelberg und München. HFF München (Abschlussfilm Sacra Romana Rota)
Pfarrer, Dozent und Pädagoge, Professor an der FVG Antwerpen, 1985-2016 Direktor der Interfilm-Akademie, seit 2020 1. Vorsitzender der Interfilm Academy Munich e.V., Stifter der Preise One-Future-Preis und Prix Interculturel
Jury:
Ileana Cosmovici
geb. in München, aufgewachsen in Italien und Deutschland
Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) im Bereich Dokumentarfilm
Regisseurin, Schauspielscout und Fotografin
Christine Weissbarth
geb. in Wien, Österreich
Studium der Kunstgeschichte an der LMU München
Moderatorin und Schauspielerin, Studienleiterin bei der Interfilm Academy Munich e.V.
Consulting Member:
Galina Antoschewskaja
geb. in Leningrad/St. Petersburg, Russland
Studium der Journalistik an der Lomonossow-Universität Moskau
Filmjournalistin, Dramaturgin, Filmhistorikerin
Bhagu T. Chellaney
geb. in Kotri, Indien
Studium von Architektur, Fine Arts and Design, Kunstgeschichte in Indien
Langjährige Berufsausübung als Architekt, Stadtplaner, Designer VFA und Filmgutachter
Nikola Isabella Horn
Kopenhagen / München / Wien
Soziologin mit Schwerpunkt Kriminologie und Psychologie (Wien), MA in Angewandter Kulturanalyse (Kopenhagen)
Studien zur Repräsentation sozio-kultureller Genderrollen in Literatur und Film
Natalia Putintseva
geb. in Omsk/Sibirien, Russland, aufgewachsen in Nord-Kasachstan
Studium der Anglistik und Germanistik an der Nord-Kasachstanischen
Universität. BWL an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. USA-Aufenthalt.
Langjährige Tätigkeit auf dem Gebiet interkultureller Kommunikation und internationalen Projektmanagements, Autorin und Kunstmalerin
27.06. Münchner Filmgespräch: Der Schatten von Caravaggio
Italien 2022 | 119 min. | Regie: Michele Placido | mit Riccardo Scamarcio, Louis Garrel, Isabelle Huppert u.a.
Freitag, 27.06.2025 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München
Diese Filmbiographie über den italienischen Maler Caravaggio (1571-1610) wird in vielen Szenenbildern inspiriert durch das Licht- und Schattenspiel im Werk des Künstlers. Durch diese besondere Atmosphäre, führt der Film die Zuschauer*innen gekonnt in die Epoche des Barock und in das Leben des Künstlers ein. (Quelle: Münchenstift)
Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich e.V.