Monatliches Archiv: August 2020
Hamburger Filmgespräch: Im Schatten des Zweifels (Shadow of a Doubt, OF)
Im Schatten des Zweifels (Shadow of a Doubt, OF)
USA 1943 | 108 min. | Regie: Alfred Hitchcock | mit Teresa Wright, Joseph Cotten, Macdonald Carey u.a.
Mittwoch, 09.09.2020, 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Als 25. Filmgespräch in der Kriminologischen Filmreihe zeigen wir ein Juwel des amerikanischen Film-Noir-Thrillers vom Master of Suspense: Die junge Charlie wird von dem Verdacht gequält, ihr Onkel, der den gleichen Vornamen trägt, habe mehrere Frauen ermordet.
Immer wieder hat Alfred Hitchcock das Phänomen des Serienmordes aufgegriffen, zuerst in The Lodger (1927), der von Jack the Ripper handelt, und später in Psycho und Frenzy, wobei er sich immer auch an authentischen Kriminalfällen orientierte. Die Darstellung des „Widow Murderers“ und die bizarre calvinistische Rechtfertigung des Täters nehmen nicht nur die Figur des Harry Powell aus The Night of the Hunter vorweg, sondern beschreiben auch die Charakteristika des missionsorientierten Serienmörders, lange bevor dies in der kriminologischen Forschung klassifiziert wurde. Auch in anderer Hinsicht ist Hitchcock seiner Zeit weit voraus: die Aussage „No one takes my Photograph“ erscheint heute als Protest gegen soziale Netzwerke, die ein Ende der Privatsphäre propagieren.
Moderiert wird die Veranstaltung von dem Filmemacher Franz Indra und dem Autor Stefan Preis.
Aufgrund der aktuellen Abstandsregelung sind die Plätze begrenzt, es gibt nur noch Platzkarten. -> Tickets
Hamburger Filmgespräch stellt vor: Ein Alibi für Mitternacht (Les granges brûlées)
Ein Alibi für Mitternacht (Les granges brûlées)
Frankreich / Italien 1973 | 95 min. | Regie: Jean Chapot | mit Simone Signoret, Alain Delon, Paul Crauchet u.a.
Mittwoch, 19.08.2020, 17:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Eine junge Frau wird im verschneiten französischen Jura-Gebirge ermordet aufgefunden. Schnell fällt der Verdacht auf Mitglieder einer Bauernfamilie. Zwischen dem Untersuchungsrichter Larcher (Alain Delon) und der Gutsbesitzerin Rose (Simone Signoret) entbrennt ein erbittertes Psycho-Duell. Der eindringliche Soundtrack wurde von Jan-Michel Jarre komponiert.
Der Film basiert lose auf einen bis heute nicht vollständig geklärten Kriminalfall, der 1952 als „Affäre Dominici“ Bekanntheit erlangte (unter diesen Titel ebenfalls 1973 mit Jean Gabin verfilmt). Der Autor und Kriminologe Stefan Preis stellt in der Einleitung die vermuteten Hintergründe vor.
Fünf-Seen-Filmfestival 2020 mit One-Future-Preis
Die Interfilm-Akademie wird den 35. One-Future-Preis diesmal
im Rahmen des Internationalen Fünf Seen Filmfestivals (FSFF) 2020 vergeben.
Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet der One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfests München aus, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt. Da das Filmfest München 2020 wegen Corona leider ausfallen musste, verleihen wir dieses Jahr den One-Future-Preis 2020 nicht in Kiew, Locarno oder Venedig, sondern im Rahmen des FSFF 2020.
Die Interfilm-Akademie vergibt außerdem einen Ehrenpreis. 2020 geht dieser an den Initiator des FSFF und erfolgreichen Kinobetreiber Matthias Helwig für seinen unermüdlichen Einsatz für das Filmwesen.
Fünf-Seen-Filmfest
Das 14. FSFF findet als special edition vom 26. August bis 9. September statt, die Eröffnungsfeier ist am 26. August. Das FSFF ist im Fünfseenland südlich von München zu Hause, auf 15 Leinwänden in Starnberg, Gauting, Schloss Seefeld, Weßling und Wörthsee. Seit 2007 hat sich das FSFF zu einem der größten und renommiertesten Filmfestivals in Süddeutschland entwickelt.
Preisverleihung
Der One-Future-Preis wird am Sonntag, den 6. September, um 18:00 Uhr im Kino Breitwand Gauting verliehen; musikalische Begleitung: Florian Meierott (Violine).
Internationale Jury
Der internationalen Jury unter Vorsitz von Filmpfarrer Eckart Bruchner, Direktor der Interfilm-Akademie, gehören dieses Jahr an:
Galina Antoschewskaja
geb. in Leningrad/St. Petersburg, Russland.
Studium der Journalistik an der Lomonossow-Universität Moskau.
Filmjournalistin, Dramaturgin, Filmhistorikerin.
Eckart Bruchner, geb. in Amberg, Deutschland.
Studium der Theologie, Philosophie, Archäologie, Kunstgeschichte, Musik in Erlangen/Nürnberg, Rom, Heidelberg und München, Filmstudium an der HFF München (Abschlussfilm Sacra Romana Rota).
Pfarrer, Dozent und Pädagoge an Gymnasien und Universitäten, Professor an der FVG Antwerpen, Direktor der Interfilm-Akademie, Filmgespräche und Seminare in Inland und Ausland, Stifter der des One-Future-Preises und des Prix Interculturel.
Bhagu T. Chellaney
geb. in Kotri, Indien.
Studium von Architektur, Fine Arts and Design und Kunstgeschichte in Indien.
Langjährige Berufsausübung als Architekt, Stadtplaner, Designer VFA, Filmgutachter.
Ileana Cosmovici
geb. in München, aufgewachsen in Italien und Deutschland.
Studium: an der HFF München. Ihr Abschlussfilm Aschermittwoch wurde auf der Berlinale 2007 uraufgeführt und hat im gleichen Jahr das erste Fünf-Seen-Filmfestival eröffnet.
Regisseurin, Autorin und Regiescout bei Namoto.
Natalia Putintseva
geb. in Omsk, Russland, aufgewachsen in Nord-Kasachstan.
Studium der Anglistik und Germanistik an der Nord-Kasachstanischen Universität sowie BWL an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. USA-Aufenthalt.
Langjährige berufliche Tätigkeit auf dem Gebiet interkultureller Kommunikation und internationalen Projektmanagements. Autorin und Kunstmalerin.
Christine Weissbarth
geb. in Wien, Österreich.
Studium der Kunstgeschichte an der LMU München.
Moderatorin und Schauspielerin. Studienleiterin an der Interfilm-Akademie.