Fünf-Seen-Filmfestival

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26.08. Gautinger Filmgespräch: Das Land meines Vaters (Au nom de la terre)

Frankreich 2020 | 103 min. | Regie: Edouard Bergeon | mit Guillaume Canet, Veerle Baetens, Anthony Bajon, Rufus
Donnerstag, 26.08.2021 20:00
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Die wahre Geschichte einer Familie auf dem französischen Land – konsequent ehrlich, berührend und wahrhaftig, liebenswert und authentisch.

Pierre ist 25 Jahre alt, als er aus Wyoming zurückkehrt, um mit seiner Verlobten Claire den Hof seines Vaters in der französischen Heimat zu übernehmen. Der junge Landwirt strotzt nur so vor neuen Ideen und Tatendrang, wohingegen sein Vater Jacques nur schwer loslassen kann. Pierre ist gewillt den Hof ertragreich zu bewirtschaften. Doch im Laufe der Jahre müssen er und seine Familie feststellen, dass ihnen, trotz des großen Engagements, immer größere Steine in den Weg gelegt werden, von EU-Auflagen und Preisdumping für landwirtschaftliche Rohstoffe. (Quelle: Kino)

Im Rahmen des Fünf-Seen-Filmfestivals 2021 findet dieses Gautinger Filmgespräch statt, das jedoch ausnahmsweise erst um 20 Uhr (!) beginnt. Einführung und Diskussionsleitung mit Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich.

One-Future-Preis 2020 an „The Great Green Wall“

Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet der One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfests München aus, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt. Da das Filmfest München 2020 wegen Corona leider ausfallen musste, hat die Interfilm-Akademie im Rahmen des 14. Fünf-Seen-Filmfestivals am 6. September 2020 zum 35. Mal Auszeichnungen vergeben.

Preisträger

Der One-Future-Preis 2020 geht an den Film The Great Green Wall (UK 2020) von Jared P. Scott.

Begründung:

Wasser ist Leben. Wasser ist Zukunft.
Das nunmehr seit 15 Jahren laufende Projekt „The Great Green Wall“ ist eines der engagiertesten Projekte unserer Zeit. Quer über den afrikanischen Kontinent wird ein 8.000 km langer Baumgürtel gepflanzt. Dieser soll die Ausbreitung der Wüste verhindern und so den Wasserbestand erhalten und fördern. Das sichert Millionen Menschen Nahrung, Arbeitsplätze und damit Zukunft.
Im Film begleiten wir die malische Sängerin Inna Modja auf einer Reise entlang der „Grünen Mauer“ durch Senegal, Mali, Nigeria und Äthiopien und erfahren von den Ängsten, Träumen und Hoffnungen der Menschen, mit denen sie auf dieser Reise in Kontakt kommt. Dabei setzt die Sängerin vor allem auf die Sprache, die schon immer die afrikanische Kultur bestimmt hat: die Musik.
Der Dokumentarfilm ist einer der wenigen aktuellen Filme, die wirklich Mut machen und dies in Anbetracht der immer noch vorherrschenden Umstände: Wasserknappheit, Dürre und in Folge Bürgerkriege und Flüchtlingsströme.
The Great Green Wall zeigt, wie Menschen in Afrika diese Probleme anpacken und hilft uns zugleich, deren globale Bedeutung für eine gemeinsame Zukunft zu verstehen: One Future.

Lobende Erwähnung

Eine Lobende Erwähnung geht an den Film Corpus Christi (Polen 2019) von Jan Komasa.

Begründung:

Corpus Christi – ein Film, der einen zerreißt. Nicht nur durch seine Bilder, sondern auch durch das Ringen in der Auseinandersetzung um Macht, Schuld und Vergebung.
Was wie ein Thriller aufgebaut ist, erweist sich als Predigt. Was scheinbar allein der polnischen Realität zuzuordnen ist, mit dem allgegenwärtigen Einfluss der Kirche und den dadurch entstehenden gesellschaftlichen Konflikten, zeigt sich am Ende als allgemeingültig.
Es findet sich zusammen: Eine Dorfgemeinschaft, die seit langem unter einer geheim gehaltenen Schuld leidet und ein junger Mann, Daniel, der Priester werden möchte und es auf Grund einer kriminellen Vergangenheit nicht sein darf. Durch Ironie des Schicksals hat Daniel vorübergehend die Gelegenheit, sich als Priester auszuprobieren. Die Dorfgemeinschaft findet durch das „priesterliche Wirken“ Daniels ihren Frieden und der junge Mann seine Erfüllung, bis dann das Schicksal erneut die Karten mischt.
Was wir mitnehmen ist die Erkenntnis Daniels:

Vergeben heißt Lieben,
Lieben aber bedeutet Zukunft.

Eckart Bruchner, Vorsitzender der Jury, mit Ehrenpreisträger Matthias Hellwig

Ehrenpreis

Die Interfilm-Akademie vergab den One-Future-Ehrenpreis 2020 an den Initiator des Internationalen Fünf Seen Filmfestivals und erfolgreichen Kinobetreiber Matthias Hellwig für seinen unermüdlichen Einsatz für das Filmwesen gerade auch in schwierigen Zeiten wie Corona.

Pressespiegel zum Fünf-Seen-Filmfestival 2020

Klaus Doldinger bei der Eröffnungsfeier


Wüste, Wasser, Wind (Süddeutsche Zeitung vom Mittwoch, 26.08.2020)

Das Glück an seiner Seite (Süddeutsche Zeitung vom Donnerstag, 27.08.2020)

Hüter der Eintagsfliegen (Süddeutsche Zeitung vom Montag, 27.08.2020)

Himmlisch (Süddeutsche Zeitung vom Freitag, 28.08.2020)
-> mehr Infos zu Das neue Evangelium (pdf)

Zerbrechliches Glück (Süddeutsche Zeitung vom Montag, 07.09.2020)

Filmfestival: Der große Abend der Preise (Münchner Merkur vom Montag, 07.09.2020)




»Bei 39 Cent für eine Dose Tomaten braucht der Bauer Sklaven« (Interview mit Yvan Sagnet, dem Hauptdarsteller aus Das neue Evangelium, im SZ-Magazin vom Freitag, 04.12.2020)

Fünf-Seen-Filmfestival 2020 mit One-Future-Preis

Die Interfilm-Akademie wird den 35. One-Future-Preis diesmal
im Rahmen des Internationalen Fünf Seen Filmfestivals (FSFF) 2020 vergeben.

Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet der One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfests München aus, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt. Da das Filmfest München 2020 wegen Corona leider ausfallen musste, verleihen wir dieses Jahr den One-Future-Preis 2020 nicht in Kiew, Locarno oder Venedig, sondern im Rahmen des FSFF 2020.

Die Interfilm-Akademie vergibt außerdem einen Ehrenpreis. 2020 geht dieser an den Initiator des FSFF und erfolgreichen Kinobetreiber Matthias Helwig für seinen unermüdlichen Einsatz für das Filmwesen.

Fünf-Seen-Filmfest

Das 14. FSFF findet als special edition vom 26. August bis 9. September statt, die Eröffnungsfeier ist am 26. August. Das FSFF ist im Fünfseenland südlich von München zu Hause, auf 15 Leinwänden in Starnberg, Gauting, Schloss Seefeld, Weßling und Wörthsee. Seit 2007 hat sich das FSFF zu einem der größten und renommiertesten Filmfestivals in Süddeutschland entwickelt.

Preisverleihung

Der One-Future-Preis wird am Sonntag, den 6. September, um 18:00 Uhr im Kino Breitwand Gauting verliehen; musikalische Begleitung: Florian Meierott (Violine).

Internationale Jury

Der internationalen Jury unter Vorsitz von Filmpfarrer Eckart Bruchner, Direktor der Interfilm-Akademie, gehören dieses Jahr an:


Galina Antoschewskaja
geb. in Leningrad/St. Petersburg, Russland.
Studium der Journalistik an der Lomonossow-Universität Moskau.
Filmjournalistin, Dramaturgin, Filmhistorikerin.

Eckart Bruchner, geb. in Amberg, Deutschland.
Studium der Theologie, Philosophie, Archäologie, Kunstgeschichte, Musik in Erlangen/Nürnberg, Rom, Heidelberg und München, Filmstudium an der HFF München (Abschlussfilm Sacra Romana Rota).
Pfarrer, Dozent und Pädagoge an Gymnasien und Universitäten, Professor an der FVG Antwerpen, Direktor der Interfilm-Akademie, Filmgespräche und Seminare in Inland und Ausland, Stifter der des One-Future-Preises und des Prix Interculturel.


Bhagu T. Chellaney
geb. in Kotri, Indien.
Studium von Architektur, Fine Arts and Design und Kunstgeschichte in Indien.
Langjährige Berufsausübung als Architekt, Stadtplaner, Designer VFA, Filmgutachter.

Ileana Cosmovici
geb. in München, aufgewachsen in Italien und Deutschland.
Studium: an der HFF München. Ihr Abschlussfilm Aschermittwoch wurde auf der Berlinale 2007 uraufgeführt und hat im gleichen Jahr das erste Fünf-Seen-Filmfestival eröffnet.
Regisseurin, Autorin und Regiescout bei Namoto.

Natalia Putintseva
geb. in Omsk, Russland, aufgewachsen in Nord-Kasachstan.
Studium der Anglistik und Germanistik an der Nord-Kasachstanischen Universität sowie BWL an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. USA-Aufenthalt.
Langjährige berufliche Tätigkeit auf dem Gebiet interkultureller Kommunikation und internationalen Projektmanagements. Autorin und Kunstmalerin.

Christine Weissbarth
geb. in Wien, Österreich.
Studium der Kunstgeschichte an der LMU München.
Moderatorin und Schauspielerin. Studienleiterin an der Interfilm-Akademie.

Fünf-Seen-Filmfestival 2019: Die Preise

Das 13. Fünf-Seen-Filmfestival fand vom 04. bis 12.09.2019 statt.

Gott existiert – ihr Name ist Petrunja von Teona Strugar Mitevska gewann den Hauptpreis des Festivals. Aus der Begründung der Jury: „Teona Strugar Mitevska setzt sich in ihrer Satire auf humorvolle, kluge Weise mit den Vertretern der Kirche, der Polizei und der Welt der Medien auseinander. Visuell und rhythmisch sehr stimmig erzählt sie dieses Kammerspiel als universelles Gleichnis. Der Film ermutigt zu rebellieren, um veraltete Regeln in Frage zu stellen, zu kämpfen und in seiner Meinung wahrgenommen zu werden.“ Mit dem Filmpreis Perspektive Junges Kino wurde The Man Who Surprised Everyone von Natasha Merkulova und Aleksey Chupov ausgezeichnet. Der Dokumentarfilmpreis geht an Born in Evin von Maryam Zaree.

Fünf-Seen-Filmfestival 2018: Die Preise

Am 15. September endete das Fünf-Seen-Filmfestival, inzwischen nach München und Hof das wichtigste Filmfestival Bayerns.

Genesis von Árpád Bogdán gewann den Hauptpreis des Festivals. Aus der Begründung der Jury: „Mit glühender Intensität, ganz dicht an den Figuren erzählt, konfrontiert uns Regisseur Árpád Bogdán immer wieder mit erschütternd roher Gewalt und der universellen Frage, wer das Recht hat, über Leben und Tod zu entscheiden.“ Mit dem Filmpreis Perspektive Junges Kino wurde Lemonade von Ioana Uricaru ausgezeichnet. Der Dokumentarfilmpreis geht an Playing Men von Matjaz Invanisin. Mit dem Publikumspreis wurde Der Affront von Ziad Doueiri prämiert. Der Short Plus Award geht an Die Spieler von Samuel Auer und der Video Art Preis an Paradise Later von Ascan Breuer.

In dieser Ausgabe war der Zeit eine Retrospektive gewidmet. Die 13. Ausgabe im nächsten Jahr wird unter dem Motto „Raum“ stehen.

Fünf-Seen-Filmfestival 2018

Derzeit läuft das 12. Fünf-Seen-Filmfestival. Es findet vom 06. bis 15.09.2018 statt, als Spielstätte neu hinzugekommen ist das Kino Gauting.

Zur Eröffnung wurde das deutsche Drama Styx gezeigt, das bereits auf der Berlinale ausgezeichnet worden ist und parallel auch auf dem Toronto International Film Festival lief. Dieses Jahr sind u.a. Dominik Graf und Josef Bierbichler zu Gast.

Wir freuen uns über den großen Erfolg dieses schönen Festivals!

Fünf-Seen-Filmfestival 2017: Die Preise

Das 11. Fünf-Seen-Filmfestival ging nach zehn Tagen, 180 Filmen, 80 Gästen und vielen interessierten Besuchern am 5. August mit der Preisverleihung zu Ende.

Die Einsiedler von Ronny Trocker gewann den Hauptpreis des Festivals, den Fünf Seen Filmpreis. Die Begründung der Jury: „Die schroffe Schicksalswelt der Berge: Oben, auf einem alten heruntergekommenen Hof, die Eltern isoliert und sprachlos, unten im Marmorbruch schuftet der einzig verbliebene Sohn, der sich nach Nähe sehnt. Der Autor und Filmemacher Ronny Trocker erzählt Die Einsiedler radikal und eindringlich von Abschied, Veränderung und Liebe. Vor monumentaler Kulisse führt er sein grandioses Ensemble, allen voran Ingrid Burkhard als unsentimentale und harte Bergbäuerin, durch eine so schweigsame wie unwirtliche Welt. Die Einsiedler hat die Jury überzeugt, weil er Raum schafft für Bilder, die über das Gezeigte hinaus gehen. In einer Zeit, wo alles auserzählt, erklärt und gedeutet wird, beeindruckt Die Einsiedler durch seine archaische Kraft, rätselhafte Schweigsamkeit und cineastische Grandezza.“

Darüber hinaus gingen der Publikumspreis an Der Nobelpreisträger von Mariano Cohn und Gastón Duprat, der Horizonte-Filmpreis an Das System Milch von Andreas Pichler, der Dokumentarfilmpreis an Untitled von Monica Willi und dem kürzlich verstorbenden (aber unvergessenen) Michael Glawogger, und schließlich der Nachwuchspreis Perspektive Junges Kino an Das unmögliche Bild von Sandra Wollner, wodurch dieses Mal vier österreichische Koproduktionen ausgezeichnet worden sind.