Monatliches Archiv: Februar 2016
Overgames
Deutschland 2016 | 164 Min. | Regie: Lutz Dammbeck
Freitag, 29.04.2016, 19:00
Kino Breitwand Seefeld, Schlosshof 7 / 82229 Seefeld-Hechendorf
In einer Talkshow erzählt der Schauspieler Joachim Fuchsberger, dass die Spiele seiner 1960 erstmals im westdeutschen Fernsehen ausgestrahlten Show Nur nicht nervös werden in der amerikanischen Psychiatrie entwickelt wurden. Auf die Frage: „Und wie viele Patienten haben dir da zugeschaut?“ antwortet er: „Eine verrückte, eine psychisch gestörte Nation“.
Wieso waren die Deutschen, genauer: die Westdeutschen, damals eine psychisch gestörte Nation?
Ein Film über heitere und ernste Spiele, Therapien zur Um- und Selbstumerziehung, sowie die Ideengeschichte einer permanenten Revolution. Es treten auf: Regisseure und Produzenten von Gameshows, Psychiater, Anthropologen und Paranoiker verschiedenster Coleur.
Im Anschluß an die Vorführung spricht Regisseur Lutz Dammbeck mit Stefan Preis, M.A.
Eine Veranstaltung der Interfilm-Akademie München/Antwerpen (Direktor Prof.Eckart Bruchner) und der Landesmediendienste Bayern.
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Schule neu leben: neue Termine
Drei neue Termine für die Reihe Schule neu leben! stehen fest: So wollen wir leben! am 08.05.2016, Babai am 15.05.2016 und Fack ju Göhte 2 am 22.05.2016.
Babai
Deutschland/Frankreich/Kosovo/Mazedonien 2015 | 104 Min. | Regie: Visar Morina | mit Val Maloku, Astrit Kabashi, Adriana Matoshi u.a.
Mittwoch, 08.06.2016, 19:30
Filmstudio im Alten Stadttheater Eichstätt, Residenzplatz 17 / 85072 Eichstätt
Mit den Mitteln eines Road Movies und einer Coming-Of-Age-Migrationsgeschichte schildert der Film den Weg des 10-jährigen Nori auf der Suche nach seinem geflohenen Vater vom Kosovo über Montenegro nach Deutschland. Die resignative Grundstimmung wird immer wieder aufgebrochen durch überraschende Rollenwechsel innerhalb einer hinreißenden Hassliebe zwischen Vater und Sohn. Durch Rückschläge lässt Nori sich nicht entmutigen, auch im Exil wächst Nori an den Herausforderungen.
Visar Morina überzeugt durch seine dichte, konzentrierte Erzählweise. Bewusst greift er Gestaltungsmittel des italienischen Neorealismus auf. Feinsinnig korrespondiert er die Farbdramaturgie mit der Trostlosigkeit und der Mattigkeit der jeweiligen Situation der Erwachsenen. Am Ende eröffnet Morinas Debütfilm durch eine eindringliche lichtvolle Vision einen Ausblick auf eine möglicherweise hoffnungsvolle Zukunft.
Babai erhielt den One-Future-Preis 2015!