Interfilm Academy News
Q&A zu „The Wrong Movie“ bei der Berlinale 2024
Das Filmteam spricht auf der Berlinale 2024 über den schrägen American Indie The Wrong Movie – sehr schräg, sehr amerikanisch und sehr independent! (Entschuldigung für die verdeckten Gesichter, es war eine Überraschung, dass sich alle hinsetzen…)
Oscar für Emma Stone in „Poor Things“
„Das Versprechen ihrer frühen Filme erfüllt sich hier endlich“ schrieb Franz Indra in seiner Kritik zu Poor Things über Emma Stone, wie die auf dieser Seite im Dezember berichtet. Nun hat Emma Stone für ihre Darstellung der Bella völlig zu Recht den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhalten – neben drei weiteren Oscars für den Film. Wir freuen uns und gratulieren!
13.03. Hamburger Filmgespräch: Match Point (OF, 35 mm)
Vereinigtes Königreich / USA / Luxemburg 2005 | 124 min. | Regie: Woody Allen | mit Scarlett Johansson, Jonathan Rhys Meyers, Emily Mortimer u.a.
Mittwoch, 13.03.2024 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Der aus einfachen Verhältnissen stammende Chris (Jonathan Rhys Meyers) verlobt sich mit Chloe (Emily Mortimer), der Tochter einer Industriellenfamilie. Als seine Affäre mit Nola (Scarlett Johansson) aufzufliegen droht, will er seinen sozialen Aufstieg um jeden Preis retten.
2005 verließ Woody Allen zum ersten Mal sein geliebtes New York und begann in London eine filmische Reise durch europäische Großstädte. Match Point war auch ein Bruch mit vielen Gewohnheiten seiner bisherigen Filme.
Zugleich ist Allens Kriminal-Drama eine Hommage an die düsteren Romane Dostojewskijs, die er modern interpretiert. Dostojewskij-Motive fanden sich bereits in früheren Werken wie Die letzte Nacht des Boris Gruschenko. -> Tickets
Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis.
29.02. Gautinger Filmgespräch: Green Border
Polen / Tschechien / Frankreich / Belgien 2023 | 152 min. | Regie: Agnieszka Holland | mit Jalal Altawil, Maja Ostaszewska, Tomasz Wlosok, Behi Djanati Atai, Mohamad Al Rashi u.a.
Donnerstag, 29.02.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting
Ein europäischer Skandal. Eine syrische Flüchtlingsfamilie, eine einsame Englischlehrerin aus Afghanistan und ein junger Grenzschutzbeamter treffen sich an der polnisch-belarussischen Grenze. Die dortige humanitäre Krise, ausgelöst vom belarussischen Präsidenten Aljaksandr Lukaschenko, sorgt dafür, dass viele Migranten versuchen, die Grenze als „Hintertür“ zur illegalen Einreise in die Europäische Union zu nutzen. (Quelle: Kino)
Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner
Blutsauger und Bourgeoisie – Eine Soziologische Betrachtung
In einem neuen Video-Podcast analysieren Stefan Preis und Nils Gampert den Vampirfilm. Im Zentrum ihrer Diskussion stehen drei ikonische Vampirfilme: Jonathan (1970) von Hans W. Geissendörfer, Andy Warhols Dracula (1974) und Werner Herzogs Nosferatu (1979).
Diese Filme dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern fungieren auch als Spiegelbild gesellschaftlicher und politischer Strukturen. Durch die Linse der soziologischen Theorie, insbesondere unter Bezugnahme auf die Ideen von Karl Marx, decken sie faszinierende Parallelen zwischen den Figuren der Vampire und den Mechanismen der kapitalistischen Gesellschaft auf. Ihre Betrachtungen werfen ein neues Licht auf diese klassischen Werke des Horrorgenres und regen zum Nachdenken über die tiefgreifenden sozialen und politischen Themen an, die in ihnen verwoben sind.
In einer Besprechung zu Sliver (1993) ebenfalls bei Filme, Serien und Stars beleuchten Stefan Preis und Jan Planinic verschiedene Aspekte des Films, einschließlich seiner Handlung, Charaktere und insbesondere der Art und Weise, wie die Kameraarbeit die psychologischen Elemente des Films verstärkt. Insgesamt bieten sie eine tiefgreifende Analyse von Sliver, die nicht nur an der Oberfläche des Films kratzt, sondern auch seine tieferen psychologischen Dimensionen und die Rolle der Überwachung bei der Verstärkung dieser Aspekte beleuchtet.
Unser Kooperationspartner, die Deutsche Lovecraft Gesellschaft e.V., feiert ihr 10jähriges Bestehen mit folgendem Programm:
Lovecraft Shorts – Kurzfilme und Einführung zum Werk von H.P. Lovecraft
Freitag, 22.03.2024 18:00
Künstlerhaus Hannover, Sophienstr. 2 / 30159 Hannover
mit Einführung und Gästen, und im Anschluss
Die Farbe
Deutschland 2010 | 86 min. | Regie: Huân Vu | mit Paul Dorsch, Jürgen Heimüller, Ingo Heise u.a.
Freitag, 22.03.2024 20:30
Künstlerhaus Hannover, Sophienstr. 2 / 30159 Hannover
Arkham, 1975: Jonathan Davis Vater ist verschwunden. Seine Spur führt nach Deutschland, in den Schwäbisch-Fränkischen Wald, wo er nach dem 2. Weltkrieg stationiert war. Jonathan folgt ihm, um ihn heimzubringen, doch tief in den Wäldern offenbaren sich ihm die Geheimnisse aus der Vergangenheit. Nach der Kurzgeschichte The Colour Out of Space von H. P. Lovecraft.
Zu Gast: Regisseur Huân Vu, Einführung: Nils Gampert
Und zu guter (?) Letzt: A Nightmare on Elm Street (OV, 35mm)
USA 1984 | 91 min. | Regie: Wes Craven | mit Heather Langenkamp, John Saxon, Johnny Depp, Robert Englund u.a.
Sonntag, 31.03.2023 14:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
40 Jahre Freddy Krueger! 1984 erschien ein Meisterwerk des Teenager-Horrorfilms: Jugendliche einer amerikanischen Kleinstadt träumen von einem mit Brandnarben entstellten Mann, der sie mit einem Messerhandschuh verfolgt. Die unheimliche Geschichte um eine schreckliche Vergangenheit in einer repressiven Gesellschaft inszenierte der Regisseur Wes Craven wie ein modernes Märchen. Einflüsse auf den früheren Literaturwissenschaftler Craven reichen von Fritz Lang bis Ingmar Bergman, von E.T.A. Hoffmann bis H. P. Lovecraft. Und selbstverständlich William Shakespeare, der in einer Szene sogar im Unterricht behandelt wird. -> Tickets
Einführung: Stefan Preis (im Rahmen der Filmreihe Bizarre Cinema)
04.02. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Die Stunde des Jägers (The Hunted, 35 mm)
USA 2003 | 95 min. | Regie: William Friedkin | mit Tommy Lee Jones, Benicio Del Toro u.a.
Sonntag, 04.02.2023 14:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Im vergangenem Jahr verstarb der Oscar-Preisträger William Friedkin im Alter von 87 Jahren. Seine Filme zu sehen ist wie ein Hineintauchen in eine bizarre Welt voller Exorzisten, Baumdämonen, Drogen-Dealern und Serienmördern. Häufig haben seine Werke polarisiert, aber kaum ein Film wurde von der Kritik so verrissen wie Die Stunde des Jägers, der sich, die Bibel und Bob Dylan zitierend, inhaltlich an Rambo anlehnt. -> Tickets
Die Einführung hält Stefan Preis. Beim Fluxkompensator hat er darüber hinaus gerade den MovieCon Sonderband: Stephen King (Band 1) – Die Filme von 1976 – 1989 besprochen. Am Montag, den 5. Februar, hält er zudem bei der Franken-Akademie aus der Reihe “NS-Filme kritisch hinterfragt” ein Online-Seminar zu Jud Süß (1940).
Podcast zu „Accattone“
In der neuesten Episode des Fluxkompensator-Podcasts sprechen Stefan Preis und Franz Indra über Accattone (1961).
Pier Paolo Pasolinis Debutfilm entstand nach seinem gleichnamigen Roman. Pasolini vermengt Elemente des Katholizismus und des Marxismus mit mythischen und literarischen Motiven, um realistisch mit Laiendarstellern den Alltag des römischen Subproletariats zu zeigen.
Accattone war bereits Teil der Hamburger Filmgespräche.
-> zum Podcast
Bei Filme, Serien und Stars diskutiert Stefan Preis außerdem mit Jan Planinic und Christoph Niederberger über das Filmjahr 1974.
17.01. Kinotreff Rottmann: Perfect Days
Japan / Deutschland 2023 | 123 min. | Regie: Wim Wenders | mit Koji Yakusho, Tokio Emoto, Arisa Nakano u.a.
Mittwoch, 17.01.2024 18:00
Neues Rottmann, Rottmannstr. 15 / 80333 München
Hirayama reinigt öffentliche Toiletten in Tokio. Er scheint mit seinem einfachen, zurückgezogenen Leben vollauf zufrieden zu sein und widmet sich abseits seines äußerst strukturierten Alltags seiner Leidenschaft für Musik, die er von Audiokassetten hört, und für Literatur, die er allabendlich in gebrauchten Taschenbüchern liest. Durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen kommt nach und nach eine Vergangenheit ans Licht, die er längst hinter sich gelassen hat. Perfect Days ist eine tief berührende und poetische Betrachtung über die Schönheit der alltäglichen Welt und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen.
„Wim Wenders bester Spielfilm seit drei Jahrzehnten“ – Filmstarts
Einführung und Diskussionsleitung: Andreas Leibl
12.01. Münchner Filmgespräch: Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
Deutschland / Kanada / Vereinigtes Königreich / Südafrika / USA 2014 | 120 min. | Regie: Peter Chelsom | mit Simon Pegg, Rosamund Pike, Tracy-Ann Oberman u.a.
Freitag, 12.01.2024 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München
Die Drama-Komödie des britischen Regisseurs Peter Chelsom erzählt die Geschichte des erfolgreichen Psychiaters Hector, der sich auf die Suche nach dem Glück begibt, um seinen Patient*innen mit ihren eigenen Problemen und Gemütszuständen helfen zu können. Bei seiner Weltreise erlebt Hector unterschiedliche Abenteuer und nähert sich schrittweise der Erkenntnis über das Glücklichsein. (Quelle: Münchner Volkshochschule)
Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie
Filmkritik zu „Perfect Days“
Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Filmkritik zu Perfect Days erschienen (Kinostart: 21. Dezember).
Kôji Yakusho, in Japan ein Superstar, dem westlichen Publikum eher durch seine Auftritte in Babel und Shall We Dance? bekannt, spielt einen schon etwas älteren Putzmann extravaganter öffentlicher Toiletten in Tokio. Dieser Hirayama nimmt seine Aufgabe sehr ernst, er macht daraus eine Meditation, fast ein Leben.
Perfect Days ist ein unglaublich langsamer Film. Über einen längeren Zeitraum besteht er aus der ständigen Wiederholung nicht gerade spannender Szenen. Irgendwann beginnt dann eine Handlung, was bedeutet, Dinge geschehen um Hirayama herum, er selbst bleibt sehr passiv. Wenn man sich darauf einlässt, entwickelt der Film aber einen eigenen Zauber.
-> Q&A mit Wim Wenders nach der Vorführung beim Filmfest Hamburg
Stefan Preis hat unterdessen einen Artikel über George Sluizers Spoorlos und The Vanishing in der Lesart von Lovecraft und Dürrenmatt für den Lovecrafter geschrieben und diskutiert bei Filme, Serien und Stars mit Jan Planinic über Das unsichtbare Auge von John Carpenter aus dem Jahr 1978.