Interfilm Academy News
01.03. Kinotreff Rio: Cäsar muss sterben (Cesare deve morire)
Italien 2011 | 77 min. | Regie: Paolo und Vittorio Taviani | mit Cosimo Rega, Salvatore Striano, Giovanni Arcuri, Antonio Frasca, Juan Dario Bonetti u.a.
Mittwoch, 01.03.2023 18:00
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München
Am Anfang steht ein typischer Shakespeare‐Moment: Wir sehen auf einer Bühne das Ende der Attentäter rund um Cäsars Ermordung. Dann jedoch wird der Ort sichtbar: Wir befinden uns in einem Gefängnis in der römischen Haftanstalt Rebibbia. Die Gefangenen spielen das Stück Julius Cäsar. Der Film begleitet in ausdrucksstarken Schwarz‐Weiß‐Bildern Casting und Inszenierung des Theaterstückes. Dabei mischen sich die Genres von Theaterdokumentation, Knastdrama und Shakespeare‐Aufführung. Die Regie‐Brüder Taviani wurden dafür auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Was bedeutet eigentlich Freiheit? Mit den Sträflingen und deren Erfahrungen mit Macht und Gewalt, Freiheit und Unfreiheit, mit Loyalität und Verrat stellt auch das Kinopublikum Fragen, die sich aus Shakespeares Stück ergeben. Shakespeare heute und doch ganz anders. (Quelle: Programmflyer)
Einführung und Diskussion: Dr. Martin Ostermann, Filmdozent
23.02. Gautinger Filmgespräch: Elfriede Jelinek – die Sprache von der Leine lassen
Deutschland / Österreich 2022 | 97 min. | Regie: Claudia Müller
Donnerstag, 23.02.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting
Wunderkind, Skandalautorin, Feministin, Modeliebhaberin, Kommunistin, Sprachterroristin, Enfant terrible, geniale, verletzliche Künstlerin – zum allerersten Mal wird hier in einem Kinofilm die Geschichte von Leben und Werk der unvergleichlichen Elfriede Jelinek erzählt, der ersten österreichischen Schriftstellerin, die mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde.
Erstmals veröffentlichte Film- und Tonausschnitte, viele unbekannte Interviewpassagen und zum Teil neu aufgenommene Off-Texte lassen die zurückgezogene Autorin auch als Mensch in all ihren Facetten erscheinen. Entstanden ist ein vielschichtiges, assoziatives und sinnliches Filmporträt, das Widersprüche umarmt und ihren kreativen Umgang mit der Sprache in den Mittelpunkt stellt. (Quelle: Kino)
Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich
Kinotreff Rio: Frühling-/Sommer-Programm
Das Frühling-/Sommer-Programm des Kinotreffs Rio trägt das Motto Shakespeare & Co.
- 15.02.2023 Shakespeare in Love (USA / UK 1998, 124 min.) von John Madden
- 01.03.2023 Cäsar muss sterben (Italien 2011, 77 min.) von Paolo und Vittorio Taviani
- 29.03.2023 William Shakespeares Romeo & Julia (USA 1996, 120 min.) von Baz Luhrmann
- 24.05.2023 Anonymus (UK / Deutschland 2011, 130 min.) von Roland Emmerich
15.02. Kinotreff Rio: Shakespeare in Love
USA / UK 1998 | 124 min. | Regie: John Madden | mit Joseph Fiennes, Gwyneth Paltrow, Geoffrey Rush, Tom Wilkinson, Colin Firth u.a.
Mittwoch, 15.02.2023 18:00
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München
Auch ein Genie muss einen Anfang finden. Für den jungen William Shakespeare scheint das gerade sehr schwierig, denn er leidet unter einer Schreibblockade. Glücklicherweise trifft er auf eine junge Adelige, die sich lieber im Theater herumtreibt als standesgemäß zuhause im Schloss ihrer Eltern zu bleiben. In ihr findet er seine Muse, deren Bewunderung und Liebe ihn zu einem seiner größten Meisterwerke inspiriert, das vor unseren Augen nun entsteht.
Die fiktive Geschichte spielt 1593 in London. Erfindungsreich voll von witzigen Anspielungen und historischen Spekulationen ist daraus ein vielfach ausgezeichneter Film geworden. (Quelle: Programmflyer)
Einführung und Diskussion: Dr. Barbara Fischer, Psychologin und Kunstpublizistin
08.02. Gräfelfinger Filmgespräch: Was man von hier aus sehen kann
Deutschland 2022 | 103 min. | Regie: Aron Lehmann | mit Corinna Harfouch, Karl Markovics u.a.
Mittwoch, 08.02.2023 19:45
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing
Luise wächst bei ihrer Großmutter Selma in einem abgelegenen Dorf im Westerwald auf. Selma hat eine besondere Gabe, denn sie kann den Tod vorhersehen. (Quelle: Kino)
Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie, zum Thema „Zeitgeist zwischen Realität und Wirklichkeit“
Rettet den Kreuzlinger Forst
Die Rettungsaktionen für den Kreuzlinger Forst – so gab es beispielsweise bereits einen Ökumenischen Gottesdienst vor Ort – gehen weiter! Der Merkur berichtete am 31.01. vom aktuellen Vorhaben, den berühmten und engagierten Pianisten Igor Levit für ein Aktionskonzert zu gewinnen:
26.01. Gautinger Filmgespräch: Igor Levit – No Fear
Deutschland 2022 | 118 min. | Regie: Regina Schilling
Donnerstag, 26.01.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting
Levit, Mitte dreißig, ist ein Ausnahmekünstler im mitunter etwas gediegenen Universum der klassischen Musik. Mit acht Jahren kam er als jüdischer Einwanderer russischer Abstammung nach Deutschland und hat sich seitdem immer wieder öffentlich zu Wort gemeldet. Er füllt die großen Konzertsäle rund um die Welt und spielt bei Eiseskälte im Dannenröder Forst aus Protest gegen dessen Rodung. Er legt die gefeierte Aufnahme aller Beethoven-Sonaten vor und widmet sich dann Schostakowitsch und Ronald Stevensons atemberaubender „Passacaglia on DSCH“. Er schlägt die Brücke vom Alten zum Neuen und vor allem zum Menschen. (Quelle: Kino)
Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich
25.01. Hamburger Filmgespräch: Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger (35 mm)
Italien 1970 | 115 min. | Regie: Elio Petri | mit Gian Maria Volontè, Florinda Bolkan, Gianni Santuccio u.a.
Mittwoch, 25.01.2023 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
„Wie er uns auch erscheinen mag, ist er doch ein Diener des Gesetzes, also zum Gesetz gehörig, also dem menschlichen Urteil entrückt.“ (Franz Kafka, Der Prozess)
In einem nicht näher bestimmten Land tötet der Leiter eines Morddezernats in einer Affekthandlung seine Geliebte. Im Anschluss legt er Spuren, die ihn selbst belasten und zeigt sich schließlich selbst an, um zu beweisen, dass er für die Justiz unantastbar ist. Untermalt mit dem klirrenden Soundtrack von Ennio Morricone hat Elio Petri ein Meisterwerk des politischen Thrillers geschaffen, das „heute immer noch so verstört wie bei seiner Aufführung 1970“. (Kenneth Turan, Los Angeles Times 2003)
Wir zeigen eine Kopie auf 35 mm in deutscher Synchronisation. Im anschließenden Gespräch diskutieren wir auch die aktuelle politische Situation in Italien.
Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets
18.01. Kinotreff Rio: Lunchbox (The Lunchbox)
Indien / Frankreich / Deutschland / USA / Kanada 2013 | 104 min. | Regie: Ritesh Batra | mit Irrfan Khan, Nimrat Kaur, Nawazuddin Siddiqui u.a.
Mittwoch, 18.01.2023 18:00
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München
Jeden Werktag bereitet Ila für die Mittagspause ihres Ehemanns eine Lunchbox vor, die sie über Fahrradkuriere durch den Großstadtdschungel Mumbais schickt. Doch irrtümlicherweise erreichen die Lunchboxes nicht den Ehemann, sondern landen bei einem fremden Büroangestellten. Die kleinen Briefe, die Ila den Mahlzeiten beilegt, werden von dem unbekannten Buchhalter eifrig beantwortet. Es eröffnet sich ein zarter Dialog, in dem sich die Schreibenden ihre Ängste und ihre Einsamkeit eingestehen.
Fernab vom Bollywood-Kino gewährt der Film einen realitätsnahen Einblick in die Lebenssituation der Bewohner Mumbais. Ein subtiler Film, der Sinne und Herzen öffnet. (Quelle: Programmflyer)
Einführung und Diskussion: Dr. Martin Ostermann, Filmdozent
29.12. Gautinger Filmgespräch: Werner Herzog – Radical Dreamer
Deutschland / Vereinigtes Königreich 2022 | 102 min. | Regie: Thomas von Steinaecker
Donnerstag, 29.12.2022 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting
Werner Herzog ist eine Ikone. Es ist eine Karriere gegen alle Wahrscheinlichkeit. Während er in seiner Wahlheimat USA zum Star aufgestiegen ist, tat und tut man sich ausgerechnet in seinem Geburtsland Deutschland schwer mit ihm. Wie kommt es zu diesem erstaunlichen Werdegang und zu diesen Widersprüchen? Was macht Herzogs Filme so außergewöhnlich, dass sie auch nach Jahrzehnten weltweit einer neuen Generation von Regisseuren als wegweisend gilt? Und nicht zuletzt: Wer ist dieser Mann, bei dem bis heute Legende und Wahrheit verschwimmen? (Quelle: Kino)
Filmpfarrer Eckart Bruchner (78) hat Herzog seinerzeit in Schwabing noch kennen und schätzen gelernt und wird in den rasanten Dokumentarfilm einführen und danach mit dem Publikum über Werner Herzog und dessen Lebenswerk diskutieren.