Interfilm Academy News
Münchner Filmgespräche 2024/25
Im Herbst und Winter zeigen die Münchner Filmgespräche folgende Filme:
- 11.10.2024 Wer früher stirbt, ist länger tot (Deutschland 2006, 106 min.) von Marcus H. Rosenmüller
- 22.11.2024 Zusammen ist man weniger allein (Frankreich 2007, 97 min.) von Claude Berri
- 13.12.2024 Meine Zeit mit Cézanne (Frankreich 2016, 117 min.) von Danièle Thompson
- 17.01.2025 Der Junge muss an die frische Luft (Deutschland 2018, 100 min.) von Caroline Link
11.09. Hamburger Filmgespräch: Vertigo (OF)
USA 1958 | 130 min. | Regie: Alfred Hitchcock | mit Kim Novak, James Stewart, Barbara Bel Geddes u.a.
Mittwoch, 11.09.2024 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Der Ex-Polizist Scottie wird von einem alten Freund angeheuert, dessen Frau zu beschatten. Nachdem er sie erfolgreich vor einem selbstmörderischen Sprung in die Bucht von San Francisco gerettet hat, ist er besessen von der schönen Frau und wird kurz darauf durch seine Höhenangst daran gehindert, einen weiteren Unfall zu verhindern. Scottie gerät zunehmend in einen emotionalen Strudel aus Schuld, Wahnsinn und Obsession.
Vertigo gilt sowohl in der formalen wie inhaltlichen Erzählweise als eines der Meisterwerke der Filmgeschichte.
Da wir Madeleine nur aus der Perspektive Scotties sehen, liegt der Gedanke nicht fern, daß sie ein Geist oder eine fixe Idee des Helden ist, Gestalt gewordene Todessehnsucht.
Georg Seeßlen
Die Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.
Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets
Filmkritik zu „The Substance“
Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Filmkritik zu The Substance von Coralie Fargeat mit Demi Moore, Margaret Qualley und Dennis Quaid erschienen. Der Film läuft am 19. September in den deutschen Kinos an.
Die Regeln für Elisabeth sind klar: „You activate only once. You stabilize every day. You switch every seven days.“ Ebenso klar ist, dass sie alle brechen wird. Die alternde Schönheit wird jede Grenze überschreiten, um ihre Zeit als umjubelter und bewunderter Star immer weiter auszudehnen.
Demi Moore hat mit The Substance in Cannes für Furore gesorgt, nachdem sie lange in der Versenkung verschwunden war. Sie spielt Elisabeth Sparkle ohne jede Angst vor Hässlichkeit bis hin zum Monströsen.
Ebenfalls für den Fluxkompensator hat außerdem Stefan Preis ein Filmkritik über Hellworld, bereits den achten Teil der Hellraiser-Serie, geschrieben.
29.08. Gautinger Filmgespräch: Liebe Grüße aus Nahost
Deutschland 2013 | 94 min. | Regie: Stefanie Landgraf und Johannes Gulde
Donnerstag, 29.08.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting
Können die gewaltigen globalen Krisen der Gegenwart überhaupt noch bewältigt werden? Dank der inspirierenden Geschichten von fünf Menschen, die an überwältigenden gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt waren, scheint der Punkt, an dem Menschen beginnen zu kämpfen, nicht unerreichbar zu sein. Der Punkt, an dem die Entscheidung fällt, Normalität und Sicherheit hinter sich zu lassen, um etwas ganz Neues zu wagen. Er ist die Antwort auf die verheerenden ökologischen, wirtschaftlichen und autoritären Entwicklungen unserer Zeit. (Quelle: Kino)
Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner
Stefanie Landgraf und Johannes Gulde sind anwesend!
27.08. Hamburger Filmgespräch: Der Fremde im Zug (Strangers on a Train)
USA 1951 | 101 min. | Regie: Alfred Hitchcock | mit Farley Granger, Robert Walker, Ruth Roman, Patricia Hitchcock u.a.
Dienstag, 27.08.2024 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Während einer Zugfahrt wird ein Tennisstar von einem Fremden angesprochen, der ihm anbietet, dessen scheidungsunwillige Frau zu ermorden; der Champion soll im Gegenzug seinen verhassten Vater töten. Ein wasserdichtes Tauschgeschäft für den perfekten Mord?
Alfred Hitchcock verfilmte als erster Regisseur – u.a. vor Wim Wenders und Claude Chabrol – einen Roman von Patricia Highsmith. In deren Werken geht es seltener um die Klärung eines Kriminalfalls, sondern viel mehr um die Analyse, warum jemand zum Mörder wird.
Die Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.
Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets
Podcast zu „Tanz der Vampire“
In der neuesten Episode des Fluxkompensator-Podcasts von Stefan Preis und Franz Indra geht es um Tanz der Vampire (The Fearless Vampire Killers) aus dem Jahre 1967 von Roman Polanski mit Jack MacGowran, Sharon Tate und Polanski selbst.
Wir widmen uns zunächst der Biographie des Regisseurs, vergleichen die europäische und amerikanische Fassung des Films und sprechen dann über seinen Humor, Stil und Atmosphäre sowie die Darstellung des Professors, seiner Gehilfen und natürlich der Vampire.
-> zum Podcast
25.07. Gautinger Filmgespräch: Madame Sidonie in Japan (Sidonie au Japon)
Frankreich / Schweiz / Deutschland / Japan 2023 | 95 min. | Regie: Élise Girard | mit Isabelle Huppert, August Diehl, Tsuyoshi Ihara u.a.
Donnerstag, 25.07.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting
Sidonie Perceval, eine etablierte französische Schriftstellerin, trauert um ihren verstorbenen Mann. Als sie für die Neuauflage ihres ersten Buches nach Japan eingeladen wird, empfängt sie ihr dortiger Verleger und nimmt sie mit auf eine Reise durch den japanischen Frühling, nach Kyoto, der Stadt der Schreine und Tempel. Dort versucht sie vor dem Hintergrund der blühenden Kirschblüten die Schatten der Vergangenheit loszuwerden und wieder neue Kraft zum Schreiben zu finden.
Isabelle Huppert schafft es hier erneut, fast minimalistisch eine zierliche Frau mit großem Eigensinn und ungeklärter Sehnsucht auf der Leinwand erstehen zu lassen, deren Erkundung unbekannten Terrains man gern folgt. (Quelle: Kino)
Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner
One-Future-Preis 2024 an „Petra Kelly – Act Now!“
Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet der One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfests München aus, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt. Die Interfilm Academy Munich e.V. hat im Rahmen des 41. Filmfests München am 3. Juli 2024 zum 39. Mal Auszeichnungen vergeben.
Preisträger
Der One-Future-Preis 2024 geht an den Film Petra Kelly – Act Now! von Doris Metz (Deutschland 2024).
Begründung:
Der deutschen Regisseurin Doris Metz gelingt es mit analytisch-ethischer Kompetenz aus umfangreichem Archivmaterial einen leidenschaftlichen Dokumentarfilm über Petra Kelly, ihr Leben, ihr intensives politisches Wirken und ihr tragisches Schicksal zu erstellen. Deutlich wird, wie Petra Kelly zur Symbolfigur der deutschen Umwelt- und Friedensbewegung in den 80er Jahren wurde, eine charismatische Politikerin und Visionärin (1947-1992), die sich nicht als Politikerin, sondern als politischen Menschen bezeichnete.
Aufgewachsen in den 60er Jahren kämpfte sie als Studentin im Wahlkampfteam von Robert Kennedy. Ebenso leidenschaftlich kämpfte sie, zurück in Deutschland, auf allen politischen Ebenen als aktives Mitglied in Bürgerinitiativen, als Mitbegründerin der Grünen, als Bundestagsabgeordnete in Bonn, in Friedensdemonstrationen gegen die atomare Bedrohung, als Trägerin des alternativen Nobelpreises 1982.
Gezielt lässt Doris Metz authentisch Zeitzeug:innen zu Wort kommen und zeigt Petra Kelly als globale Aktivistin und Kämpferin für Menschenrechte, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Gewaltlosigkeit und für die ökologische Bewegung. Das filmische Porträt dieser willensstarken und leidenschaftlichen Persönlichkeit, die Veränderungen wollte, rüttelt uns zu zivilem Ungehorsam auf und zeigt uns zugleich als Zuschauer:innen beschämend auf, was wir als Mitmenschen in den letzten Jahrzehnten aus Bequemlichkeit versäumt und verdrängt haben.
Der Film sollte überall in Kinos, Schulen, Akademien, Kirchen etc. gezeigt und diskutiert werden, denn er manifestiert die Aktualität und Modernität im Denken dieser großartigen Frau, die „die Politik als Geschäft“ ablehnte, die heute immer noch unverändert überall grassiert. Dieser Film ist Aufruf und zugleich Programm für eine gemeinsame, bessere Zukunft, auch im Sinne ihres letzten Buches „Mit dem Herzen denken – Texte für eine glaubwürdige Zukunft.“ ONE FUTURE!
Fotos von Beate Obermann
Ehrenpreis
Der One-Future-Ehrenpreis 2024 geht posthum an die globale Aktivistin Petra Kelly für ihr unermüdliches gesellschaftliches Engagement.
Begründung:
Petra Kelly war eine Kämpferin für den Frieden ohne Respekt vor Konventionen, eine globale Aktivistin für den Schutz der Umwelt, die ihrer Zeit weit voraus war. Petra Kellys Analysen und Visionen dürfen wir nicht verdrängen, sondern umsetzen: ONE FUTURE – ACT NOW!
09.07. Hamburger Filmgespräch: Im toten Winkel
Deutschland 2023 | 117 min. | Regie: Ayşe Polat | mit Katja Bürkle, Ahmet Varli, Çagla Yurga u.a.
Dienstag, 09.07.2024 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Ein deutsches Filmteam dreht eine Dokumentation in einem abgelegenen kurdischen Dorf in der Türkei, wo die „Samstagsmütter“ in Erinnerung an ihre verschleppten Söhne jede Woche eine Suppe kochen. Unheil kündigt sich an: Ein Kind sagt Dinge, die es nicht wissen kann. Ein Geheimdienstmitarbeiter wird paranoid. Dann sehen wir die Geschichte noch zweimal, aus anderen Blickwinkeln und mit anderer Bildsprache.
Ayşe Polats Polit-Mysterythriller erhielt dieses Jahr den Deutschen Filmpreis in Bronze und wurde für das Beste Drehbuch und die Beste Regie ausgezeichnet.
Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets
One-Future-Preis 2024 und Ehrenpreis posthum für Petra Kelly
Die Interfilm Academy Munich e.V., wird im Rahmen des 41. Filmfest München, das vom 28. Juni bis zum 7. Juli 2024 stattfindet, zum 39. Mal ihre Auszeichnungen vergeben.
Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet die Interfilm Academy mit dem One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfest München aus, der diesen Gedanken in ethisch und filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.
Der One-Future-Ehrenpreis geht dieses Jahr posthum an Petra Kelly.
Preisverleihung
Die feierliche Verleihung der diesjährigen Preise findet am Mittwoch, den 3. Juli 2023, von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr in der Evangelischen Stadtakademie in der Herzog-Wilhelm-Str. 24 (nahe Sendlinger Tor) statt. Der Eintritt ist frei.
Internationale Jury
Der internationalen Jury unter Vorsitz von Pfr. Eckart Bruchner (Deutschland) gehören in diesem Jahr an:
Vorsitz:
Eckart Bruchner, geb. in Amberg, Deutschland
Studium der Theologie, Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte in Erlangen, Rom, Heidelberg und München. HFF München (Abschlussfilm Sacra Romana Rota)
Pfarrer, Dozent und Pädagoge, Professor an der FVG Antwerpen, 1985-2016 Direktor der Interfilm-Akademie, seit 2020 1. Vorsitzender der Interfilm Academy Munich e.V., Stifter der Preise One-Future-Preis und Prix Interculturel
Jury:
Galina Antoschewskaja
geb. in Leningrad/St. Petersburg, Russland
Studium der Journalistik an der Lomonossow-Universität Moskau
Filmjournalistin, Dramaturgin, Filmhistorikerin
Bhagu T. Chellaney
geb. in Kotri, Indien
Studium von Architektur, Fine Arts and Design, Kunstgeschichte in Indien
Langjährige Berufsausübung als Architekt, Stadtplaner, Designer VFA und Filmgutachter
Ileana Cosmovici
geb. in München, aufgewachsen in Italien und Deutschland
Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Ihr Abschlussfilm Aschermittwoch wurde auf der Berlinale 2007 uraufgeführt und hat im gleichen Jahr das erste Fünf-Seen-Filmfestival eröffnet.
Regisseurin, Autorin und Regiescout
Christine Weissbarth
geb. in Wien, Österreich
Studium der Kunstgeschichte an der LMU München
Moderatorin und Schauspielerin, Studienleiterin bei der Interfilm Academy Munich e.V.
Consulting Member:
Natalia Putintseva
geb. in Omsk/Sibirien, Russland, aufgewachsen in Nord-Kasachstan
Studium der Anglistik und Germanistik an der Nord-Kasachstanischen
Universität. BWL an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. USA-Aufenthalt.
Langjährige Tätigkeit auf dem Gebiet interkultureller Kommunikation und internationalen Projektmanagements, Autorin und Kunstmalerin