Interfilm Academy News

12.04. Münchner Filmgespräch: Learning to Drive

Vereinigtes Königreich / USA 2014 | 90 min. | Regie: Isabel Coixet | mit Patricia Clarkson, Ben Kingsley, Grace Gummer u.a.
Freitag, 12.04.2024 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Eine Filmkömdie über die Begegnung zweier Menschen, deren Leben sich gerade in einer Umbruchphase befindet. Wendy, deren langjährige Ehe zerbrochen ist, möchte nicht allein sein und ihre Tochter besuchen. Dazu nimmt sie bei dem indischen Taxifahrer Darwan Fahrstunden. Dieser versucht gerade, in einer arrangierten Ehe Nähe zu seiner Braut aufzubauen. Trotz unterschiedlicher Lebensauffassungen entsteht während der Fahrstunden eine neue Freundschaft und beide werden unerwartet zu einer Stütze füreinander. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Filmkritik zu „La Chimera“

Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Filmkritik zu La Chimera erschienen (Kinostart: 11. April).

Alice Rohrwacher schließt mit La Chimera nach Land der Wunder und Glücklich wie Lazzaro ihre Trilogie über die Vergangenheit ab. Sie bleibt dabei ihrer Liebe zum sogenannten Magischen Realismus treu.

In einer unbestimmten Zeit, der Vergangenheit nicht unähnlich, ist der schroffe englische Grabräuber Arthur auf der steten Suche nach alten etruskischen Kostbarkeiten. Die Regisseurin will das Unsichtbare sichtbar machen, wie sie sagt, aber die Gräber sind nicht für die Augen von Menschen bestimmt. Arthur stellt buchstäblich die Welt auf den Kopf, um sie zu finden.

Der Film ist auch eine Art Liebeserklärung der Regisseurin an ihre toskanische Heimat und ihre Kindheit. Wie bei Fellinis Roma sieht man auch hier die alten Bilder verblassen, sobald frische Luft an sie gelangt, sie werden sozusagen von der Zeit eingeholt. Auch die Gesichter erinnern ein wenig an Fellini. In der Toskana und in Latium, wo der Film größtenteils gedreht wurde, gibt es immer noch Menschen, deren Profil den alten etruskischen Portraits gleicht.

-> zur vollständigen Kritik

28.03. Gautinger Filmgespräch: Die Unschuld

Japan 2023 | 126 min. | Regie: Kore-eda Hirokazu | mit Sakura Andô, Eita Nagayama, Soya Kurokawa u.a.
Donnerstag, 28.03.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Ein Meisterwerk. Alles beginnt mit einem Feuer - gleich zu Beginn und dann einige weitere Male folgt die Kamera einem Löschzug der Feuerwehr in einer namenlosen, an einem See gelegenen Stadt in Japan zu einem nächtlichen Einsatz. Ein Hochhaus steht lichterloh in Flammen. Die daraus folgenden Geschehnisse zeigen, wie man speziell unter Druck fast zwangsläufig zu voreiligen Schlüssen kommt – und welche fatalen Folgen das für alle hat. Eine Parabel auf unsere Zeit.

Das, was geschah und sich daraus ergab, wird aus drei Perspektiven erzählt, der einer alleinerziehenden Mutter, der ihres Sohnes und der des Lehrers. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

13.03. Hamburger Filmgespräch: Match Point (OF, 35 mm)

Vereinigtes Königreich / USA / Luxemburg 2005 | 124 min. | Regie: Woody Allen | mit Scarlett Johansson, Jonathan Rhys Meyers, Emily Mortimer u.a.
Mittwoch, 13.03.2024 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Der aus einfachen Verhältnissen stammende Chris (Jonathan Rhys Meyers) verlobt sich mit Chloe (Emily Mortimer), der Tochter einer Industriellenfamilie. Als seine Affäre mit Nola (Scarlett Johansson) aufzufliegen droht, will er seinen sozialen Aufstieg um jeden Preis retten.

2005 verließ Woody Allen zum ersten Mal sein geliebtes New York und begann in London eine filmische Reise durch europäische Großstädte. Match Point war auch ein Bruch mit vielen Gewohnheiten seiner bisherigen Filme.

Zugleich ist Allens Kriminal-Drama eine Hommage an die düsteren Romane Dostojewskijs, die er modern interpretiert. Dostojewskij-Motive fanden sich bereits in früheren Werken wie Die letzte Nacht des Boris Gruschenko. -> Tickets

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis.

29.02. Gautinger Filmgespräch: Green Border

Polen / Tschechien / Frankreich / Belgien 2023 | 152 min. | Regie: Agnieszka Holland | mit Jalal Altawil, Maja Ostaszewska, Tomasz Wlosok, Behi Djanati Atai, Mohamad Al Rashi u.a.
Donnerstag, 29.02.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Ein europäischer Skandal. Eine syrische Flüchtlingsfamilie, eine einsame Englischlehrerin aus Afghanistan und ein junger Grenzschutzbeamter treffen sich an der polnisch-belarussischen Grenze. Die dortige humanitäre Krise, ausgelöst vom belarussischen Präsidenten Aljaksandr Lukaschenko, sorgt dafür, dass viele Migranten versuchen, die Grenze als „Hintertür“ zur illegalen Einreise in die Europäische Union zu nutzen. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

Blutsauger und Bourgeoisie – Eine Soziologische Betrachtung

In einem neuen Video-Podcast analysieren Stefan Preis und Nils Gampert den Vampirfilm. Im Zentrum ihrer Diskussion stehen drei ikonische Vampirfilme: Jonathan (1970) von Hans W. Geissendörfer, Andy Warhols Dracula (1974) und Werner Herzogs Nosferatu (1979).

Diese Filme dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern fungieren auch als Spiegelbild gesellschaftlicher und politischer Strukturen. Durch die Linse der soziologischen Theorie, insbesondere unter Bezugnahme auf die Ideen von Karl Marx, decken sie faszinierende Parallelen zwischen den Figuren der Vampire und den Mechanismen der kapitalistischen Gesellschaft auf. Ihre Betrachtungen werfen ein neues Licht auf diese klassischen Werke des Horrorgenres und regen zum Nachdenken über die tiefgreifenden sozialen und politischen Themen an, die in ihnen verwoben sind.

In einer Besprechung zu Sliver (1993) ebenfalls bei Filme, Serien und Stars beleuchten Stefan Preis und Jan Planinic verschiedene Aspekte des Films, einschließlich seiner Handlung, Charaktere und insbesondere der Art und Weise, wie die Kameraarbeit die psychologischen Elemente des Films verstärkt. Insgesamt bieten sie eine tiefgreifende Analyse von Sliver, die nicht nur an der Oberfläche des Films kratzt, sondern auch seine tieferen psychologischen Dimensionen und die Rolle der Überwachung bei der Verstärkung dieser Aspekte beleuchtet.

Unser Kooperationspartner, die Deutsche Lovecraft Gesellschaft e.V., feiert ihr 10jähriges Bestehen mit folgendem Programm:

Lovecraft Shorts – Kurzfilme und Einführung zum Werk von H.P. Lovecraft
Freitag, 22.03.2024 18:00
Künstlerhaus Hannover, Sophienstr. 2 / 30159 Hannover

mit Einführung und Gästen, und im Anschluss

Die Farbe
Deutschland 2010 | 86 min. | Regie: Huân Vu | mit Paul Dorsch, Jürgen Heimüller, Ingo Heise u.a.
Freitag, 22.03.2024 20:30
Künstlerhaus Hannover, Sophienstr. 2 / 30159 Hannover

Arkham, 1975: Jonathan Davis Vater ist verschwunden. Seine Spur führt nach Deutschland, in den Schwäbisch-Fränkischen Wald, wo er nach dem 2. Weltkrieg stationiert war. Jonathan folgt ihm, um ihn heimzubringen, doch tief in den Wäldern offenbaren sich ihm die Geheimnisse aus der Vergangenheit. Nach der Kurzgeschichte The Colour Out of Space von H. P. Lovecraft.

Zu Gast: Regisseur Huân Vu, Einführung: Nils Gampert

Und zu guter (?) Letzt: A Nightmare on Elm Street (OV, 35mm)
USA 1984 | 91 min. | Regie: Wes Craven | mit Heather Langenkamp, John Saxon, Johnny Depp, Robert Englund u.a.
Sonntag, 31.03.2023 14:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

40 Jahre Freddy Krueger! 1984 erschien ein Meisterwerk des Teenager-Horrorfilms: Jugendliche einer amerikanischen Kleinstadt träumen von einem mit Brandnarben entstellten Mann, der sie mit einem Messerhandschuh verfolgt. Die unheimliche Geschichte um eine schreckliche Vergangenheit in einer repressiven Gesellschaft inszenierte der Regisseur Wes Craven wie ein modernes Märchen. Einflüsse auf den früheren Literaturwissenschaftler Craven reichen von Fritz Lang bis Ingmar Bergman, von E.T.A. Hoffmann bis H. P. Lovecraft. Und selbstverständlich William Shakespeare, der in einer Szene sogar im Unterricht behandelt wird. -> Tickets

Einführung: Stefan Preis (im Rahmen der Filmreihe Bizarre Cinema)

04.02. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Die Stunde des Jägers (The Hunted, 35 mm)

USA 2003 | 95 min. | Regie: William Friedkin | mit Tommy Lee Jones, Benicio Del Toro u.a.
Sonntag, 04.02.2023 14:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Im vergangenem Jahr verstarb der Oscar-Preisträger William Friedkin im Alter von 87 Jahren. Seine Filme zu sehen ist wie ein Hineintauchen in eine bizarre Welt voller Exorzisten, Baumdämonen, Drogen-Dealern und Serienmördern. Häufig haben seine Werke polarisiert, aber kaum ein Film wurde von der Kritik so verrissen wie Die Stunde des Jägers, der sich, die Bibel und Bob Dylan zitierend, inhaltlich an Rambo anlehnt. -> Tickets

Die Einführung hält Stefan Preis. Beim Fluxkompensator hat er darüber hinaus gerade den MovieCon Sonderband: Stephen King (Band 1) – Die Filme von 1976 – 1989 besprochen. Am Montag, den 5. Februar, hält er zudem bei der Franken-Akademie aus der Reihe “NS-Filme kritisch hinterfragt” ein Online-Seminar zu Jud Süß (1940).