Interfilm Academy News

27.04. Gautinger Filmgespräch: Pacifiction

Frankreich 2022 | 165 min. | Regie: Albert Serra | mit Benoît Magimel, Pahoa Mahagafanau u.a.
Donnerstag, 27.04.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Halluzination in der Südsee. Der Schönheit Tahitis verfallen, aber ganz ohne Exotismus. Auf der Insel Tahiti in Französisch-Polynesien ist der Hochkommissar der Republik De Roller der Vertreter des französischen Staates. Er ist ein berechnender Mann mit perfekten Manieren. Sowohl bei offiziellen Empfängen als auch in zwielichtigen Lokalen fühlt er ständig den Puls der einheimischen Bevölkerung, aus der jederzeit Wut aufsteigen kann. Umso mehr, als sich ein Gerücht hartnäckig hält: Angeblich wurde ein U-Boot gesichtet, dessen geisterhafte Präsenz eine Wiederaufnahme der französischen Atomtests ankündigt.

SZ-Kritik: „Wenn es heutzutage einen Grund gibt, ins Kino zu gehen, um etwas zu sehen, was man sonst nirgends sehen kann – dann ist es Pacifiction, dieser meisterhafte, einzigartige Film von Albert Serra.“ (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

15.05. Hamburger Filmgespräch: Das Licht am Ende der Welt (The Light at the Edge of the World)

Spanien / Liechtenstein / Vereinigte Staaten 1971 | 128 min. | Regie: Kevin Billington | mit Kirk Douglas, Yul Brynner, Samantha Eggar u.a.
Dienstag, 15.05.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Piraten bringen von einem einsamen Leuchtturm aus Schiffe zum Kentern, um diese auszurauben. Der frühere Leuchtturmwärter Will Denton, dessen beiden Kollegen von den Verbrechern getötet wurden, nimmt den verzweifelten Kampf gegen den Anführer der Gruppe, Jonathan Kongre, auf.

Das Lexikon des Internationalen Films urteilte: „Packender Abenteuerfilm, der die Klischees der Gattung in ihr Gegenteil verkehrt und das fast quälend langsame Fortschreiten des Bösen ohne jede Romantisierung entwickelt. In der Konfrontation der Hauptfiguren erinnert der hervorragend fotografierte Film mehr an die hintergründigen Romane Herman Melvilles als an Jules Vernes fantastische Geschichten.“ Tatsächlich war die Verfilmung von Vernes letztem Roman wegweisend für spätere Klassiker wie The Lighthouse (2019) von Robert Eggers.

Die Interfilm-Akademie zeigt den Film in Kooperation mit dem Jules-Verne-Club, Als Gast begrüßen den Vorsitzenden Bernhard Krauth und diskutieren über die Bücher von Jules Verne sowie die Unterschiede hinsichtlich der Romanvorlage und der Filmadaption.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

Verein, Netflix und Freddy

Kassenwart Stefan Preis, 1. Vorsitzender Pfr. Eckart Bruchner und 2. Vorsitzender Franz Indra im Vorraum des Metropolis Kinos, Heimat der Kriminologischen Filmreihe

Im März traf sich der Vorstand der Interfilm Academy Munich e.V. erneut in Hamburg, um einige Formularia zu erledigen – aber gerade rechtzeitig für einen gemeinsamen Besuch beim Abschluss der Edgar-Wallace-Reihe im Kino Metropolis. Mehr Informationen über unseren Verein finden Sie hier.

Am 09.03. erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Interview mit Mathias Helwig. Helwig, Betreiber der Breitwandkinos in Gauting und Starnberg und Geschäftsführer des Fünf Seen Filmfestivals, spricht über die anhaltende Krise des Kinos.

Und zuletzt hat Stefan Preis für Splatting Image eine Kritik zu Nightmare 3 – Freddy lebt geschrieben.

07.04. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Das Totenschiff (35 mm)

BRD / Mexiko 1959 | 98 min. | Regie: Georg Tressler | mit Horst Frank, Mario Adorf u.a.
Freitag, 07.04.2022, 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Der Seefahrer Philip Gale wird seines Passes beraubt – wie soll er nun bloß weiterreisen? Da bleibt nur die illegale Flucht als Schwarzarbeiter auf einem abgewirtschafteten Schiff… „Trotz der gelegentlich recht angestrengt-brutalen Realistik insgesamt ein mit großem technischem Aufwand bildstark inszenierter Abenteuerfilm, der die ungebrochene menschliche Haltung der hoffnungslosen, verworfenen Figuren zumindest andeutet. Mit der räumlichen Einengung gewinnt der Film im zweiten Teil merklich an dramatischer Geschlossenheit.“ (Quelle: Filmdienst)

In seiner Einführung geht Stefan Preis auf das Rätsel um die Identität des Autoren B. Traven ein, der die Vorlage zum Totenschiff verfasst hat.-> Tickets

05.04. Gräfelfinger Filmgespräch: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

D 2023 | 116 min. | Regie: Sonja Heiss | mit Devid Striesow, Laura Tonke, Arsseni Bultmann u.a.
Mittwoch, 05.04.2023 19:30
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Nach dem Bestseller von Joachim Meyerhoff und nominiert als bester Spielfilm und beste Regie beim Deutschen Filmpreis 2023!

Auf dem Gelände der größten psychiatrischen Klinik Schleswig-Holsteins aufzuwachsen ist irgendwie – anders. Für Joachim, den jüngsten Sohn von Direktor Meyerhoff (Devid Striesow), gehören die Patient*innen quasi zur Familie. Sie sind auch viel netter zu ihm als seine beiden älteren Brüder, die ihn in rasende Wutanfälle treiben. Seine Mutter (Laura Tonke) sehnt sich Aquarelle malend nach italienischen Sommernächten statt norddeutschem Dauerregen, während der Vater heimlich, aber doch nicht diskret genug, seine eigenen Wege geht. Doch während Joachim langsam erwachsen wird, bekommt seine Welt, nicht nur durch den Verlust der ersten Liebe, immer mehr Risse… (Quelle: Verleih)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Academy-Munich

30.03. Gautinger Filmgespräch: Ennio Morricone – Der Maestro

Italien / Belgien / Niederlande / Japan 2021 | 150 min. | Regie: Giuseppe Tornatore
Donnerstag, 30.03.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Ennio Morricone ist ein Star. Morricone ist im Sommer 2020 verstorben, im Alter von 91 Jahren. Seine Musik wird unvergesslich bleiben, verbunden mit den Filmbildern. Der Film ist eine Verlebendigung von Musik, das Erleben eines großen Komponisten – insbesondere, da Morricone in langen Passagen selbst interviewt wird und Auskunft gibt über seine Anfänge, über seine Tätigkeit als Schlager-Arrangeur, über sein Hineinschlüpfen in die Filmwelt, über die großen Filme, für die er große Musik geschrieben hat, über die Nebenschiene experimenteller Musik, die er zeitlebens pflegte. Das filmische Porträt wird erläutert und begleitet von Weggefährten, Regisseuren, aber auch Bewunderern: Bernardo Bertolucci oder Lina Wertmüller, Clint Eastwood oder Quentin Tarantino, Dario Argento oder Bruce Springsteen – sie alle haben eine Beziehung zu Morricone.

Dazwischen immer wieder die großen Momente der Filmgeschichte, in denen Bild und Musik eine symphonische – zusammenklingende – Großwirkung entfalten – ein wahrlich dokumentarisch-musikalischer Hochgenuss. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion mit Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich, der Ennio Morricone in Rom und München noch während seines Studiums kennen und schätzen gelernt hat.

28.03. Hamburger Filmgespräch: Hinter den Schlagzeilen

Deutschland 2021 | 90 min. | Regie: Daniel Andreas Sager
Dienstag, 28.03.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Nicht nur Reichsbürger und selbst ernannte Querdenker pflegen die Erzählung der „von oben“ gesteuerten Medien, Pegida-Demonstranten skandieren sogar den alten Nazi-Kampfbegriff der „Lügenpresse“. Doch wie sieht die Arbeit in einem großen Verlagshaus wirklich aus?

Regisseur Daniel Andreas Sager begleitet über einen längeren Zeitraum die beiden investigativen Journalisten Bastian Obermayer und Frederik Obermaier, die für die Süddeutsche Zeitung bereits maßgeblich an den Enthüllungen der Panama Papers beteiligt waren. Sie folgen der Spur eines Waffenhändlers und reisen nach Malta, um über den Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia zu recherchieren, als ihnen plötzlich das „Ibiza-Video“ zugespielt wird.

Hinter den Schlagzeilen zeigt, wie seriöser Enthüllungsjournalismus funktioniert und welchen Gefahren und Einflussnahmen er ausgesetzt ist.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis.

-> Tickets