Interfilm Academy News

26.10. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Phase IV (OF)

USA / UK 1974 | 84 min. | Regie: Saul Bass | mit Nigel Davenport, Michael Murphy u.a.
Samstag, 26.10.2024 17:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Ein unkonventioneller Science-Fiction-Film, der auf subtile und beängstigende Weise die Stellung des Menschen und sein Verhältnis zur Natur inszeniert. Surreale Landschaften wechseln sich mit beeindruckenden Bildern von Ameisenkolonien ab. Im Mittelpunkt stehen Dr. Ernest D. Hubbs und James R. Lesko, die in der abgelegenen Wüste Arizonas seltsame Verhaltensänderungen bei Ameisen feststellen. Die beiden Wissenschaftler beginnen, das Verhalten der Ameisen genauer zu untersuchen, und es wird deutlich, dass die Ameisen eine Bedrohung für die Menschheit darstellen könnten.

Ohne auf typische Horrorelemente zurückzugreifen, schafft der Film von Saul Bass eine Atmosphäre des Unbehagens. Der Grafikdesigner hat mit ikonischen Filmvorspännen u. a. für Psycho und Vertigo das visuelle Gedächtnis des Kinos geprägt.

Auch diese Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.

Stefan Preis geht in seiner Einführung auf die literarischen Einflüsse (H.G. Wells, H.P. Lovecraft) ein. -> Tickets

24.10. Gautinger Filmgespräch: In Liebe, Eure Hilde

Deutschland 2024 | 125 min. | Regie: Andreas Dresen | mit Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Lisa Wagner, Alexander Scheer, Emma Bading u.a.
Donnerstag, 24.10.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst.

Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Sie treffen sich an einem See, fahren Motorrad, verstecken sich in einem Badehaus. Doch es ist Krieg und ein brutales Regime ist an der Macht. Hans bewegt sich in Widerstandskreisen gegen das nationalsozialistische Regime. Mit Freunden entwirft er ein Flugblatt und träumt von einer besseren Welt, vom Sieg der wahren Werte. Hilde ist zunächst zurückhaltend, eher ängstlich, aber sie bewundert ihren Hans und beteiligt sich deswegen immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte.

Nach der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion zum Thema „Erinnerungen im Kontext unterschiedlicher Verdrängungen“: Filmpfarrer Eckart Bruchner

09.10. Hamburger Filmgespräch: Frenzy (OF)

UK 1972 | 116 min. | Regie: Alfred Hitchcock | mit Jon Finch, Alec McCowen, Barry Foster u.a.
Mittwoch, 09.10.2024 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Ein Serienmörder, der Frauen mit seiner Krawatte erwürgt, versetzt London in Angst und Schrecken. Der zu Unrecht von der Polizei verfolgte Richard Blaney versucht, den wahren Täter zu entlarven.

In seinem vorletztem Kino-Film verknüpft Alfred Hitchcock zwei Motive, die in seinem Gesamtwerk immer wieder präsent sind: Serienmord und die Verdächtigung eines Unschuldigen. Das Drehbuch von Anthony Shaffer (THE WICKER MAN, einige klassische Agatha-Christie-Verfilmungen) orientiert sich neben einer Romanvorlage auch an einem historischen Kriminalfall. Der Kriminalbiologe Mark Benecke hält die Morddarstellungen bei Hitchcock für durchaus realistisch.

Die Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

11.10. Münchner Filmgespräch: Wer früher stirbt, ist länger tot

Deutschland 2006 | 106 min. | Regie: Marcus H. Rosenmüller | mit Markus Krojer, Fritz Karl u.a.
Freitag, 11.10.2024 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Wer früher stirbt, ist länger tot erhielt viele Preise, u.a. den Förderpreis Deutscher Film, den Bayerischen und den Deutschen Filmpreis. Die FBW verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich e.V.

26.09. Gautinger Filmgespräch: Treasure – Familie ist ein fremdes Land (Treasure)

Deutschland / Frankreich 2024 | 112 min. | Regie: Julia von Heinz | mit Lena Dunham, Stephen Fry, Zbigniew Zamachowski, Oliver Ewy u.a.
Donnerstag, 26.09.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Es ist die Zeit kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Wie geht man mit Vergangenheit um? Edek, der in den Konzentrationslagern interniert und freigekommen war, traf damals die Entscheidung, Polen für immer zu verlassen und mit der Vergangenheit abzuschließen.

Seine Tochter ist die Musikjournalistin Ruth. Sie will die Vergangenheit aufarbeiten und beschließt deswegen mit ihrem Vater gemeinsam eine Rundreise durch dessen Heimatland Polen zu unternehmen. Ihr Weg führt sie nach Warschau, Łódź, Krakau und ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Ruth will die eigenen Wurzeln kennenlernen und die Vergangenheit ihrer Familie erkunden. Edek begleitet seine Tochter vor allem, um ein Auge auf sie zu haben. Der charmante Bonvivant verfolgt auf der Reise sein eigenes amüsantes Programm aus Zerstreuung und Unterhaltung. Erst als die beiden das ehemalige Haus der Familie aufsuchen und dort der polnischen Familie begegnen, die es heute bewohnt, ändert er seine Haltung. Vater und Tochter nähern sich einander zum ersten Mal wirklich an. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

15.09. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Schwarzer Engel (Obsession, OF)

USA 1976 | 98 min. | Regie: Brian De Palma | mit Cliff Robertson, Geneviève Bujold u.a.
Mittwoch, 15.09.2024 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Michael Courtland, ein erfolgreicher Geschäftsmann aus New Orleans, verliert durch eine Entführung Frau und Kind. Mehr als ein Jahrzehnt später ist er noch immer in Trauer erstarrt. Als er in Florenz der Italienerin Sandra begegnet, scheint ein neues Glück möglich. Doch am Abend ihrer Hochzeit droht ein Albtraum sich zu wiederholen …

Auch diese Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.

Einführung: Stefan Preis -> Tickets

Bei Filme, Serien und Stars bespricht Stefan Preis gemeinsam mit Jan Planinic und Rolf von Rolfs Filmkritiken NEUGIER TÖTET (CURIOSITY KILLS). Jan hebt die düstere Atmosphäre des Films hervor und lobt die Kameraarbeit, während Stefan sich in seiner Analyse auf die Story konzentriert und darin einige interessante Prämissen entdeckt.

Münchner Filmgespräche 2024/25

Im Herbst und Winter zeigen die Münchner Filmgespräche folgende Filme:

  • 11.10.2024 Wer früher stirbt, ist länger tot (Deutschland 2006, 106 min.) von Marcus H. Rosenmüller
  • 22.11.2024 Zusammen ist man weniger allein (Frankreich 2007, 97 min.) von Claude Berri
  • 13.12.2024 Meine Zeit mit Cézanne (Frankreich 2016, 117 min.) von Danièle Thompson
  • 17.01.2025 Der Junge muss an die frische Luft (Deutschland 2018, 100 min.) von Caroline Link

11.09. Hamburger Filmgespräch: Vertigo (OF)

USA 1958 | 130 min. | Regie: Alfred Hitchcock | mit Kim Novak, James Stewart, Barbara Bel Geddes u.a.
Mittwoch, 11.09.2024 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Der Ex-Polizist Scottie wird von einem alten Freund angeheuert, dessen Frau zu beschatten. Nachdem er sie erfolgreich vor einem selbstmörderischen Sprung in die Bucht von San Francisco gerettet hat, ist er besessen von der schönen Frau und wird kurz darauf durch seine Höhenangst daran gehindert, einen weiteren Unfall zu verhindern. Scottie gerät zunehmend in einen emotionalen Strudel aus Schuld, Wahnsinn und Obsession.

Vertigo gilt sowohl in der formalen wie inhaltlichen Erzählweise als eines der Meisterwerke der Filmgeschichte.

Da wir Madeleine nur aus der Perspektive Scotties sehen, liegt der Gedanke nicht fern, daß sie ein Geist oder eine fixe Idee des Helden ist, Gestalt gewordene Todessehnsucht.

Georg Seeßlen

Die Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

Filmkritik zu „The Substance“

Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Filmkritik zu The Substance von Coralie Fargeat mit Demi Moore, Margaret Qualley und Dennis Quaid erschienen. Der Film läuft am 19. September in den deutschen Kinos an.

Die Regeln für Elisabeth sind klar: „You activate only once. You stabilize every day. You switch every seven days.“ Ebenso klar ist, dass sie alle brechen wird. Die alternde Schönheit wird jede Grenze überschreiten, um ihre Zeit als umjubelter und bewunderter Star immer weiter auszudehnen.

Demi Moore hat mit The Substance in Cannes für Furore gesorgt, nachdem sie lange in der Versenkung verschwunden war. Sie spielt Elisabeth Sparkle ohne jede Angst vor Hässlichkeit bis hin zum Monströsen.

-> zur vollständigen Kritik

Ebenfalls für den Fluxkompensator hat außerdem Stefan Preis ein Filmkritik über Hellworld, bereits den achten Teil der Hellraiser-Serie, geschrieben.

29.08. Gautinger Filmgespräch: Liebe Grüße aus Nahost

Deutschland 2013 | 94 min. | Regie: Stefanie Landgraf und Johannes Gulde
Donnerstag, 29.08.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Können die gewaltigen globalen Krisen der Gegenwart überhaupt noch bewältigt werden? Dank der inspirierenden Geschichten von fünf Menschen, die an überwältigenden gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt waren, scheint der Punkt, an dem Menschen beginnen zu kämpfen, nicht unerreichbar zu sein. Der Punkt, an dem die Entscheidung fällt, Normalität und Sicherheit hinter sich zu lassen, um etwas ganz Neues zu wagen. Er ist die Antwort auf die verheerenden ökologischen, wirtschaftlichen und autoritären Entwicklungen unserer Zeit. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

Stefanie Landgraf und Johannes Gulde sind anwesend!