Interfilm Academy News

08.12. Münchner Filmgespräch: Part Time Kings

Deutschland 2012 | 54 Min. | Regie: Elke von Linde
Freitag, 08.12.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Der preisgekrönte Dokumentarfilm von Elke von Linde zeigt Kinder und Jugendliche aus der ganzen Welt und mit ihren Vorstellungen, Ideen und Visionen. Über zweieinhalb Jahre interviewte die Regisseurin Kinder aus sieben verschiedenen Ländern und sprach mit ihnen über ihre Träume und Wünsche für die Zukunft. Das Ergebnis ist eine bewegende Filmaufnahme über die Hoffnungen der neuen Generation. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Der Prix Interculturel 2023 geht posthum an „The Boy“

Die Interfilm-Akademie vergab im Rahmen des Filmschoolfest Munich, das vom 12. bis zum 18. November 2023 stattfand, zum 19. Mal den Prix Interculturel. Der Prix Interculturel 2023 geht an den Film The Boy von Yahav Winner von der Minshar school for art, Israel 2022.

Begründung der Jury (auf englisch):
Avinoam and Barak, father and son on a kibbutz near the Gaza Strip, farm their fields without saving a lot.
Barak’s gaze keeps wandering to the other side of the gigantic barbed-wire fence.
This film depicts a (generational) conflict in images that are empathically calm, but beneath the surface the emotions are seething and the situation threatens to escalate.
On October 7th Yahav Winner was murdered by the terror organisation Hamas in the Kfar kibbutz. The Interfilm Academy Munich will start The Boy in open intercultural discussions in memoriam of the murdered director and of the meanwhile thousands of murdered Israeli and Palestinian people in the brand new Middle East conflict.

Der Prix Interculturel fördert den interkulturellen Dialog zwischen jungen Filmschaffenden, insbesondere den von Toleranz geprägten Erfahrungsaustausch zwischen den Weltreligionen. In diesem Sinne wird von der Jury ein Film aus dem Wettbewerbsprogramm ausgezeichnet, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.

Der Prix Interculturel ist mit 2.000 € dotiert. Außerdem erhält der Preisträger eine vom Künstler Bernd Sauter gestaltete Trophäe.

Der diesjährigen Interfilm-Jury gehörten an:

Pfr. Eckart Bruchner (Vorsitz, Deutschland)
Natalia Putintseva (Russland)
Christine Weissbarth (Österreich)
Consulting Member: Galina Antoschewskaja (Russland)

30.11. Gautinger Filmgespräch: Die Sirene (The Siren)

Frankreich / Deutschland / Luxemburg / Belgien 2022 | 100 min. | Regie: Sepideh Farsi
Donnerstag, 30.11.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Der mitreißende Animationsfilm steckt voller Bezüge zu aktuellen Protesten im Iran.

1980 in der Ölmetropole Abadan, der größten Hafenstadt im Iran. Der 14-jährige Omid spielt mit seinen Freunden Fußball, als eine Rakete in eine nahe gelegene Raffinerie einschlägt. Der Angriff der irakischen Armee stürzt die Stadt innerhalb kürzester Zeit ins Chaos. Zu Hause sieht Omid gerade noch, wie sein älterer Bruder in einen Transporter steigt, der Kämpfer an die Front bringt. Während seine Mutter schon notdürftig gepackt hat und bereit ist, mit der Familie zu fliehen, weigert sich Omid. Er und sein Großvater bleiben zurück. Zu jung, um selbst zur Waffe zu greifen, wird er zum Versorger für eine in der Not vereinte Gruppe Zurückgebliebener. Er ist fest entschlossen, die Suche nach seinem Bruder und einem Fluchtweg aus der eingekesselten Stadt nicht aufzugeben.

Mit präzisem Blick, detailreicher Erzählweise und einem minimalistischen Animationsstil inszeniert Regisseurin Sepideh Farsi den Ausbruch des blutigen Iran-Irak-Kriegs als Überlebenskampf eines Jungen in einer belagerten Stadt. Auf seinem Weg begegnet er verschiedenen Menschen, die sich durch den Krieg an einem Wendepunkt ihres Lebens befinden und ihre Zukunft neu planen müssen. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

22.11. Kinotreff Rottmann: Anselm – Das Rauschen der Zeit

Deutschland 2023 | 93 min. | Regie: Wim Wenders
Mittwoch, 22.11.2023 18:00
Neues Rottmann, Rottmannstr. 15 / 80333 München

In Anselm zeichnet Wim Wenders das Porträt eines der innovativsten und bedeutendsten bildenden Künstler unserer Zeit: Anselm Kiefer. Der Film erlaubt seinem Publikum eine filmische Reise durch das Werk eines Künstlers, dessen Kunst die menschliche Existenz und die zyklische Natur der Geschichte erforscht, inspiriert von Literatur und Poesie, Geschichte, Philosophie, Wissenschaft, Mythologie und Religion.

Mehr als zwei Jahre lang folgte Wenders den Spuren Kiefers und verknüpft in seinem Film die Lebensstationen und Schaffensorte einer mehr als fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere zwischen Kiefers Heimatland Deutschland und Frankreich, seiner heutigen kreativen Heimat. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Die Vorführung erfolgt in 2D. Zu Anselm – Das Rauschen der Zeit hat Franz Indra eine Filmkritik geschrieben.

08.11. Hamburger Filmgespräch: Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß (Accatone, OmU)

Italien 1961 | 117 min. | Regie: Pier Paolo Pasolini | mit Franco Citti, Franca Pasut, Silvana Corsini u.a.
Mittwoch, 08.11.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Vittorio verlässt seine Frau, um mit der Prostituierten Maddalena zusammenzuleben. Als diese wegen einer Falschaussage ins Gefängnis muss, lernt Vittorio Stella kennen. Aus Liebe zu ihr versucht er, sein Leben zu ändern.

Der Debütfilm von Pier Paolo Pasolini entstand nach seinem gleichnamigen Roman. Pasolini vermengt Elemente des Katholizismus und des Marxismus mit mythischen und literarischen Motiven um realistisch mit Laiendarstellern den Alltag des römischen Subproletariats zu zeigen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

10.11. Münchner Filmgespräch: Emil und die Detektive

Deutschland 1931 | 75 min. | Regie: Gerhard Lamprecht | mit Rolf Wenkhaus, Käthe Haack, Fritz Rasp u.a.
Freitag, 10.11.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Auf dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner basierend, erzählt der Film über den tapferen Jungen Emil Tischbein, der während seiner Berliner Ferienreise sein Schicksal in die Hände nimmt und mit Hilfe einer Berliner Kinderbande den bekannten Dieb Grundeis fängt und als Held nach Hause zurückkehren darf. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Filmkritik zu „Die Frau im Nebel“

Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Kritik zu Die Frau im Nebel, dem neuesten Film von Park Chan-wook, erschienen.

Die Frau im Nebel ist ein Neo-Noir, mehr noch ein Melodram. Die Kamera ruht auf den Gesichtern. Der ganze Film ist sehr dunkel und in ein kaltes Licht getaucht, überhaupt ist die Lichtsetzung bemerkenswert. Hae-jun ist somnambul – der Film ist es selber ein wenig – und fährt schon zu Beginn durch den Nebel. Decision to Leave lautet der internationale Titel, was der Regisseur folgendermaßen erklärt: Man stellt fest, dass man nicht zusammenpasst, schafft es aber nicht, den anderen zu verlassen.

-> zur vollständigen Kritik

Stefan Preis wiederum war beim Podcast The Wicker Man: Original & Remake dabei und hat einen Artikel über Spurlos verschwunden (Spoorloos) von George Sluizer geschrieben.

Filmkritik zu „Nosferatu: Phantom der Nacht“

Stefan Preis war mal wieder fleißig und hat nicht nur bei den Video-Podcasts zum zweiten Teil der Reihe über A Nightmare on Elm Street und den Slasher Horrorfilm im Allgemeinen mitgewirkt, sondern auch eine Kritik zu Nosferatu: Phantom der Nacht (1979) von Wernber Herzog geschrieben.

Nosferatu zu sehen mit seinen schönen Landschafts- und Gebirgsaufnahmen ist wie ein Hineintauchen in eine phantastische Tradition, die von der Romantik über Bram Stoker bis zu modernen Vampir-Geschichten reicht – der Film wirkt wie ein zu Bildern gewordenes Stück Literatur! Zugleich werden auch die Schattenseiten der Moderne angeschnitten: Vereinsamung, gesellschaftliche Isolation, Inkompetenz der Behörden und Arbeitsdruck. Letztlich stellt der Film auch die brisante philosophische Frage, ob Unsterblichkeit eine wünschenswerte Vorstellung ist.

-> zur vollständigen Kritik

18.10. Gräfelfinger Filmgespräch: Weißt du noch

Deutschland 2023 | 91 min. | Regie: Rainer Kaufmann | mit Senta Berger, Günther Maria Halmer, Konstantin Wecker, Yasin El Harrouk, Sushila Sara Mai u.a.
Mittwoch, 18.10.2023 19:45
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Die Kinder sind aus dem Haus, man ist allein. Und die Zukunft? Besser nicht dran denken. Marianne und Günter, ein Ehepaar in ihren Siebzigern, haben sich daran gewöhnt. Viel Liebe ist nicht mehr geblieben, stattdessen herrscht jeden Tag freudlose Routine. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner