Interfilm Academy News
Video-Podcast zu „Einer flog über das Kuckucksnest“
Bei Filme, Serien und Stars besprechen Sylvia Glatzer, Stefan Preis und Franz Indra zum kommenden 50-jährigen Jubiläum Einer flog über das Kuckucksnest (1975) von Milos Forman unter einer soziologischen Perspektive. Sie beleuchten die zentralen sozialen Themen des Films, insbesondere die Frage der Machtstrukturen in psychiatrischen Einrichtungen und die Auswirkungen von Konformität und Rebellion auf das Individuum.

Das Gespräch gibt es übrigens auch als Podcast!
Pressespiegel zum Fünf-Seen-Filmfestival 2024
„Wie im Himmel, so auf Erden“: Nahbare Nonnen beim Filmfest
(Münchner Merkur vom Samstag, 07.09.2024)
Filmkritik zu „Megalopolis“
Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Filmkritik zu Megalopolis von Francis Ford Coppola mit Adam Driver, Giancarlo Esposito, Nathalie Emmanuel, Jon Voight, Laurence Fishburne, Aubrey Plaza, Jason Schwartzman, Shia LaBeouf und Dustin Hoffman erschienen. Der Film läuft seit dem 26. September in den deutschen Kinos.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Altmeister am Ende ihrer Karriere wieder wie Studenten werden. Ähnlich wie bei vielen ersten filmischen Gehversuchen bringen sie reine Gedankenkonstrukte ohne realistische Verpackung auf die Leinwand, nehmen darin aber alles sehr wörtlich und stellen ihre Ideen direkt aus. Zumindest schreibt hier jemand die Menschheit nicht ab, während wir auf den Klimakollaps zustürmen und vorher noch schnell Faschisten an die Macht wählen wollen.
Und ein leichter, luftiger Moment findet sich auch in diesem wuchtigen Monument von einem Film – ein Kuss in schwindelnder Höhe auf schwankenden Balken, während der Blumenstrauß keine Zeit hat herunterzufallen.
13.11. Hamburger Filmgespräch: Jeder für sich und Gott gegen alle (restaurierte Fassung)
BRD 1974 | 110 min. | Regie: Werner Herzog | mit Bruno S., Walter Ladengast, Brigitte Mira u.a.
Mittwoch, 13.11.2024 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Bis heute ist der Fall Kaspar Hauser einer der rätselhaftesten und zugleich faszinierendsten Geheimnisse der Kriminalgeschichte. Werner Herzogs Interesse ist aber weniger die Aufklärung der bis heute ungeklärten Identität eines jungen Mannes, der unter mysteriösen Umständen verstarb, sondern vielmehr die Erfahrungen eines Außenseiters in einer Umgebung, die ihn nicht versteht und nicht akzeptiert.
Der von Bruno S. dargestellte Kaspar Hauser wird zur „tragischen Symbolfigur der Moderne im Spannungsfeld zwischen rationalem Nützlichkeitsdenken und abgründiger Existenzangst.“ (Lexikon des Internationalen Films)
Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets
26.10. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Phase IV (OF)
USA / UK 1974 | 84 min. | Regie: Saul Bass | mit Nigel Davenport, Michael Murphy u.a.
Samstag, 26.10.2024 17:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Ein unkonventioneller Science-Fiction-Film, der auf subtile und beängstigende Weise die Stellung des Menschen und sein Verhältnis zur Natur inszeniert. Surreale Landschaften wechseln sich mit beeindruckenden Bildern von Ameisenkolonien ab. Im Mittelpunkt stehen Dr. Ernest D. Hubbs und James R. Lesko, die in der abgelegenen Wüste Arizonas seltsame Verhaltensänderungen bei Ameisen feststellen. Die beiden Wissenschaftler beginnen, das Verhalten der Ameisen genauer zu untersuchen, und es wird deutlich, dass die Ameisen eine Bedrohung für die Menschheit darstellen könnten.
Ohne auf typische Horrorelemente zurückzugreifen, schafft der Film von Saul Bass eine Atmosphäre des Unbehagens. Der Grafikdesigner hat mit ikonischen Filmvorspännen u. a. für Psycho und Vertigo das visuelle Gedächtnis des Kinos geprägt.
Auch diese Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.
Stefan Preis geht in seiner Einführung auf die literarischen Einflüsse (H.G. Wells, H.P. Lovecraft) ein. -> Tickets
24.10. Gautinger Filmgespräch: In Liebe, Eure Hilde
Deutschland 2024 | 125 min. | Regie: Andreas Dresen | mit Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Lisa Wagner, Alexander Scheer, Emma Bading u.a.
Donnerstag, 24.10.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting
Eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst.
Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Sie treffen sich an einem See, fahren Motorrad, verstecken sich in einem Badehaus. Doch es ist Krieg und ein brutales Regime ist an der Macht. Hans bewegt sich in Widerstandskreisen gegen das nationalsozialistische Regime. Mit Freunden entwirft er ein Flugblatt und träumt von einer besseren Welt, vom Sieg der wahren Werte. Hilde ist zunächst zurückhaltend, eher ängstlich, aber sie bewundert ihren Hans und beteiligt sich deswegen immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte.
Nach der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. (Quelle: Kino)
Einführung und Diskussion zum Thema „Erinnerungen im Kontext unterschiedlicher Verdrängungen“: Filmpfarrer Eckart Bruchner
09.10. Hamburger Filmgespräch: Frenzy (OF)
UK 1972 | 116 min. | Regie: Alfred Hitchcock | mit Jon Finch, Alec McCowen, Barry Foster u.a.
Mittwoch, 09.10.2024 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Ein Serienmörder, der Frauen mit seiner Krawatte erwürgt, versetzt London in Angst und Schrecken. Der zu Unrecht von der Polizei verfolgte Richard Blaney versucht, den wahren Täter zu entlarven.
In seinem vorletztem Kino-Film verknüpft Alfred Hitchcock zwei Motive, die in seinem Gesamtwerk immer wieder präsent sind: Serienmord und die Verdächtigung eines Unschuldigen. Das Drehbuch von Anthony Shaffer (THE WICKER MAN, einige klassische Agatha-Christie-Verfilmungen) orientiert sich neben einer Romanvorlage auch an einem historischen Kriminalfall. Der Kriminalbiologe Mark Benecke hält die Morddarstellungen bei Hitchcock für durchaus realistisch.
Die Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.
Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets
11.10. Münchner Filmgespräch: Wer früher stirbt, ist länger tot
Deutschland 2006 | 106 min. | Regie: Marcus H. Rosenmüller | mit Markus Krojer, Fritz Karl u.a.
Freitag, 11.10.2024 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München
Wer früher stirbt, ist länger tot erhielt viele Preise, u.a. den Förderpreis Deutscher Film, den Bayerischen und den Deutschen Filmpreis. Die FBW verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.
Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich e.V.
26.09. Gautinger Filmgespräch: Treasure – Familie ist ein fremdes Land (Treasure)
Deutschland / Frankreich 2024 | 112 min. | Regie: Julia von Heinz | mit Lena Dunham, Stephen Fry, Zbigniew Zamachowski, Oliver Ewy u.a.
Donnerstag, 26.09.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting
Es ist die Zeit kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Wie geht man mit Vergangenheit um? Edek, der in den Konzentrationslagern interniert und freigekommen war, traf damals die Entscheidung, Polen für immer zu verlassen und mit der Vergangenheit abzuschließen.
Seine Tochter ist die Musikjournalistin Ruth. Sie will die Vergangenheit aufarbeiten und beschließt deswegen mit ihrem Vater gemeinsam eine Rundreise durch dessen Heimatland Polen zu unternehmen. Ihr Weg führt sie nach Warschau, Łódź, Krakau und ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Ruth will die eigenen Wurzeln kennenlernen und die Vergangenheit ihrer Familie erkunden. Edek begleitet seine Tochter vor allem, um ein Auge auf sie zu haben. Der charmante Bonvivant verfolgt auf der Reise sein eigenes amüsantes Programm aus Zerstreuung und Unterhaltung. Erst als die beiden das ehemalige Haus der Familie aufsuchen und dort der polnischen Familie begegnen, die es heute bewohnt, ändert er seine Haltung. Vater und Tochter nähern sich einander zum ersten Mal wirklich an. (Quelle: Kino)
Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner
15.09. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Schwarzer Engel (Obsession, OF)
USA 1976 | 98 min. | Regie: Brian De Palma | mit Cliff Robertson, Geneviève Bujold u.a.
Mittwoch, 15.09.2024 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg
Michael Courtland, ein erfolgreicher Geschäftsmann aus New Orleans, verliert durch eine Entführung Frau und Kind. Mehr als ein Jahrzehnt später ist er noch immer in Trauer erstarrt. Als er in Florenz der Italienerin Sandra begegnet, scheint ein neues Glück möglich. Doch am Abend ihrer Hochzeit droht ein Albtraum sich zu wiederholen …
Auch diese Vorstellung ist Teil der großen Retrospektive Alma, Alfred & Beyond über Alfred Hitchcock und seine Frau und berufliche Partnerin Alme Reville, die beide vor 125 Jahren geboren worden sind.
Einführung: Stefan Preis -> Tickets
Bei Filme, Serien und Stars bespricht Stefan Preis gemeinsam mit Jan Planinic und Rolf von Rolfs Filmkritiken NEUGIER TÖTET (CURIOSITY KILLS). Jan hebt die düstere Atmosphäre des Films hervor und lobt die Kameraarbeit, während Stefan sich in seiner Analyse auf die Story konzentriert und darin einige interessante Prämissen entdeckt.