Interfilm Academy News

Video-Podcast zu „Das Schweigen der Lämmer“

Stefan Preis, Franz Indra und Rolf (von Rolfs Filmkritiken) sprechen bei Filme, Serien und Stars über einen der spannendsten Thriller der Filmgeschichte. Das Schweigen der Lämmer gewann 1992 u.a. die Oscars als bester Film, für die beste Regie (Jonathan Demme) und die besten Hauptdarsteller (Jodie Foster und Anthony Hopkins) – eine Seltenheit in seinem Genre.

Außerdem ist Stefan Preis beim Filmpodcast Antenne Traumstadt über Hellraiser dabei.

27.07. Gautinger Filmgespräch: Das Lehrerzimmer

Deutschland 2023 | 98 min. | Regie: Ilker Çatak | mit Leonie Benesch, Michael Klammer, Rafael Stachowiak, Eva Löbau u.a.
Donnerstag, 27.07.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Fesselnd erzählte Parabel über den Zustand unserer Gesellschaft – die Schule als Mikrokosmos und das Lehrerzimmer als der Ort, wo alle und alles zusammenkommen. Für Clara Nowak ist es ihre erste Stelle. Engagiert unterrichtet sie Mathematik und Sport in der siebten Klasse. Es läuft gut, sie kann die Heranwachsenden motivieren. Als es in der Schule zu einer Reihe von Diebstählen kommt und bald einer ihrer Schüler verdächtigt wird, ist Carla empört und beschließt, der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Doch der Fall lässt sich nicht so einfach lösen und zieht Kreise. Je mehr sie sich bemüht, alles richtig zu machen, desto mehr gerät nicht nur sie selbst an ihre Grenzen. Das System Schule gerät aus dem Gleichgewicht. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

-> Filmkritik von Franz Indra beim Fluxkompensator

-> Tickets

26.07. Hamburger Filmgespräch: Parallele Mütter (Madres paralelas)

Spanien / Frankreich 2021 | 123 min. | Regie: Pedro Almodóvar | mit Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde, Rossy de Palma u.a.
Mittwoch, 26.07.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Janis (Penélope Cruz) ist eine erfolgreiche Fotografin um die Vierzig, Ana (Milena Smit) ist noch ein Teenager. Beide werden unbeabsichtigt schwanger und lernen sich auf der Entbindungsstation kennen. Eine freut sich auf das Kind, die andere hat Angst. Sie freunden sich an und bleiben sich doch fremd, verschiedene Arten von Familie wechseln sich ab.

Pedro Almodóvar erzählt die kommenden Verwicklungen auf die menschenfreundlichste Art, bettet die Geschichte in den in Spanien hoch aktuellen Streit über den Umgang mit den Verbrechen der Franco-Diktatur ein und versteckt darin auch noch eine Literaturverfilmung von Federico García Lorca. Das alles geschieht mit leichter Hand, fast unbemerkt.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

One-Future-Preis 2023 an „Siccità“

Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet der One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfests München aus, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt. Die Interfilm Academy Munich e.V. hat im Rahmen des 40. Filmfests München am 29. Juni 2023 zum 38. Mal Auszeichnungen vergeben.

Preisträger

Der One-Future-Preis 2023 geht an den Film Siccità von Paolo Virzi (Italien 2022) aus der Reihe Spotlight.

Begründung:

Dem italienischen Regisseur Paolo Virzi, berühmt für seine Filme zwischen Tragödie und Komödie, gelingt auch diesmal mit filmästhetischer und analytisch-ethischer Kompetenz, die zunehmend bedrohlichen Zeichen der Zeit aufzudecken, um das Herz der Zuschauer*innen für einen kritischen Blick in die bedrohte Zukunft unserer Welt zu schärfen – am Beispiel der „Ewigen Stadt“ als ein dystopisches Rom der nahen Zukunft, wo WASSER und MENSCHLICHKEIT zur Mangelware werden.

Die verzweifelte römische Bevölkerung, jung oder alt, erfolgreich oder ausgegrenzt, arm oder reich, Opfer und Täter – alle sind gefangen und alle suchen nach Erlösung. Jeder lebt in seiner eigenen Welt des Ehrgeizes, der Habgier, der Angst und Sucht nach Erfolg. Der jeweilige Tunnelblick verhindert den Blick in eine gemeinsame, gelingende Zukuft. Ohne Wasser, ohne Menschlichkeit werden wir – so der Film – die lebenbedrohenden Krisen nicht überstehen. Nur Mut, Solidarität, Verantwortung und Liebe, Hoffnung, Optimismus können die Welt retten. Es herrscht Chaos, alles ist fraglich, untragbar, aber noch funktioniert es in Rom. Vielleicht nicht nur, weil es nach drei Jahren endlich regnet, sondern weil Menschlichkeit und Humor, die uns Menschen verbinden, nicht ausgestorben sind.

Lobende Erwähnung

Lobende Erwähnungen erhalten Black Box von Aslı Özge (Deutschland/Belgien 2023) und War and Justice von Marcus Vetter und Michele Gentile (Deutschland 2023).

Ehrenpreis

Der One-Future-Ehrenpreis 2023 geht an Michael Verhoeven für sein Gesamtwerk und sein unermüdliches gesellschaftliches Engagement.

Fotos von Beate Obermann

One-Future-Preis 2023 und Ehrenpreis für Michael Verhoeven

Die Interfilm Academy Munich e.V., wird im Rahmen des 40. Filmfest München, das vom 23. Juni bis zum 1. Juli 2023 stattfindet, zum 38. Mal ihre Auszeichnungen vergeben.

Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet die Interfilm Academy mit dem One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfest München aus, der diesen Gedanken in ethisch und filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.

Die Interfilm Academy Munich e.V. vergibt außerdem einen Ehrenpreis für besondere Verdienste eines/r Filmschaffenden. Dieses Jahr erhält ihn Dr. Michael Verhoeven für sein Gesamtwerk und sein unermüdliches gesellschaftspolitisches Engagement.

Preisverleihung

Die feierliche Verleihung der diesjährigen Preise findet am Donnerstag, den 29. Juni 2023, um 19:00 Uhr in der Evangelischen Stadtakademie in der Herzog-Wilhelm-Str. 24 statt. Der Eintritt ist frei.

Internationale Jury

Der internationalen Jury unter Vorsitz von Pfr. Eckart Bruchner (Deutschland) gehören in diesem Jahr an:

Vorsitz:

© Foto: Benjamin Boldt

Eckart Bruchner, geb. in Amberg, Deutschland
Studium der Theologie, Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte in Erlangen, Rom, Heidelberg und München. HFF München (Abschlussfilm Sacra Romana Rota)
Pfarrer, Dozent und Pädagoge, Professor an der FVG Antwerpen, 1985-2016 Direktor der Interfilm-Akademie, seit 2020 1. Vorsitzender der Interfilm Academy Munich e.V., Stifter der Preise One-Future-Preis und Prix Interculturel

Jury:

Bhagu T. Chellaney
geb. in Kotri, Indien
Studium von Architektur, Fine Arts and Design, Kunstgeschichte in Indien
Langjährige Berufsausübung als Architekt, Stadtplaner, Designer VFA und Filmgutachter

Marianna Kavka
geb. in Lwiw, Ukraine
Schauspielerin, Journalistin, Filmregisseurin
Mitarbeit bei Wim Wenders‘ Filmproduktion Die Gebrüder Skladanowsky in Zusammenarbeit mit Absolventen der HFF München

Christine Weissbarth
geb. in Wien, Österreich
Studium der Kunstgeschichte an der LMU München
Moderatorin und Schauspielerin, Studienleiterin bei der Interfilm Academy Munich e.V.

Consulting Member:

Galina Antoschewskaja
geb. in Leningrad/St. Petersburg, Russland
Studium der Journalistik an der Lomonossow-Universität Moskau
Filmjournalistin, Dramaturgin, Filmhistorikerin

Ileana Cosmovici
geb. in München, aufgewachsen in Italien und Deutschland
Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Ihr Abschlussfilm Aschermittwoch wurde auf der Berlinale 2007 uraufgeführt und hat im gleichen Jahr das erste Fünf-Seen-Filmfestival eröffnet.
Regisseurin, Autorin und Regiescout

16.06. Münchner Filmgespräch: Die Legende von Paul und Paula

DDR 1973 | 105 min. | Regie: Heiner Carow | mit Angelica Domröse, Winfried Glatzeder u.a.
Freitag, 16.06.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Zwischen Traum und Wirklichkeit suchen die zwei Protagonist*innen Paul und Paula nach Glück und Liebe. Und auch wenn ihre Suche immer wieder scheitert, geben sie die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf. Der „Lieblingsfilm“ von Angela Merkel war einer der erfolgreichsten Filme der DDR und erreichte in Ostdeutschland der 1990er Jahre einen Kultstatus. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

19.05. Münchner Filmgespräch: Wir Wunderkinder

BRD 1958 | 108 min. | Regie: Kurt Hoffmann | mit Johanna von Koczian, Hansjörg Felmy, Wolfgang Neuss, Elisabeth Flickenschildt, Liesl Karlstadt, Pinkas Braun, Horst Tappert u.a.
Freitag, 19.05.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Auf dem satirischen Roman von Hugo Hartung basierend setzt sich der Film kritisch mit dem „Dritten Reich“ auseinander. Vor- und Nachkriegszeit Deutschlands werden teils mit Ernst und teils mit Ironie porträtiert. Man vefolgt über 40 Jahre den Lebensweg und das Auf und Ab der journalistischen Karriere des Hauptprotagonisten Hans Boeckel und anhand seiner Geschichte entfalten sich die moralischen Lücken des deutschen Witschaftswunders der 1950er Jahre. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

25.05. Gautinger Filmgespräch: Close

Belgien / Niederlande / Frankreich 2022 | 105 min. | Regie: Lukas Dhont | mit Léa Drucker, Kevin Janssens, Émilie Dequenne, Igor van Dessel u.a.
Donnerstag, 25.05.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Seit ihrer frühesten Kindheit verbringen die 13-jährigen Léo und Rémi viel Zeit miteinander, in ihrer Vertrautheit wirken sie fast wie Brüder. Doch dann, zu Beginn eines neuen Schuljahres und dem Wechsel in eine andere Klasse, treibt die ohne böse Absicht an die Freunde gerichtete Frage, ob sie hinsichtlich ihrer sichtbar großen Vertrautheit ein Liebespaar seien, einen Keil zwischen die beiden. So hatten sie ihr ganz selbstverständliches Beisammensein selbst noch nie gesehen. Warum auch? Einer der Jungen distanziert sich daraufhin – erst körperlich, dann emotional – was den anderen verletzt und in die Verzweiflung treibt. Wie damit umzugehen ist, wie das Unaussprechliche in einer auf eine harte Probe gestellten Freundschaft einfühlsam beschrieben wird, gelingt hier mit tief gehenden Bildern wunderbar. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

24.05. Kinotreff Rio: Anonymus

UK / Deutschland 2011 | 130 min. | Regie: Roland Emmerich | mit Rhys Ifans, Vanessa Redgrave, Joely Richardson, David Thewlis, Xavier Samuel u.a.
Mittwoch, 24.05.2023 18:00
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Gab es William Shakespeare wirklich? Schon immer gab es Menschen, die an Shakespeares Autorenschaft gezweifelt haben, auch weil man über sein Leben wenig bis nichts weiß. Und nicht wenige glauben, dass Shakespeares unsterbliche Werke nicht von ihm selbst stammen, sondern von einem unbekannten Autor gleichen Namens.

Roland Emmerichs Vexierspiel zwischen Fakt und Fälschung, Leben und Literatur, Theater und Kino bringt Shakespeare‐Liebhaber möglicherweise in Rage und lädt ein zu einem literaturwissenschaftlichen (Film‐)Disput. (Quelle: Programmflyer)

Einführung und Diskussion: Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

27.04. Gautinger Filmgespräch: Pacifiction

Frankreich 2022 | 165 min. | Regie: Albert Serra | mit Benoît Magimel, Pahoa Mahagafanau u.a.
Donnerstag, 27.04.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Halluzination in der Südsee. Der Schönheit Tahitis verfallen, aber ganz ohne Exotismus. Auf der Insel Tahiti in Französisch-Polynesien ist der Hochkommissar der Republik De Roller der Vertreter des französischen Staates. Er ist ein berechnender Mann mit perfekten Manieren. Sowohl bei offiziellen Empfängen als auch in zwielichtigen Lokalen fühlt er ständig den Puls der einheimischen Bevölkerung, aus der jederzeit Wut aufsteigen kann. Umso mehr, als sich ein Gerücht hartnäckig hält: Angeblich wurde ein U-Boot gesichtet, dessen geisterhafte Präsenz eine Wiederaufnahme der französischen Atomtests ankündigt.

SZ-Kritik: „Wenn es heutzutage einen Grund gibt, ins Kino zu gehen, um etwas zu sehen, was man sonst nirgends sehen kann – dann ist es Pacifiction, dieser meisterhafte, einzigartige Film von Albert Serra.“ (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich