Thema: The Vanishing

Filmkritik zu „Perfect Days“

Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Filmkritik zu Perfect Days erschienen (Kinostart: 21. Dezember).

Kôji Yakusho, in Japan ein Superstar, dem westlichen Publikum eher durch seine Auftritte in Babel und Shall We Dance? bekannt, spielt einen schon etwas älteren Putzmann extravaganter öffentlicher Toiletten in Tokio. Dieser Hirayama nimmt seine Aufgabe sehr ernst, er macht daraus eine Meditation, fast ein Leben.

Perfect Days ist ein unglaublich langsamer Film. Über einen längeren Zeitraum besteht er aus der ständigen Wiederholung nicht gerade spannender Szenen. Irgendwann beginnt dann eine Handlung, was bedeutet, Dinge geschehen um Hirayama herum, er selbst bleibt sehr passiv. Wenn man sich darauf einlässt, entwickelt der Film aber einen eigenen Zauber.

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-> Q&A mit Wim Wenders nach der Vorführung beim Filmfest Hamburg

Stefan Preis hat unterdessen einen Artikel über George Sluizers Spoorlos und The Vanishing in der Lesart von Lovecraft und Dürrenmatt für den Lovecrafter geschrieben und diskutiert bei Filme, Serien und Stars mit Jan Planinic über Das unsichtbare Auge von John Carpenter aus dem Jahr 1978.

Hamburger Filmgespräch in der Reihe Original : Remake: Spurlos verschwunden (Spoorloos) & Spurlos (The Vanishing)

Spurlos verschwunden (Spoorloos, OmeU)
Niederlande / Frankreich / BRD 1988 | 107 min. | Regie: George Sluizer | mit Bernard-Pierre Donnadieu, Gene Bervoets, Johanna ter Steege u.a.
Donnerstag, 08.08.2019, 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Spurlos (The Vanishing, 35mm, dF)
USA 1992 | 109 min. | Regie: George Sluizer | mit Jeff Bridges, Kiefer Sutherland, Nancy Travis u.a.
Donnerstag, 08.08.2019, 21:15
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Das Hamburger Kino Metropolis zeigt in seiner Reihe Original : Remake den holländischen Thriller Spurlos verschwunden (Spoorloos) nach dem Roman Das goldene Ei von Tim Krabbé und das US-Remake Spurlos (The Vanishing), das der Regisseur George Sluizer selbst einige Jahre später gedreht hat. Nach dem unerklärlichen Verschwinden seiner Freundin macht es sich Rex Hofman zur Lebenaufgabe herauszufinden, was mit ihr passiert ist. Jahre später kontaktiert ihn ein Fremder und behauptet, der Entführer zu sein.

Sluizer sagt, sein sehr elliptisch erzählter Film handle von der „Banalität des Großartigen, und dem Großartigen der Banalität“. Fast völlig auf düsteren, banalen Schauplätzen gefilmt zwingt Spoorloos den Zuschauer in die Psyche der Figuren.

Der Filmemacher Franz Indra führt in den Film ein, dessen Thematik spurlos verschwundener Personen auch zur Kriminologischen Filmreihe passt.