Archiv des Autor: Franz Indra

Gräfelfinger Filmgespräch: Im Labyrinth des Schweigens

D 2014 | 123 Min. | Regie: Giulio Ricciarelli | mit Johann von Bülow, Alexander Fehling, Johannes Krisch u.a.
Mittwoch, 04.02.2015, 19:30 Uhr
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Im Labyrinth des Schweigens - Poster 1Deutschland 1958 – Wiederaufbau, Wirtschaftswunder. Johann Radmann ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Als der Journalist Thomas Gnielka im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Gegen den Willen seiner direkten Vorgesetzten beginnt Radmann sich mit dem Fall zu beschäftigen…

Münchner Filmgespräch: Wolke 9

D 2008 | 99 Min. | Regie: Andreas Dresen | mit Ursula Werner, Horst Rehberg, Horst Westphal u.a.
Montag, 13.07.2015, 17 Uhr
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG
Wolke 9 - StillInge ist 70 und Änderungsschneiderin. Sie führt seit 30 Jahren eine routinierte, glückliche Ehe mit Werner. Als sie auf der Arbeit den 76-jährigen Karl kennenlernt, beginnt sie eine leidenschaftliche Affäre mit ihm. Die beiden haben Sex miteinander und verlieben sich ineinander. Aber ihr schlechtes Gewissen Werner gegenüber plagt sie und Inge muss eine Entscheidung treffen.

Dieser Film zeigt mit einfühlsamen Bildern, dass Liebe, Leidenschaft und Sex nicht aufhören, nur weil man älter wird.

Münchner Filmgespräch: Vincent will Meer

D 2010 | 96 Min. | Regie: Ralf Huettner | mit Florian David Fitz, Faroline Herfurth, Heino Ferch u.a.
Montag, 08.06.2015, 17 Uhr
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG
Vincent will Meer - Still Vincent will weg! Raus aus der Klinik, in der er lernen sollte, mit seinem Tourette-Syndrom umzugehen. Zusammen mit der magersüchtigen Marie, die ihn zur Flucht überredet hat, und seinem zwangsneurotischen Zimmergenossen Alexander wollen sie im geklauten Auto nach Italien. Während die drei Ausreißer die Welt und ihre täglichen Probleme zu meistern versuchen, sind ihnen Vincents Vater und die Psychologin Frau Dr. Rose auf den Fersen. Am Ende der Reise ist zwar niemand geheilt, aber alles anders.

Münchner Filmgespräch: The Tree

F/Australien 2010 | 100 Min. | Regie: Julie Bertucelli | mit Charlotte Gainsbourg, Morgana Davies, Marton Csokas u.a.
Montag, 04.05.2015, 17 Uhr
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG
The Tree - Still Die Familie O’Neill lebte glücklich in einem Landhaus in Australien. Alles scheint perfekt, bis Vater Peter an einem Herzinfarkt stirbt. Dawn bleibt als Witwe zurück und muss von nun an die vier Kinder alleine aufziehen. Eines Tages vertraut die achtjährige Simone ihrer Mutter ein Geheimnis an. Sie ist davon überzeugt, dass ihr Vater durch die Äste des Feigenbaumes neben dem Haus zu ihr spricht und zurückkam, um die Familie zu beschützen. Da der Baum mit seinen Wurzeln und Ästen das Haus bedroht, soll er jedoch gefällt werden…

Münchner Filmgespräch: Alphabet – Angst oder Liebe?

Österreich/D 2013 | 109 Min. | Regie: Erwin Wagenhofer
Montag, 13.04.2015, 17 Uhr
VHS Gasteig, Saal 0.117 EG
Alphabet - Angst oder Liebe - StillEgal welche Schule wir besucht haben, wir bewegen uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen. Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Die Fixierung auf normierte Standards beherrscht den Unterricht mehr denn je. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.

Erwin Wagenhofer dokumentiert verschiedene Ansätze, sich dem Thema Bildung, Bildungsinhalte, Wissensvermittlung etc. zu nähern und sich kritisch damit auseinanderzusetzen.

Der Regisseur Christian Wagner – zum Thema Jugend und Gewalt

Samstag, 28.03.2015
Konferenzzentrum München, Lazarettstr. 33 / 80636 München
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung

Prof. Christian Wagner (* 26.09.1959) stammt aus Immenstadt/Allgäu. Er studierte seit 1981 Germanistik, Theaterwissenschaften und Psychologie in München.
Nach drei vergeblichen Bewerbungen an Filmhochschulen beschließt Wagner, anstatt zu resignieren, als Autodidakt Filme zu drehen: seinen ersten langen Super-8-Film Der Prophetor hatte er schon am Gymnasium fertiggestellt, 1982 gründete er bereits die „Christian Wagner Filmproduktion“, 1984 folgte Eingeschlossen frei zu sein – bereits auf 16 mm und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
1985 gründete er gemeinsam mit anderen Filmschaffenden, darunter Nico Hubert und Nico Hofmann, die unabhängige Verleihkooperative „Der andere Blick“.
Den Durchbruch schaffte Christian Wagner mit Wallers letzter Gang, bei dem er wiederum für Regie, Drehbuch und Produktion verantwortlich war: Der Film erhielt zahlreiche Preise, darunter den Bayerischen Filmpreis und den Bundesfilmpreis in Silber.
Mit dem TV-Film Ghettokids drehte Wagner einen für München wichtigen Film über das Hasenbergl (zahlreiche Preise, darunter Adolf-Grimme-Preis-Nominierung 2003).
Im Mittelpunkt steht der Film Das Ende der Geduld nach dem Tatsachenbericht und Bestseller der Jugendrichterin Kirsten Heisig (Das Ende der Geduld – Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter).
Wir freuen uns, dass Christian Wagner mit uns über seien Filme diskutieren wird und laden Sie herzlich – gemeinsam mit dem Münchner Bildungswerk – zu unserem Filmseminar im Konferenzzentrum München ein.

Referenten:
Prof. Christian Wagner, Dipl. Pol. sc. Univ., München
Christine Weissbarth, Filmjournalistin, Starnberg
Dr. med. Helmut Kolitzus, Facharzt für psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, München

Programmheft (pdf)

Anmeldung bis zum 26.03.2015
bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-299
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
Online-Anmeldung

Parvaneh bei den Oscars

Prix Interculturel 2012 - Parvaneh 1Talkhon Hamzavi drehte Parvaneh während ihres Studiums an der Zürcher Hochschule der Künste. Auf dem Internationalen Festival der Filmhochschulen München 2012 verlieh ihr die Interfilm-Akademie München dafür den Prix Interculturel. 2015 war Parvaneh für den Oscar in der Kategorie Kurzfilm nominiert. Herzlichen Glückwunsch!

Prix Interculturel 2012 - Parvaneh 2„Die junge afghanische Asylbewerberin Parvaneh und ein Mädchen aus behütetem Schweizer Hause begegnen sich angesichts einer Notlage in Zürich. Trotz ihrer Vorurteile gehen sie aufeinander zu und schließen unerwartet Freundschaft. Durch ihre subtile Darstellung der Parvaneh erzeugt besonders die Hauptdarstellerin eine große Empathie für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.“

Wir weigern uns Feinde zu sein

Den Nahost-Konflikt verstehen lernen – Deutsche Jugendliche begegnen Israelis und Palästinensern.

Der neue Dokumentarfilm Wir weigern uns Feinde zu sein soll Jugendliche für den Nahost-Konflikt sensibilisieren.

Zwölf deutsche Jugendliche auf einer einzigartigen Begegnungsreise durch die Krisenregion Nahost. Ihr Ziel: Menschen kennenzulernen, die sich aus der Spirale von Gewalt und Gegengewalt gelöst haben, die auf individuelle Weise den Weg des Dialogs und der Verständigung gehen. Mit dabei ist der HipHop-Künstler ENZ, der seine Eindrücke während der Reise mit seinen „rhythm and rhymes“ wiedergibt. Im Gepäck der 16- bis 22-Jährigen: das Schulbuch Die Geschichte des Anderen kennen lernen – Israelis und Palästinenser des Friedensforschungsinstituts PRIME in Jerusalem. Die Vorbereitung mit diesem Buch war für die Jugendlichen der Einstieg, die unterschiedlichen Sichtweisen der Konfliktparteien wahrnehmen und verstehen zu können.
Begleitet wird die Gruppe durch Israel und Palästina von einer Israelin (Tochter von Holocaust-Überlebenden) und einem Palästinenser (ehemaliger Widerstandskämpfer, der mehrere Jahre in israelischen Gefängnissen saß).

Politische Grafitti-Aktion: Gemeinsam mit zwölf Jugendlichen aus dem Münchner Umland sprüht der Hip-Hop-Künstler Enz (im Bild vorne) "no peace without dignity" auf die Grenzmauer in der Westbank...

Politische Grafitti-Aktion: Gemeinsam mit zwölf Jugendlichen aus dem Münchner Umland sprüht der Hip-Hop-Künstler Enz (im Bild vorne) „no peace without dignity“ auf die Grenzmauer in der Westbank…

Der Film ist Teil eines Medienpaketes für die Bildungsarbeit in Deutschland, Schweiz und Österreich.
Das Gesamtprojekt steht unter der Schirmherrschaft von Landesbischof Dr. Johannes Friedrich und wurde von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Robert Bosch Stiftung und dem Auswärtigen Amt gefördert.

Wir weigern uns Feinde zu sein
von Stefanie Landgraf und Johannes Gulde
Dokumentarfilm, 89 Minuten

Terra Media Corp. Landgraf & Gulde
Bauerstr. 9 / 80796 MÜNCHEN
Tel 089 / 3543118
Email info@terramedia-online.de

Deutsch-Arabische Gesellschaft
Calvinstr. 23 D / 10557 Berlin
Tel 030 / 80941992
Email info@d-a-g.org

Burkina Faso – Zwischen gestern und morgen

Im Frühjahr 2007 begleiten Christine Weissbarth und Franz Indra im Auftrag der Interfilm-Akademie München deutsche Austausch-Schüler auf ihrer Reise durch Burkina Faso. Obwohl einer der ärmsten Staaten der Welt, gilt die Hauptstadt Ouagadougou als kulturelles Zentrum Westafrikas.
Wir erfahren nicht nur von der politischen Situation Burkina Fasos und erleben Animismus auf dem Land, sondern sehen auch das friedliche Nebeneinander von Christentum und Islam. Die Teilnehmer des Interfilm-Seminars Jeunesse et Cinema besuchen dabei auch das FESPACO, das größte Filmfest südlich der Sahara.

Zum Inhalt:

Seit Jahren gibt es Partnerschaften zwischen Ouagadougou, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Burkina Faso, und Gauting bzw. Stockdorf bei München: in Schulen, Kirchengemeinden und ökumenischer Filmarbeit. Im Februar 2007 besuchen Schülerinnern und Schüler sowie zwei Lehrkräfte aus Gauting die Mädchenschule von Kologh Naaba, und Christine Weissbarth und Franz Indra von der Interfilm-Akademie München begleiten sie auf ihrer Reise.
Obwohl eine katholische Schule steht Kologh Naaba Schülerinnen aller Glaubensrichtungen offen, wie auch generell in Burkina Faso Christen, Moslems und Animisten friedlich zusammen leben und sogar gemeinsam ihre religiösen Feste feiern. Freilich können aufgrund der Gebühren hauptsächlich Kinder reicher Eltern an einer gut ausgestatteten Schule wie Kologh Naaba lernen. Im gemeinsamen Unterricht und in persönlichen Gesprächen lösen sich gegenseitige Klischee-Vorstellugen der Schüler auf: „Ich hatte hier Lehmhütten erwartet.“ – „Den Deutschen ist das eigene Ego am wichtigsten.“
Auf dem gleichzeitig in Ouagadougou stattfindenden FESPACO, dem größten Filmfest südlich der Sahara, veranstaltet die Interfilm-Akademie München das Seminar Jeunesse et Cinema, in dem die Schülerinnen und Schülern aus Deutschland mit Studierenden aus Ouagadougou und den jeweiligen Regisseurinnen zwei Filme diskutieren:

  • Valery Kaboré will mit Ina über das populäre Medium der Seifenoper zur Emanzipation junger Mädchen beitragen.
  • Die Dokumentation Mieux vaut mal vivre que mourir von Justine Bitagoye und Gaudiose Nininahazwe zeigt dagegen den erbarmungslosen Überlebenskampf von Kindern, die auf einer Müllkippe in Burundi leben.

Außerdem präsentiert der Filmemacher Wolf Gaudlitz mit seinem mobilen Wüstenkino im Rahmen des Festivals Filme in der Schule und einem Armenviertel Ouagadougous.
Der Deutschlehrer Yira Tiéribadin gibt in Interviews Einblicke in das kulturelle, politische und religiöse Geschehen im Land und begleitet die Gruppe in seinen Heimatort, wo wir auch das Landleben kennenlernen, über den Markt schlendern und eine abendliche Feier miterleben. Das bitterarme Leben eines Großteils der Bevölkerung wird kontrastiert durch dekadente Veranstaltungen der hauptstädtischen Elite im Rahmen des Filmfests.

Trailer (auf Vimeo ansehen)
Teil 1 (auf Vimeo ansehen) Teil 2 (auf Vimeo ansehen)
Teil 3 (auf Vimeo ansehen) Teil 4 (auf Vimeo ansehen)
Stabliste
Regie, Kamera Christine Weissbarth, Franz Indra
Schnitt Franz Indra
Produktion Interfilm-Akademie München
Idee, Redaktion Eckart Bruchner
Original-Musik Mamadou Sanou und Roland Adam
Ton-Mischung Andreas Indra
Daten
Genre Dokumentation
Länge 36’45“
Produktionsland Deutschland 2008
Sprache deutsch, französisch
Untertitel deutsch
Seitenverhältnis 4 : 3
Farbe ja
Tonverfahren Stereo
Kamera Canon XM1
Dank
Heidi Meinzolt-Depner, Projektleiterin des Schüleraustausches Gauting – Ouagadougou
Andreas Vogel, Projektmitarbeiter des Schüleraustauschs
Peter Pich
Wolf Gaudlitz
Soeur Bernardine, Schulleiterin des Collège catholique Notre Dame du Kologh Naaba
Yira Tiéribadin
Abbé Dominique Yanogo
Pierre Nikiema
Beteiligte am Austauschprojekt 2007
Schülerinnen und Schüler des Otto-von-Taube-Gymnasiums Gauting
Schülerinnen des Collège catholique Notre Dame du Kologh Naaba
Studierende der Universität Ouagadougou
Schülerinnen und Schüler der Grundschule Wend-Zoodo
Schülerinnen und Schüler des Internats bei Kombissiri
Forum Eine Welt Gauting e.V.
Afrikakreis der Evangelischen Kirchengemeinde Stockdorf
Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting
Interfilm
SIGNIS

Farbiger Wunsch – Bunte Welt

Im Sommer 2002 hat die Interfilm-Akademie München den Dokumentarfilm Farbiger Wunsch – Bunte Welt fertiggestellt, den Niklas Bruchner Anfang 2002 im afrikanischen Burkina Faso gedreht hatte. Beim Filmfest München 2002 erlebte der Film Farbiger Wunsch – Bunte Welt im Rahmen des Seminars Filmland Afrika in Anwesenheit von verschiedenen Gästen aus Afrika seine Premiere.

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