Burkina Faso – Zwischen gestern und morgen
Im Frühjahr 2007 begleiten Christine Weissbarth und Franz Indra im Auftrag der Interfilm-Akademie München deutsche Austausch-Schüler auf ihrer Reise durch Burkina Faso. Obwohl einer der ärmsten Staaten der Welt, gilt die Hauptstadt Ouagadougou als kulturelles Zentrum Westafrikas.
Wir erfahren nicht nur von der politischen Situation Burkina Fasos und erleben Animismus auf dem Land, sondern sehen auch das friedliche Nebeneinander von Christentum und Islam. Die Teilnehmer des Interfilm-Seminars Jeunesse et Cinema besuchen dabei auch das FESPACO, das größte Filmfest südlich der Sahara.
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Zum Inhalt:
Seit Jahren gibt es Partnerschaften zwischen Ouagadougou, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Burkina Faso, und Gauting bzw. Stockdorf bei München: in Schulen, Kirchengemeinden und ökumenischer Filmarbeit. Im Februar 2007 besuchen Schülerinnern und Schüler sowie zwei Lehrkräfte aus Gauting die Mädchenschule von Kologh Naaba, und Christine Weissbarth und Franz Indra von der Interfilm-Akademie München begleiten sie auf ihrer Reise.
Obwohl eine katholische Schule steht Kologh Naaba Schülerinnen aller Glaubensrichtungen offen, wie auch generell in Burkina Faso Christen, Moslems und Animisten friedlich zusammen leben und sogar gemeinsam ihre religiösen Feste feiern. Freilich können aufgrund der Gebühren hauptsächlich Kinder reicher Eltern an einer gut ausgestatteten Schule wie Kologh Naaba lernen. Im gemeinsamen Unterricht und in persönlichen Gesprächen lösen sich gegenseitige Klischee-Vorstellugen der Schüler auf: „Ich hatte hier Lehmhütten erwartet.“ – „Den Deutschen ist das eigene Ego am wichtigsten.“
Auf dem gleichzeitig in Ouagadougou stattfindenden FESPACO, dem größten Filmfest südlich der Sahara, veranstaltet die Interfilm-Akademie München das Seminar Jeunesse et Cinema, in dem die Schülerinnen und Schülern aus Deutschland mit Studierenden aus Ouagadougou und den jeweiligen Regisseurinnen zwei Filme diskutieren:
- Valery Kaboré will mit Ina über das populäre Medium der Seifenoper zur Emanzipation junger Mädchen beitragen.
- Die Dokumentation Mieux vaut mal vivre que mourir von Justine Bitagoye und Gaudiose Nininahazwe zeigt dagegen den erbarmungslosen Überlebenskampf von Kindern, die auf einer Müllkippe in Burundi leben.
Außerdem präsentiert der Filmemacher Wolf Gaudlitz mit seinem mobilen Wüstenkino im Rahmen des Festivals Filme in der Schule und einem Armenviertel Ouagadougous.
Der Deutschlehrer Yira Tiéribadin gibt in Interviews Einblicke in das kulturelle, politische und religiöse Geschehen im Land und begleitet die Gruppe in seinen Heimatort, wo wir auch das Landleben kennenlernen, über den Markt schlendern und eine abendliche Feier miterleben. Das bitterarme Leben eines Großteils der Bevölkerung wird kontrastiert durch dekadente Veranstaltungen der hauptstädtischen Elite im Rahmen des Filmfests.
Stabliste |
Regie, Kamera |
Christine Weissbarth, Franz Indra |
Schnitt |
Franz Indra |
Produktion |
Interfilm-Akademie München |
Idee, Redaktion |
Eckart Bruchner |
Original-Musik |
Mamadou Sanou und Roland Adam |
Ton-Mischung |
Andreas Indra |
Daten |
Genre |
Dokumentation |
Länge |
36’45“ |
Produktionsland |
Deutschland 2008 |
Sprache |
deutsch, französisch |
Untertitel |
deutsch |
Seitenverhältnis |
4 : 3 |
Farbe |
ja |
Tonverfahren |
Stereo |
Kamera |
Canon XM1 |
Dank |
Heidi Meinzolt-Depner, Projektleiterin des Schüleraustausches Gauting – Ouagadougou |
Andreas Vogel, Projektmitarbeiter des Schüleraustauschs |
Peter Pich |
Wolf Gaudlitz |
Soeur Bernardine, Schulleiterin des Collège catholique Notre Dame du Kologh Naaba |
Yira Tiéribadin |
Abbé Dominique Yanogo |
Pierre Nikiema |
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