Monatliches Archiv: November 2024

Der Prix Interculturel 2024 geht an „Dou“

Die Interfilm-Akademie vergab im Rahmen des Filmschoolfest Munich, das vom 15. bis zum 23. November 2024 stattfand, zum 20. Mal den Prix Interculturel. Der Prix Interculturel 2024 geht an den Film Dou von Jing Zhao von der London Film School, UK 2024.

Begründung der Jury (auf englisch):
The fictional film Dou is a contemporary retelling of an old Chinese myth. A piano teacher has no one to turn to as she lives in fear of her violent husband. When he beats her to death in a jealous rage, she turns into a fox. This sensitive film gives a strong impulse for the worldwide protection of women, leading to an intercultural dialog.

Eine Lobende Erwähnung geht an There Are People in the Forest (W lesie sa ludzie) von Szymon Ruczynski vom Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź, Polen 2023.

Begründung der Jury (auf englisch):
The vast forests on the Polish-Belarusian border are where a brutal migration policy plays out. Using simple techniques, this animated film tells of the tragedies that occur every day at the EU’s heavily guarded external border. This significant animation film without words can be shown everywhere on earth to all generations.

Jury-Präsident Eckart Bruchner (Foto: Beate Obermann, beateobermann.de)

Der Prix Interculturel fördert den interkulturellen Dialog zwischen jungen Filmschaffenden, insbesondere den von Toleranz geprägten Erfahrungsaustausch zwischen den Weltreligionen. In diesem Sinne wird von der Jury ein Film aus dem Wettbewerbsprogramm ausgezeichnet, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.

Der Prix Interculturel ist mit 2.000 € dotiert. Außerdem erhält der Preisträger eine vom Künstler Bernd Sauter gestaltete Trophäe.

Der diesjährigen Interfilm-Jury gehörten an:

Pfr. Eckart Bruchner (Vorsitz, Deutschland)
Galina Antoschewskaja (Russland)
Bhagu T. Chellaney (Indien)
Ileana Cosmovici (Italien/Deutschland)
Consulting Member: Nikola Isabella Horn (Deutschland)

28.11. Gautinger Filmgespräch: Marianengraben

Luxemburg / Österreich / Italien 2024 | 86 min. | Regie: Eileen Byrne | mit Luna Wedler, Edgar Selge, Willie Vonnemann, Martin Abram u.a.
Donnerstag, 28.11.2024 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Tausend Tränen tief: Das tragikomische Roadmovie folgt der Trauer eines ungleichen Duos nach Italien. Paula durchlebt eine tiefe Trauerphase, nachdem ihr kleiner Bruder Tim in Triest im Meer ertrunken ist. Von Schuldgefühlen geplagt, scheint ihr Lebenswille erloschen. Als sie auf den alten Griesgram Helmut trifft, der die Urne seiner Ex-Frau nach Italien fahren will, sieht sie endlich wieder einen Hoffnungsschimmer: Nach Triest fahren und an den Strand gehen, an dem ihr Bruder gestorben ist. Nur dort wird sie sich ihm endlich wieder nahe fühlen können. Während der abenteuerlichen Reise entwickelt sich mit Helmut eine unerwartete Freundschaft – und eine neue Lebensfreude erwacht. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

Achtung: Der ursprünglich angekündigte Film The Outrun wird im Gautinger Filmgespräch am 30.01. gezeigt!

Neue Besprechungen und ein Filmtipp

In ihrer Filmbesprechung zu DAS GRAUEN / THE CHANGELING (1980) Bei Filme, Serien und Stars betonen David Dietrich und Stefan Preis die besonders gelungene Atmosphäre und Inszenierung durch Regisseur Peter Medak. Gemeinsam mit dem eindringlichen Schauspiel entstand ein Meisterwerk des Horror-Genres.

Beim Lovecrafter Online schreibt Stefan Preis derweil über NIGHTBREED (1990), Clive Barkers Vefilmung seines eigenen Romans Cabal.

Und noch ein Hinweis: Heute läuft DES TEUFELS BAD (2024) von Severin Fiala und Veronika Franz in den deutschen Kinos an. Auf der diesjährigen Berlinale erhielt der Film den Silbernen Bären für die Beste Kamera. Anja Plaschg, besser bekannt als Musikerin („Soap&Skin“), spielt das finstere Psychogramm einer jungen Bäuerin im 18. Jahrhundert. Depression nannte man damals des Teufels Bad.

Podcast zu „Es geschah am hellichten Tag“ und „The Pledge“

In der neuesten Episode des Fluxkompensator-Podcasts von Stefan Preis und Franz Indra geht es um Es geschah am hellichten Tag (1958) von Ladislao Vajda und das Remake Das Versprechen (The Pledge, 2001) von Sean Penn.

Wir sprechen über Heinz Rühmann und Gert Fröbe, Dürrenmatts Änderungen in seiner späteren Romanfassung im Vergleich zu seinem Drehbuch und die Unterschiede der beiden Filme. Außerdem fällt uns eine seltsame Analogie zu Lolita von Vladimir Nabokov auf.

-> zum Podcast

Bei Filme, Serien und Stars diskutiert Stefan Preis außerdem in großer Runde über das Thema „Der Katastrophenfilm“.