Prix Interculturel beim Internationalen Festival der Filmhochschulen München 2017

Die Interfilm-Akademie vergibt im Rahmen des 37. Internationalen Festivals der Filmhochschulen München (19. bis 25. November 2017) den Prix Interculturel.

Der Prix Interculturel fördert den interkulturellen Dialog zwischen jungen Filmschaffenden, insbesondere den von Toleranz geprägten Erfahrungsaustausch zwischen den Weltreligionen. In diesem
Sinne wird von der Internationalen Jury ein Film aus dem Wettbewerbsprogramm ausgezeichnet, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt. Der Prix Interculturel ist in diesem Jahr mit
1.500 € dotiert. Der Preisträger bzw. die Preisträgerin erhält außerdem eine von dem Künstler Bernd Sauter gestaltete Trophäe.

Die Preisverleihung findet am Samstag, den 25. November 2017, im Rahmen der Award Ceremony vor geladenen Gästen statt.

Der internationalen Jury unter Vorsitz des Direktors der Interfilm-Akademie Dr. Peter Marinković gehören in diesem Jahr an:

Sima Dehgani wurde 1985 in München geboren, ihr Vater ist iranischer Herkunft. Nach dem Abitur absolvierte sie den Bachelor-Studiengang Kunst und Multimedia an der Ludwig-Maximilians-Universität München, daran schloss sich ein Studium der Freien Kunst Fotografie an der Akademie der Bildenden Künste München an, das sie 2015 mit dem Diplom abgeschlossen hat. Neben ihrer Tätigkeit als Fotografin für namhafte Magazine verfolgt sie auch eigene fotografische Arbeiten, die thematisch mit ihrer bikulturellen Identität verknüpft sind. Im vergangenen Jahr veröffentlichte sie das Fotobuch Ein Stück Erinnerung, Objekte von Geflüchteten. Für die Fotos ausgewählter Objekte besuchte sie Flüchtlingsunterkünfte, Notunterkünfte und umfunktionierte Turnhallen und sprach mit den Menschen dort.

Sapir Heller wurde 1989 in Israel geboren und ist dort aufgewachsen, nach dem Abitur kam sie 2008 nach München, wo sie bis heute lebt. Von 2011 bis 2014 studierte sie Schauspiel- und Musiktheaterregie an der Theaterakademie August Everding. Sie war Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung, ihre Diplom-Inszenierung Philoktet wurde zum Körber Studio Junge Regie 2014 eingeladen. Seither arbeitet Sapir Heller deutschlandweit als freie Regisseurin. Ihre Inszenierungen werden u. a. am Staatsschauspiel Dresden, Theater Augsburg, Maxim Gorki Theater, Theater Hof und im Zimmertheater Tübingen aufgeführt. Zuletzt hatte Celan mit der Axt (UA) im Studio Я/ Maxim Gorki Theater Berlin Premiere.

 

Tim Seyfi wurde 1971 in der Zentraltürkei geboren, zwei Jahre später zog er mit seiner Familie (acht Geschwister) nach München, wo er bis heute lebt. Er war sechs Jahre Leadsänger einer Rockband, bevor er nach dem Abitur in München und Marseille einen Simultandolmetscher- und Übersetzer-Studiengang in Englisch und Französisch absolvierte, den er 1994 abschloss. Während seines Aufenthaltes in Frankreich nahm er Schauspielunterricht, später besuchte er die renommierte Schauspielschule Cours Florent in Paris. Neben 30 Theaterstücken in mehreren Off- und Stadttheatern in ganz Deutschland, Italien, Frankreich, der Türkei und Polen sowie mehr als 500 Shows mit dem Improvisationstheater fastfood theater wirkte er in mehr als 100 Filmproduktionen mit. Zuletzt war er als Kommissar Pascha im Fernsehen und in Sam Garbarskis Es war einmal in Deutschland… im Kino zu sehen.

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