Archiv des Autor: Franz Indra

One-Future-Preis 2023 und Ehrenpreis für Michael Verhoeven

Die Interfilm Academy Munich e.V., wird im Rahmen des 40. Filmfest München, das vom 23. Juni bis zum 1. Juli 2023 stattfindet, zum 38. Mal ihre Auszeichnungen vergeben.

Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet die Interfilm Academy mit dem One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfest München aus, der diesen Gedanken in ethisch und filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.

Die Interfilm Academy Munich e.V. vergibt außerdem einen Ehrenpreis für besondere Verdienste eines/r Filmschaffenden. Dieses Jahr erhält ihn Dr. Michael Verhoeven für sein Gesamtwerk und sein unermüdliches gesellschaftspolitisches Engagement.

Preisverleihung

Die feierliche Verleihung der diesjährigen Preise findet am Donnerstag, den 29. Juni 2023, um 19:00 Uhr in der Evangelischen Stadtakademie in der Herzog-Wilhelm-Str. 24 statt. Der Eintritt ist frei.

Internationale Jury

Der internationalen Jury unter Vorsitz von Pfr. Eckart Bruchner (Deutschland) gehören in diesem Jahr an:

Vorsitz:

© Foto: Benjamin Boldt

Eckart Bruchner, geb. in Amberg, Deutschland
Studium der Theologie, Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte in Erlangen, Rom, Heidelberg und München. HFF München (Abschlussfilm Sacra Romana Rota)
Pfarrer, Dozent und Pädagoge, Professor an der FVG Antwerpen, 1985-2016 Direktor der Interfilm-Akademie, seit 2020 1. Vorsitzender der Interfilm Academy Munich e.V., Stifter der Preise One-Future-Preis und Prix Interculturel

Jury:

Bhagu T. Chellaney
geb. in Kotri, Indien
Studium von Architektur, Fine Arts and Design, Kunstgeschichte in Indien
Langjährige Berufsausübung als Architekt, Stadtplaner, Designer VFA und Filmgutachter

Marianna Kavka
geb. in Lwiw, Ukraine
Schauspielerin, Journalistin, Filmregisseurin
Mitarbeit bei Wim Wenders‘ Filmproduktion Die Gebrüder Skladanowsky in Zusammenarbeit mit Absolventen der HFF München

Christine Weissbarth
geb. in Wien, Österreich
Studium der Kunstgeschichte an der LMU München
Moderatorin und Schauspielerin, Studienleiterin bei der Interfilm Academy Munich e.V.

Consulting Member:

Galina Antoschewskaja
geb. in Leningrad/St. Petersburg, Russland
Studium der Journalistik an der Lomonossow-Universität Moskau
Filmjournalistin, Dramaturgin, Filmhistorikerin

Ileana Cosmovici
geb. in München, aufgewachsen in Italien und Deutschland
Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Ihr Abschlussfilm Aschermittwoch wurde auf der Berlinale 2007 uraufgeführt und hat im gleichen Jahr das erste Fünf-Seen-Filmfestival eröffnet.
Regisseurin, Autorin und Regiescout

16.06. Münchner Filmgespräch: Die Legende von Paul und Paula

DDR 1973 | 105 min. | Regie: Heiner Carow | mit Angelica Domröse, Winfried Glatzeder u.a.
Freitag, 16.06.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Zwischen Traum und Wirklichkeit suchen die zwei Protagonist*innen Paul und Paula nach Glück und Liebe. Und auch wenn ihre Suche immer wieder scheitert, geben sie die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf. Der „Lieblingsfilm“ von Angela Merkel war einer der erfolgreichsten Filme der DDR und erreichte in Ostdeutschland der 1990er Jahre einen Kultstatus. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

19.05. Münchner Filmgespräch: Wir Wunderkinder

BRD 1958 | 108 min. | Regie: Kurt Hoffmann | mit Johanna von Koczian, Hansjörg Felmy, Wolfgang Neuss, Elisabeth Flickenschildt, Liesl Karlstadt, Pinkas Braun, Horst Tappert u.a.
Freitag, 19.05.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Auf dem satirischen Roman von Hugo Hartung basierend setzt sich der Film kritisch mit dem „Dritten Reich“ auseinander. Vor- und Nachkriegszeit Deutschlands werden teils mit Ernst und teils mit Ironie porträtiert. Man vefolgt über 40 Jahre den Lebensweg und das Auf und Ab der journalistischen Karriere des Hauptprotagonisten Hans Boeckel und anhand seiner Geschichte entfalten sich die moralischen Lücken des deutschen Witschaftswunders der 1950er Jahre. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

25.05. Gautinger Filmgespräch: Close

Belgien / Niederlande / Frankreich 2022 | 105 min. | Regie: Lukas Dhont | mit Léa Drucker, Kevin Janssens, Émilie Dequenne, Igor van Dessel u.a.
Donnerstag, 25.05.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Seit ihrer frühesten Kindheit verbringen die 13-jährigen Léo und Rémi viel Zeit miteinander, in ihrer Vertrautheit wirken sie fast wie Brüder. Doch dann, zu Beginn eines neuen Schuljahres und dem Wechsel in eine andere Klasse, treibt die ohne böse Absicht an die Freunde gerichtete Frage, ob sie hinsichtlich ihrer sichtbar großen Vertrautheit ein Liebespaar seien, einen Keil zwischen die beiden. So hatten sie ihr ganz selbstverständliches Beisammensein selbst noch nie gesehen. Warum auch? Einer der Jungen distanziert sich daraufhin – erst körperlich, dann emotional – was den anderen verletzt und in die Verzweiflung treibt. Wie damit umzugehen ist, wie das Unaussprechliche in einer auf eine harte Probe gestellten Freundschaft einfühlsam beschrieben wird, gelingt hier mit tief gehenden Bildern wunderbar. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

24.05. Kinotreff Rio: Anonymus

UK / Deutschland 2011 | 130 min. | Regie: Roland Emmerich | mit Rhys Ifans, Vanessa Redgrave, Joely Richardson, David Thewlis, Xavier Samuel u.a.
Mittwoch, 24.05.2023 18:00
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Gab es William Shakespeare wirklich? Schon immer gab es Menschen, die an Shakespeares Autorenschaft gezweifelt haben, auch weil man über sein Leben wenig bis nichts weiß. Und nicht wenige glauben, dass Shakespeares unsterbliche Werke nicht von ihm selbst stammen, sondern von einem unbekannten Autor gleichen Namens.

Roland Emmerichs Vexierspiel zwischen Fakt und Fälschung, Leben und Literatur, Theater und Kino bringt Shakespeare‐Liebhaber möglicherweise in Rage und lädt ein zu einem literaturwissenschaftlichen (Film‐)Disput. (Quelle: Programmflyer)

Einführung und Diskussion: Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

27.04. Gautinger Filmgespräch: Pacifiction

Frankreich 2022 | 165 min. | Regie: Albert Serra | mit Benoît Magimel, Pahoa Mahagafanau u.a.
Donnerstag, 27.04.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Halluzination in der Südsee. Der Schönheit Tahitis verfallen, aber ganz ohne Exotismus. Auf der Insel Tahiti in Französisch-Polynesien ist der Hochkommissar der Republik De Roller der Vertreter des französischen Staates. Er ist ein berechnender Mann mit perfekten Manieren. Sowohl bei offiziellen Empfängen als auch in zwielichtigen Lokalen fühlt er ständig den Puls der einheimischen Bevölkerung, aus der jederzeit Wut aufsteigen kann. Umso mehr, als sich ein Gerücht hartnäckig hält: Angeblich wurde ein U-Boot gesichtet, dessen geisterhafte Präsenz eine Wiederaufnahme der französischen Atomtests ankündigt.

SZ-Kritik: „Wenn es heutzutage einen Grund gibt, ins Kino zu gehen, um etwas zu sehen, was man sonst nirgends sehen kann – dann ist es Pacifiction, dieser meisterhafte, einzigartige Film von Albert Serra.“ (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

15.05. Hamburger Filmgespräch: Das Licht am Ende der Welt (The Light at the Edge of the World)

Spanien / Liechtenstein / Vereinigte Staaten 1971 | 128 min. | Regie: Kevin Billington | mit Kirk Douglas, Yul Brynner, Samantha Eggar u.a.
Dienstag, 15.05.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Piraten bringen von einem einsamen Leuchtturm aus Schiffe zum Kentern, um diese auszurauben. Der frühere Leuchtturmwärter Will Denton, dessen beiden Kollegen von den Verbrechern getötet wurden, nimmt den verzweifelten Kampf gegen den Anführer der Gruppe, Jonathan Kongre, auf.

Das Lexikon des Internationalen Films urteilte: „Packender Abenteuerfilm, der die Klischees der Gattung in ihr Gegenteil verkehrt und das fast quälend langsame Fortschreiten des Bösen ohne jede Romantisierung entwickelt. In der Konfrontation der Hauptfiguren erinnert der hervorragend fotografierte Film mehr an die hintergründigen Romane Herman Melvilles als an Jules Vernes fantastische Geschichten.“ Tatsächlich war die Verfilmung von Vernes letztem Roman wegweisend für spätere Klassiker wie The Lighthouse (2019) von Robert Eggers.

Die Interfilm-Akademie zeigt den Film in Kooperation mit dem Jules-Verne-Club, Als Gast begrüßen den Vorsitzenden Bernhard Krauth und diskutieren über die Bücher von Jules Verne sowie die Unterschiede hinsichtlich der Romanvorlage und der Filmadaption.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

Verein, Netflix und Freddy

Kassenwart Stefan Preis, 1. Vorsitzender Pfr. Eckart Bruchner und 2. Vorsitzender Franz Indra im Vorraum des Metropolis Kinos, Heimat der Kriminologischen Filmreihe

Im März traf sich der Vorstand der Interfilm Academy Munich e.V. erneut in Hamburg, um einige Formularia zu erledigen – aber gerade rechtzeitig für einen gemeinsamen Besuch beim Abschluss der Edgar-Wallace-Reihe im Kino Metropolis. Mehr Informationen über unseren Verein finden Sie hier.

Am 09.03. erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Interview mit Mathias Helwig. Helwig, Betreiber der Breitwandkinos in Gauting und Starnberg und Geschäftsführer des Fünf Seen Filmfestivals, spricht über die anhaltende Krise des Kinos.

Und zuletzt hat Stefan Preis für Splatting Image eine Kritik zu Nightmare 3 – Freddy lebt geschrieben.