Gautinger Filmgespräche

Filmgespräche im Kino Breitwand Gauting jeden letzten Donnerstag im Monat: Programm

24.02. Gautinger Filmgespräch: Belfast

Vereingtes Königreich 2021 | 98 min. | Regie: Kenneth Branagh | mit Caitríona Balfe, Judi Dench, Jamie Dornan, Ciarán Hinds, Colin Morgan, Jude Hill u.a.
Donnerstag, 24.02.2022 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Der neunjährige Buddy wächst in einer Arbeiterfamilie in Belfast auf. Sein Alltag ist geprägt von den Arbeiterkämpfen auf den Straßen, tiefgreifenden kulturellen Veränderungen und den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der katholisch und protestantisch geprägten Nachbarschaft. Es sind wilde und zerrissene Zeiten, und der filmverrückte Junge träumt von einer strahlenden Zukunft, die ihn weit wegbringt von den Unruhen. Trost findet Buddy bei seiner Familie, allen voran bei seiner gesprächigen Großmutter (Judi Dench). (Quelle: Kino)

Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

-> Tickets

27.01. Gautinger Filmgespräch: Niemand ist bei den Kälbern

Deutschland 2021 | 116 min. | Regie: Sabrina Sarabi | mit Saskia Rosendahl, Rick Okon, Enno Trebs, Elisa Schlott, Godehard Giese u.a.
Donnerstag, 27.01.2022 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Eine Welt, in der alles aufgrund traditioneller Geschlechterrollen festgefahren ist.

Christine, die aus zerrütteten Familienverhältnissen kommt und sich nebenbei auch noch um ihren alkoholkranken Vater kümmert, wünscht sich sehnlichst, den zukunftslosen Ort zu verlassen, der in der Zeit festzustecken scheint. Doch ohne Ausbildung und Perspektive bleibt sie an den wortlosen Jan gebunden und an das einzige Leben, das sie wirklich kennt. Ihren Frust darüber spült sie mit Hochprozentigem herunter, weil sie niemanden hat, mit dem sie darüber reden könnte. Bis der Windkrafttechniker Klaus auftaucht, der an ihr Interesse zeigt und sie danach fragt, warum sie nichts ändert, wenn sie auf dem Hof unglücklich ist. Christine glaubt, dass er ihre Karte in die Freiheit ist, auf die sie so lange gewartet hat.

Lichtjahre von der Romantik entfernt, die viele mit dem Leben auf dem Land verbinden, schildert der Film mit einer intensiven Authentizität den Alltag dieser Menschen, die sich in einer Leere gefangen fühlen. Das Summen der vielen Fliegen und das unaufhörliche Muhen der Kühe, die zum Leben auf einem Bauernhof gehören. Die Tage, die sich endlos aneinanderreihen, jeder identisch mit dem letzten. Ein kräftezehrender Alltag, der sie langsam auffrisst. (Quelle: Kino)

Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

Gautinger Filmgespräche: Start ins neue Jahr

Die ersten Termine für die Gautinger Filmgespräche 2022 stehen fest:

  • 03.02.2022 Schattenstunde (Deutschland 2021, 79 min.) von Benjamin Martins
  • 24.02.2022 Belfast (Vereinigtes Königreich 2021, 98 min.) von Kenneth Branagh
  • 24.03.2022 Silence Breakers (Deutschland / Frankreich / Israel 2021, 88 min.) von Silvina Landsmann
  • 28.04.2022 Eingeschlossene Gesellschaft (Deutschland 2022) von Sönke Wortmann

03.02. Gautinger Filmgespräch: Schattenstunde

Deutschland 2021 | 79 min. | Regie: Benjamin Martins | mit Christoph Kaiser, Beate Krist, Sarah Palarczyk, Dirk Waanders u.a.
Donnerstag, 03.02.2022 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Dezember 1942: Im Büro von Adolf Eichmann. Der Romancier und Liederdichter Jochen Klepper wird zu einem der höchstrangigen Nazis zitiert. Kleppers Frau ist Jüdin. Der Mann soll sich scheiden lassen, dann darf er weiter schreiben. Jochen Klepper (1903-1942) kennen heute nur wenige. Wer heute ein evangelisches oder katholisches Gesangbuch aufschlägt, wird auf ihn stoßen. Mit dem Nazi-Regime bekam er keine Probleme wegen seiner Texte, sondern wegen seiner Mitgliedschaft in der SPD und vor allem wegen seiner Ehe. Jochen Klepper ging lieber gemeinsam in den Tod als getrennt zu werden. Es ist eine ergreifende, aber keineswegs untröstliche Inszenierung. Basierend auf Kleppers Tagebuchaufzeichnungen findet Martins immer neue, immer wieder überraschende Stilmittel, um innerste Gewissenbisse, Zweifel, aber auch die Hoffnung auf Erlösung äußerlich sichtbar zu machen. (Quelle: Kino)

Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

-> Tickets

30.12. Gautinger Filmgespräch: Gracious Night (Yö armahtaa, OmeU)

Finnland 2020 | 90 min. | Regie: Mika Kaurismäki | mit Kari Heiskanen, Maria Kaurismäki u.a.
Donnerstag, 30.12.2021 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Helsinki in einer Nacht während der Pandemie. Die Bars sind geschlossen, es herrscht Ausgangssperre. Aber es sind dennoch Menschen unterwegs und wie es der Zufall will, treffen sie sich in jener geschlossenen Bar, in der Heikki die Tür nicht abgeschlossen hat. Seine Bar steht wegen der Corona-Pandemie unter großem finanziellen Druck. Es könnte die letzte Nacht für sie sein, denn Heikki hat eigentlich eine Entscheidung getroffen. Doch bei viel Wein kommt er mit seinen nächtlichen Gästen ins Gespräch. Krankenpfleger Risto hat eine lange und tragisch endende Schicht hinter sich. Die spätere Ankunft eines Fremden, der die Geburt seines Enkelkindes erwartet, erregt Verdacht, vor allem nachdem im Radio von einem Mord in der Gegend berichtet wird. (Quelle: Kino)

Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

-> Tickets

25.11. Gautinger Filmgespräch: Lieber Thomas

Deutschland 2021 | 150 min. | Regie: Andreas Kleinert | mit Albrecht Schuch, Jella Haase u.a.
Donnerstag, 25.11.2021 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Ein Film über den Schriftsteller Thomas Brasch, der der magisch schillernden Prosa und den einfallsreichen Filmen des Schriftstellers und Filmemachers in ihrer wilden, kühnen Art erstaunlich nahekommt. Ein Film, der durch die 60er und 70er Jahre der DDR und der BRD führt, ein Film, der Erinnerungen hervorruft und den steten Zweifel an den politischen Entwicklungen demonstriert.

Bei aller Stilisierung seiner Person und seines Umfeldes wird spürbar, dass Thomas Brasch nicht an Kunst um der Kunst willen oder an Rebellion um der Rebellion willen interessiert war. Als er 1968 die Bilder der sowjetischen Panzer in Prag sieht, ruft er mit seiner Clique zum Protest in Berlin auf. Vom eigenen Vater wird er an die Stasi verraten und muss vorübergehend in den Knast. Als er wieder auf freiem Fuß ist, trifft er die Liebe seines Lebens, Katarina. Auch im Ausdruck der Gefühle sind nur die imposantesten Gesten denkbar. Thomas schreibt Katarina ein Stück auf den Leib. Eigentlich hat diese gerade einen Anderen geheiratet. Aber was soll die ganz, ganz große Liebe schon aufhalten? Gemeinsam reisen die beiden später mit Katarinas kleiner Tochter in den Westen aus. (Quelle: Kino)

Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

28.10. Gautinger Filmgespräch: Who’s Afraid of Alice Miller

Schweiz 2020 | 101 min. | Regie: Daniel Howald | mit Martin Miller, Irenka Taurek, Anna Dodziuk u.a.
Donnerstag, 28.10.2021 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Alice Miller ist eine Bestsellerautorin, spätestens nach ihrem Bestseller Das Drama des begabten Kindes. Nach dem Tod seiner berühmten Mutter im Jahr 2010 hat Martin Miller, ebenfalls Psycho­the­ra­peut, in einem Interview mit der NZZ das erste Mal von der Diskre­panz zwischen Millers Werk und ihrem Lebens­alltag gespro­chen. Sie habe zwar immer wieder inter­ve­niert, aber Martins Vater Andreas letzt­end­lich nicht davon abhalten können, ihn verbal und physisch zu schlagen.

Erst am Ende ihres Lebens erkennt und versteht sie ihre eigenen Verdrän­gungen, die doppelten Wände ihres Bunkers, das forcierte Schweigen und die Tragik des Schick­sals der zweiten Genera­tion und damit ihres Sohnes Martin, der so wie alle anderen Betrof­fenen der zweiten Genera­tion die Angst ihrer Eltern zwar kennt, aber nicht mehr die Gründe für die Angst, die Realität hinter der Angst. (Quelle: Kino)

Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

-> Tickets

Gautinger Filmgespräche: Herbst/Winter-Programm

Auch die Gautinger Filmgespräche gehen weiter:

  • 30.09.2021 The Father (Vereinigtes Königreich / Frankreich 2020, 97 min.) von Florian Zeller
  • 28.10.2021 Who’s Afraid of Alice Miller (Schweiz 2020, 101 min.) von Daniel Howald
  • 25.11.2021 Lieber Thomas (Deutschland 2021, 150 min.) von Andreas Kleinert
  • 30.12.2021 Gracious Night (Finnland 2020, 90 min.) von Mika Kaurismäki

30.09. Gautinger Filmgespräch: The Father

Vereinigtes Königreich / Frankreich 2020 | 97 min. | Regie: Florian Zeller | mit Anthony Hopkins, Olivia Colman, Mark Gatiss u.a.
Donnerstag, 30.09.2021 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Oscar 2021 für Anthony Hopkins.

Anthony leidet unter Demenz in fortgeschrittenem Stadium. Helfen lassen will er sich nicht, auch wenn dies bitter nötig wäre: Denn das Leben in seiner großen Wohnung in London überfordert ihn zunehmend. Und seine Tochter, Anne, die mit Anthony in der Wohnung lebt, verliert mehr und mehr die Geduld mit ihrem Vater. Erschwerend kommt hinzu, dass Anne bald mit ihrem Mann nach Frankreich ziehen wird – und Anthony damit völlig auf sich allein gestellt wäre. Da Anthony immer häufiger Dinge verlegt und er die fremde Frau in der Wohnung, die behauptet seine Tochter zu sein, nicht zuordnen kann, bleibt nur eins: die Pflegerin Laura soll aushelfen und Anthony unterstützen.

Als die attraktive neue Betreuerin ihren Dienst antritt, überschlägt sich Anthony mit Komplimenten, doch Anne warnt sie, dass der alte Mann nicht immer so charmant ist. Laura erinnert ihn an Annes Schwester Lucy, die als Künstlerin arbeitet und von der einige Bilder in seiner Wohnung hängen. (Quelle: Kino)

Einführung & Moderation: Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich

-> Tickets