Thema: Michael Powell

31.01. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Hoffmanns Erzählungen (The Tales of Hoffmann, OmU)

Vereinigtes Königreich 1951 | 133 min. | Regie: Michael Powell und Emeric Pressburger | mit Robert Rounseville, Moira Sherer u.a.
Freitag, 31.01.2025 20:45
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

E.T.A. Hoffmann sitzt in der Oper und beobachtet die Primaballerina Stella, wie sie Das Ballett der verzauberten Libelle tanzt. Er vergöttert die junge Künstlerin. Stella will dem Dichter eine Notiz zukommen lassen, in der sie diesen um ein Rendezvous nach der Vorstellung bittet. Doch dieses Zettelchen wird von Hoffmanns Rivalen Graf Lindorf abgefangen. Und so begibt sich Hoffmann, nicht wissend, dass Stella auf ihn wartet, in eine Taverne, wo er die Geschichte eines Clowns und seiner drei Lieben – Olympia, Giulietta und Antonia – erzählt. Während er spricht, bechert Hoffmann ordentlich… „Eine höchst eindrucksvolle Filmfantasie nach Jacques Offenbachs Traumoper (die wiederum auf E.T.A. Hoffmanns Erzählungen basiert), bei der sich verschwenderische Ausstattung, musikalische Opulenz und eine exquisite Choreografie – stimmungsvoll in Technicolor fotografiert – zu einem optischen und akustischen Leckerbissen verbinden. Der romantisch-fantastische Zauber des Bühnenwerks wurde ersetzt durch eine perfekt-elegante filmisch-choreografische Auflösung des Operngeschehens.“ (Filmdienst)

In der Einführung stellt Stefan Preis kurz die literarische Vorlagen (Der Sandmann, Die Abenteuer der Sylvester-Nacht, Rat Krepsel) von E.T.A. Hoffmann vor. -> Tickets

Außerdem hat Stefan Preis für die Fantastische Antike einen Artikel über Stephen King’s Sleepwalkers (1992) geschrieben.

Hamburger Filmgespräch stellt vor: Peeping Tom (OF)

Peeping Tom (OF)
UK 1959 | 101 min. | Regie: Michael Powell | mit Karlheinz Böhm, Anna Massey, Moira Shearer u.a.
Sonntag, 22.09.2019, 21:15
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Ein Kameramann ermordet Frauen mit einem manipulierten Kamerastativ und filmt ihren Tod. Zu seiner Entstehungszeit löste dieser außergewöhnliche Thriller einen Skandal aus, der die Karrieren des Regisseurs Michael Powell sowie des Hauptdarstellers Karlheinz Böhm schlagartig beendete. Rückblickend gesehen ist Peeping Tom ein erstaunlich moderner Film über den Zusammenhang von Schaulust, Todessehnsucht und sexueller Neurose; ein Film, der den Zuschauer in ein verwirrendes Spiegelkabinett zieht, in dem es um das Wahrnehmen und vor allem um das Wahrnehmen des Wahrnehmenden geht. Und in diese Konstellation mit einbezogen ist der Zuschauer. Vielleicht war es die offene Darstellung einer panoptischen Welt, welche die Kritik und das damalige Publikum so verschreckte und über die Michel Foucault später schreiben sollte, dass sie „Kontrolle über die kleinsten Parzellen des Lebens und des Körpers“ ausübt.

Der Autor Stefan Preis führt in den Film ein.