Thema: Olivier Assayas

Gautinger Filmgespräch: Zwischen den Zeilen (Doubles vies)

Deutschland / Frankreich 2018 | 108 Min. | Regie: Olivier Assayas | mit Guillaume Canet, Juliette Binoche, Vincent Macaigne u.a.
Donnerstag, 27.06.2019 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Ein feines Sittenbild des intellektuellen Pariser Literaturbetriebs. Subtil wird das Doppelleben der Helden offen gelegt und in treffenden Dialogen gezeigt, wie vieles doch gleich bleibt, selbst wenn ständig von Veränderungen die Rede ist. Léonard schreibt Romane, in denen er vergangene Liebschaften verarbeitet und die realen Bezüge mehr schlecht als recht verschleiert. Sein Verleger Alain ist jedoch von dem letzten Manuskript wenig überzeugt und im Augenblick auch mehr mit der Digitalisierung seines Verlags beschäftigt – oder vielmehr mit der attraktiven jungen Mitarbeiterin, die hierfür zuständig ist. Alains Frau Selena dagegen gefällt Léonards Text, vielleicht, weil sie selbst mit einer Affäre in die Angelegenheit verstrickt ist. Ehrlichkeit ist hier ein zumindest flexibles Konzept. Und so diskutieren alle mit viel Witz über Dichtung und Wahrheit sowie den kulturellen und digitalen Wandel, und sehen über ihr zweifelhaftes frivoles Handeln entspannt hinweg. Ein großes Vergnügen! (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Kinotreff Rio: Die Wolken von Sils Maria (Clouds of Sils Maria)

Frankreich / Deutschland / Schweiz 2014 | 124 min. | Regie: Olivier Assayas | mit Juliette Binoche, Kristen Stewart, Chloë Grace Moretz, Lars Eidinger u.a.
Mittwoch, 20.03.2019, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Mit 18 Jahren war Maria Enders der jugendliche Theater- und Filmstar des Stücks „Malojaschlange“. Nun soll nach langer Zeit eine Neuinszenierung in London stattfinden. Maria hat zugestimmt, dieses Mal den Part der Älteren zu übernehmen, eine Blockbuster-Actrice spielt die junge Verführerin. Es ist die Geschichte zweier Frauen, die in einer komplizierten Beziehung voller Zuneigung und großer Abhängigkeit leben. Mit ihrer persönlichen Assistentin Valentine hat sich Maria für erste Textproben in die Berge von Sils Maria zurückgezogen. Immer wieder gibt es Auseinandersetzungen über unterschiedliche Interpretationen der geprobten Szenen. Diese sind jedoch stellvertretend für eigene Konflikte und die Verstrickung in ihrer komplexen Beziehung. Ein subtiler Film, der sich im vielschichtigen Spannungsfeld zwischen Stück und Filmhandlung bewegt. (Quelle: Theatergemeinde München)

Einführung und Diskussion: Dr. Barbara Fischer, Psychologin und Kunstpublizistin