Archiv des Autor: Franz Indra

Filmkritik zu „Nosferatu: Phantom der Nacht“

Stefan Preis war mal wieder fleißig und hat nicht nur bei den Video-Podcasts zum zweiten Teil der Reihe über A Nightmare on Elm Street und den Slasher Horrorfilm im Allgemeinen mitgewirkt, sondern auch eine Kritik zu Nosferatu: Phantom der Nacht (1979) von Wernber Herzog geschrieben.

Nosferatu zu sehen mit seinen schönen Landschafts- und Gebirgsaufnahmen ist wie ein Hineintauchen in eine phantastische Tradition, die von der Romantik über Bram Stoker bis zu modernen Vampir-Geschichten reicht – der Film wirkt wie ein zu Bildern gewordenes Stück Literatur! Zugleich werden auch die Schattenseiten der Moderne angeschnitten: Vereinsamung, gesellschaftliche Isolation, Inkompetenz der Behörden und Arbeitsdruck. Letztlich stellt der Film auch die brisante philosophische Frage, ob Unsterblichkeit eine wünschenswerte Vorstellung ist.

-> zur vollständigen Kritik

18.10. Gräfelfinger Filmgespräch: Weißt du noch

Deutschland 2023 | 91 min. | Regie: Rainer Kaufmann | mit Senta Berger, Günther Maria Halmer, Konstantin Wecker, Yasin El Harrouk, Sushila Sara Mai u.a.
Mittwoch, 18.10.2023 19:45
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Die Kinder sind aus dem Haus, man ist allein. Und die Zukunft? Besser nicht dran denken. Marianne und Günter, ein Ehepaar in ihren Siebzigern, haben sich daran gewöhnt. Viel Liebe ist nicht mehr geblieben, stattdessen herrscht jeden Tag freudlose Routine. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

26.10. Gautinger Filmgespräch: Ingeborg Bachmann. Reise in die Wüste

Schweiz / Österreich / Deutschland /Luxemburg 2023 | 110 min. | Regie: Margarethe von Trotta | mit Vicky Krieps, Ronald Zehrfeld, Tobias Resch, Basil Eidenbenz, Luna Wedler u.a.
Donnerstag, 26.10.2023 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Sie ist Österreicherin, er Schweizer, sie Lyrikerin, er Dramatiker, sie draufgängerisch und verwundbar, er verwegen und bisschen Biedermann: Ingeborg Bachmann und Max Frisch sind bereits so etwas wie internationale Stars der Kulturszene, als sie sich im Sommer 1958 in Paris erstmals begegnen. Die vier Jahre danach versuchen sie in großer Liebe und offener Beziehung zwischen Zürich, seiner Heimatstadt, und Rom, ihrer Wahlheimat miteinander zu leben. Frisch neidet ihr den Ruhm, Ingeborg Bachmann nervt sein Schreibmaschinengeratter und seine Eifersucht sowieso. Sie ist emanzipiert, versuchsweise frei, mobil, produktiv und schreibt in Berlin die berühmte Rede Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar. Dass und vor allem wie sehr sie leidet, erkennt sie erst hinterher, mit Adolf Opel in der Wüste oder bei Hans Werner Henze in Italien. Nicht vom fatalen Ende Bachmanns handelt dieser Film, sondern von ihrem Hoffen auf Liebe und Respekt, in der Literatur wie im Leben. (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner

Filmkritik zu „Anselm – Das Rauschen der Zeit“

Beim Fluxkompensator ist Franz Indras Kritik zu Anselm – Das Rauschen der Zeit, einem der beiden neuen Filme von Wim Wenders, erschienen. Anselm läuft heute in den Kinos an, Perfect Days folgt am 21. Dezember.

Anselm: Allein der Klang dieses Namens hat Wenders sicher gefallen. Kiefer malt mit Feuer und auf Hebebühnen. Für einen Film über einen bildenden Künstler kommen darin viele Gedichte vor, auch Ingeborg Bachmann liest selbst. Und man lernt neben Anselm Kiefer auch Paul Celan besser kennen.

13.10. Münchner Filmgespräch: Liebe Grüße aus Nahost

Deutschland 2013 | 94 min. | Regie: Stefanie Landgraf und Johannes Gulde
Freitag, 13.10.2023 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Dieser Dokumentarfilm erzählt über deutsche Jugendliche, die sich auf eine Reise in den Nahen Osten begeben. Sie lernen Menschen aus Israel und Palästina kennen und geben beiden Seiten die Möglichkeit, ihre Geschichte zu erzählen, ohne ein Urteil treffen zu wollen. Das gegenseitige Verständnis und die Versöhnung stehen dabei im Mittelpunkt. (Quelle: Münchner Volkshochschule)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

27.09. Hamburger Filmgespräch: Martha

BRD 1974 | 116 min. | Regie: Rainer Werner Fassbinder | mit Margit Carstensen, Karlheinz Böhm, Barbara Valentin u.a.
Mittwoch, 27.09.2023 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

In einen seiner pessimistischsten Filme zeichnet Rainer Werner Fassbinder mit kalten Aufnahmen ein düsteres Bild der Bundesrepublik in den 70er Jahren. In diesem Meisterwerk über dunkle Psychologie ist Karlheinz Böhm als narzisstischer Ehemann zu sehen.

Martha ist entstanden nach einer Kurzgeschichte von Cornell Woolrich, der mit seinen finsteren Themen Regisseure wie Alfred Hitchcock (Das Fenster zum Hof) und Francois Truffaut (Die Braut trug schwarz, Das Geheimnis der falschen Braut) inspirierte.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets