Monatliches Archiv: August 2025

Essay zur Neuauflage von HACKERS

Am 28. August bringt Capelight Pictures HACKERS (1995) als limitiertes Mediabook auf 4K Ultra HD und Blu-ray heraus, inklusive Dolby Vision und HDR10, mit deutschem und englischem Ton in DTS-HD Master Audio 5.1 und LPCM 2. Neben Angelina Jolie sind auch Jonny Lee Miller (Sick Boy aus TRAINSPOTTING) und Matthew Lillard (einer der Killer aus SCREAM) hier in einer der ersten Hollywood-Produktionen zu sehen, die sich mit dem Internet beschäftigten.

Zu den Bonus-Inhalten gehört ein Text, den Franz Indra exklusiv für diese Ausgabe geschrieben hat. Darin wirft er einen Blick zurück auf die Entwicklung des World Wide Webs in den Neunziger Jahren und kommt zum Schluss, dass der Film erstaunlich gut gealtert ist:

Iain Softley, der Regisseur von HACKERS – IM NETZ DES FBI, schneidet in das erste Duell zwischen Kate und Dade Bilder von Kämpfen aus alten Filmen, eine ungewöhnliche, charmante Idee. Später variiert er diese Assoziationen: Eine „Kamerafahrt“ entlang der Kabel, also der sprichwörtlichen Datenautobahn, montiert er mit Fahrten auf echten Straßen sowie durch das Gebäude, das gerade gehackt wird. Avatare der Hochhäuser säumen die Datenwege auf einer Platine. Vielfach wurden hier Modelle verwendet, da dem Produktionsteam Computeranimationen zu künstlich aussahen. Als Eugene später den Supercomputer der fiktiven Marke Gibson (vermutlich eine Anspielung auf „Neuromancer“-Autor William Gibson) bedient, wird dieses Konzept ironisch überhöht. Er sitzt an einer gigantischen Tastatur, die metaphorischen Bilder flimmern auf den Monitoren oder stehen als Säulen im Raum.

[…] Zudem spricht der Film ein jüngeres Publikum an. Dieses war bereits im Erscheinungsjahr gut damit beraten, nicht alle im Film behaupteten technischen Aktivitäten allzu ernst zu nehmen. Schließlich handelt es sich nicht um eine Dokumentation über Hacker, sondern einen Spielfilm, der stets zwischen Coming-of-Age-Komödie, Krimiplot und Abbildung der Hackerszene oszilliert. Trotz Situationskomik, überdrehten Charakteren und häufig ironisierenden Dialogen nimmt der Film seine Thematik durchaus ernst.

Stefan Preis wiederum hat für den Filmportal Fluxkompensator einen Essay über NEUN IM FADENKREUZ (SANS MOBILE APPARENT, 1971) geschrieben und spricht im dLG-Radio mit Nils Gampert über Hannibal Lecter und das kosmische Grauen.

28.08. Gautinger Filmgespräch: Oslo Stories: Liebe

Norwegen 2024 | 119 min. | Regie: Dag Johan Haugrud | mit Andrea Bræin Hovig, Tayo Cittadella Jacobsen, Marte Engebrigtsen, Lars Jacob Holm, Thomas Gullestad u.a.
Donnerstag, 28.08.2025 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Marianne, eine pragmatische Ärztin, und Tor, ein einfühlsamer Krankenpfleger, meiden beide konventionelle Beziehungen. Eines Abends, nach einem Blind Date, treffen sich die beiden zufällig auf einer Fähre wieder. Tor, der seine Nächte häufig dort verbringt und flüchtige Begegnungen mit Männern sucht, teilt mit Marianne seine Erfahrungen mit spontaner Nähe und tiefen Gesprächen. Fasziniert von seiner Perspektive beginnt Marianne, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, ob diese Form der unverbindlichen Intimität auch für sie eine Option sein könnte.

Eine Filmtrilogie, wie es noch keine gab. LIEBE (Venedig Wettbewerb 2024), TRÄUME (Berlinale Goldener Bär 2025) und SEHNSUCHT (Berlinale Panorama 2024) sind drei jeweils eigenständige Filme mit neuen Figuren und einer unabhängigen Geschichte. Jeder ist ein Ereignis. Alle drei machen süchtig. Getrennt voneinander werfen sie jeweils einen neuen Blick auf die Dinge, die unser Leben bestimmen. Erzählen von Liebe, Sehnsucht und Träumen, hinterfragen Identität, Gender und Sexualität, entwerfen mit faszinierenden Charakteren und klugen Dialogen gewitzt und nahbar Utopien, wie wir auch zusammenleben könnten. Bei der Berlinale 2025 wurde Oslo Stories: TRÄUME mit dem Goldenen Bären für den besten Film ausgezeichnet. (Quelle: Kino)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner

14.08. Gautinger Filmgespräch: Oslo Stories: Träume

Norwegen 2024 | 110 min. | Regie: Dag Johan Haugrud | mit Ella Øverbye, Selome Emnetu, Ane Dahl Torp, Anne Marit Jacobsen u.a.
Donnerstag 14.08.2025 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Johanne verliebt sich zum ersten Mal, und zwar in ihre Lehrerin. Ihre intensiven Gefühle hält sie schriftlich fest, um sie nicht zu vergessen. Als ihre Mutter und Großmutter die Texte lesen, sind sie zunächst schockiert über den intimen Inhalt, erkennen aber bald, dass sie literarisches Potenzial haben. Während sie darüber debattieren, ob sie die Texte veröffentlichen sollen, werden alle drei Frauen mit ihren unterschiedlichen Ansichten über Liebe, Sexualität und Selbstentdeckung konfrontiert.

Eine Filmtrilogie, wie es noch keine gab. LIEBE (Venedig Wettbewerb 2024), TRÄUME (Berlinale Goldener Bär 2025) und SEHNSUCHT (Berlinale Panorama 2024) sind drei jeweils eigenständige Filme mit neuen Figuren und einer unabhängigen Geschichte. Jeder ist ein Ereignis. Alle drei machen süchtig. Getrennt voneinander werfen sie jeweils einen neuen Blick auf die Dinge, die unser Leben bestimmen. Erzählen von Liebe, Sehnsucht und Träumen, hinterfragen Identität, Gender und Sexualität, entwerfen mit faszinierenden Charakteren und klugen Dialogen gewitzt und nahbar Utopien, wie wir auch zusammenleben könnten. Bei der Berlinale 2025 wurde Oslo Stories: TRÄUME mit dem Goldenen Bären für den besten Film ausgezeichnet. (Quelle: Kino)

Einführung und Moderation: Filmpfarrer Eckart Bruchner, der am 30. August den dritten Teil TRÄUME um 19:30 Uhr einführen und moderieren wird