Archiv des Autor: Franz Indra

Kinotreff Rio: Die rote Violine (Le violon rouge)

Kanada/Italien/USA/Vereinigtes Königreich/Österreich 1998 | 130 Min. | Regie: François Girard | mit Carlo Cecchi, Jean-Luc Bideau, Christoph Koncz u.a.
Mittwoch, 25.11.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Die rote Violine - StillEine rote Violine macht eine Zeitreise durch mehrere Jahrhunderte der Geschichte. In packenden Bildern und Episoden zeigt der Film die faszinierende Wirkung von Musik auf den Menschen, die Obsessionen und Leidenschaften und die immerwährende Frage nach dem Einfluss von Musik auf das Leben in einem unterschiedlichen politischen und sozialen Umfeld. Belohnt wurde dieses aufregende Sittengemälde mit einem Oscar für die Musik. Die Macht der Musik und die Unvergänglichkeit der Kunst: packend und inspirierend!

Einführung und Diskussion: Prof Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie München

Kinotreff Rio: Im Garten der Klänge (Nel giardino dei suoni)

Schweiz 2010 | 89 Min. | Regie: Nicola Bellucci
Mittwoch, 21.10.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Nel giardino dei suoni - StillDer Schweizer Musiker, Klangforscher und Musiktherapeut Wolfgang Fasser arbeitet seit einer krankheitsbedingten Erblindung in einem Atelier für musikalische Improvisation mit Kindern, die an unterschiedlichen, schweren Behinderungen leiden. Er versucht mittels Klängen und Musik einen Kontakt zwischen den Kindern und der Außenwelt herzustellen. Dem Dokumentarfilmer Nicola Bellucci ist ein bezaubernd stiller, geradezu meditativer Film über die Macht der Musik gelungen. Man beginnt nicht nur mit den Ohren zu sehen, sondern auch mit den Augen zu hören.

Einführung und Diskussion: Dr. Frauke Schwaiblmaier, Musiktherapeutin

Kinotreff Rio: Die Regenschirme von Cherbourg (Les parapluies de Cherbourg)

Frankreich/BRD 1963 | 91 Min. | Regie: Jacques Demy | mit Catherine Deneuve, Nino Castelnuovo, Anne Vernon, Marc Michel, Ellen Farmer u.a.
Mittwoch, 23.09.2015, 18 Uhr
Rio Filmtheater, Rosenheimer Str. 46 / 81667 München

Les parapluies de Cherbourg - StillEiner der Höhepunkte der Kinotreff Rio-Geschichte war der Film Die Regenschirme von Cherbourg von Jacques Demy aus dem Jahre 1963. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Filmreihe und zum Gedenken an Paula Linhart, die Gründerin des Kinotreff Rio, die 2012 im Alter von 106 Jahren verstarb, führen wir einen ihrer Lieblingsfilme nochmals auf. Er zeigt eine musikalisch erzählte Liebesgeschichte zwischen der Tochter einer Ladeninhaberin in Cherbourg und einem jungen Autoschlosser, der in den Algerienkrieg ziehen muss. Nach seiner Rückkehr finden beide zwar andere Ehepartner, doch sie leiden an der vergebenen Chance einer großen Liebe.

Einführung und Diskussion: Kirsten Martins, Kulturjournalistin (BR)

Die filmische Darstellung von Gated Communities

Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Exklusion und einer paranoiden Sicherheitspolitik hat das Kino als Reaktion immer wieder merkwürdige und traurige Geschichten hervorgebracht. The Stepford Wives etwa handelt von der schrecklichen Vision einer frauenlosen Welt und The Village erzählt von der tragischen Utopie, in einer Gesellschaft ohne Gewalt leben zu wollen. Der vorliegende Text vergleicht beide Filme miteinander und reflektiert den sozioökonomischen Kontext, in welchen sie entstanden sind.
Die filmische Darstellung von Gated Communities am Beispiel von „The Stepford Wives“ und „The Village“ (pdf)

Die Herbstzeitlosen

Schweiz 2006 | 90 Min. | Regie: Bettina Oberli | mit Stephanie Glaser, Annemarie Düringer, Heidi Maria Glössner u.a.
Donnerstag, 15.10.2015, 15:15
Münchenstift Haus St. Josef Raum 2.199, Luise-Kiesselbach-Platz 2 / 81377 München

Die Herbstzeitlosen - StillKomödie um vier ältere Damen, die mit einer Dessous-Boutique das verschlafene Dorfleben im schweizerischen Ort Trub auf Trab bringen. Die Schweizer Regisseurin Bettina Oberli lässt die vier Hauptdarstellerinnen unter Führung von Stephanie Glaser mit so viel Mutterwitz, Herzenswärme und Charme agieren, dass ihr eine Seltenheit gelungen ist: eine beschwingte Komödie über das Alter. Denn es ist nie zu spät, seine Wünsche in die Wirklichkeit umzusetzen.

Einführung und Diskussion: Prof Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie München

Fünf-Seen-Filmfestival 2015

Das 9. Fünf-Seen-Filmfestival fand vom 29.07. bis 07.08.2015 statt und stellte mit 19.000 Besuchern einen neuen Rekord auf. Auf Leinwänden in Starnberg, Herrsching, Schloss Seefeld, Landsberg am Lech, Weßling, Steinebach am Wörthsee, Hochstadt und Diessen wurden über 160 Filme gezeigt, viele davon als Open-Air bei schönstem Wetter.

Das inzwischen recht große Festival hatte eigene Programme zu Filmen aus Québec, Taiwan und Indien, außerdem gibt es weiterhin die schöne Reihe „In Memoriam“ mit ausgewählten Filmen von im letzten Jahr verstorbenen Filmemachern oder Schauspielern. Den Ehrengästen Michael Verhoeven und Karl Markovics wurden Werkschauen gewidmet, zu den weiteren Gästen gehörten Edgar Reitz
, Edgar Selge und Marianne Sägebrecht.

In unserem Pressespiegel finden sich einige Artikel über das Festival.

Preise:
Fünf-Seen-Filmpreis: Chorus (Regie: François Delisle)
Bestes Drehbuch: The Gulls (Regie: Ella Manzheeva)
Dokumentarfilmpreis: Drifter (Regie: Gábor Hörcher)
Horizonte-Filmpreis; My Name is Salt (Regie: Farida Pacha)
Perspektive Junges Kino: Petting Zoo (Regie: Micah Magee)
Publikumspreis: Conducta – Wir werden sein wie Che (Regie: Ernesto Daranas). Dieser Film kommt im Januar 2016 in die deutschen Kinos.

Heimat im Heimatfilm in Ost und West – Geschichte, Gegenwart, Identität

Freitag, 09.10., bis Sonntag, 11.10.2015
Bildungszentrum Kloster Banz, Kloster Banz 18 / 96231 Bad Staffelstein
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung

„Der Mensch muss eine Heimat haben“ so der große Europäer Robert Schuman kurze Zeit vor seinem Tod.

Während nach 1945 die zwei deutschen Staaten sehr unterschiedlich „Heimat im Film“ sehr deutlich thematisierten, zeigte sich am Ende der DDR, bei der Wiedervereinigung, dass „Heimat“ gerade auch für die Deutschen von großer identitätsstiftender Bedeutung ist – als Sehnsucht nach einem „Deutschland, einig Vaterland“.

„Ubi bene, ibi patria.“ Wenn nur das wirtschaftliche Wohlergehen gemeint ist, stimmt diese Aussage wohl. Aber soziales Eingebundensein, menschliches Angenommensein und seelisches Wohlbefinden müssen hinzukommen, damit wir uns wirklich „heimisch“ fühlen können. Heimat bezeichnet den Ort unverwechselbarer Erfahrungen und Vertrautheit.

Die Verwendung des Heimatbegriffs erfolgte, wie sich anhand von westdeutschen Heimatfilmen der 50er und 60er Jahre nachweisen lässt, auch als Kompensation der furchtbaren materiellen Zerstörungen und geistigen Umbrüche des Zweiten Weltkrieges. Unser Filmseminar konzentriert sich auf die jüngere deutsche Geschichte und Gegenwart in Ost und West und auf Unterschiede im Konzept „Heimat und Heimatfilm“. Angesichts des Verlustes von Tradition und zunehmender Vereinzelung wächst das Bedürfnis, die eigene Heimat als Stätte menschlicher Solidarität wieder zu erlangen.

Wir laden Sie herzlich ein zu einer Diskussion der Heimat im Film anhand ausgewählter Filmebeispiele aus Ost und West.

Referenten:
PD Dr. Johannes Schmitt, Theater- und Medienwissenschaftler, Erlangen-Höchstadt
Thomas Lukow, Stasi-Museum Berlin

Programmheft (pdf)

Anmeldung bis zum 19.06.2015
Anmeldung bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-352
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
Online-Anmeldung

Der Regisseur Roland Suso Richter

Samstag, 26.06.2015
Konferenzzentrum München, Lazarettstr. 33 / 80636 München
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung

Roland Suso Richter wurde am 7. Januar 1961 in Marburg geboren und wuchs auch dort auf. Nach dem Abitur 1980 arbeitete er zunächst als Theaterschauspieler und Praktikant bei Videoproduktionen, war auch Mitwirkender bei dem Regisseur Fassbinder, um dann in das Fach „Regie“ zu wechseln. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit als Filmregisseur und Produzent erstreckt sich auf historische Stoffe, die er oft mehrteilig vornehmlich für das Fernsehen verarbeitet

Seine Regiearbeiten zur Zeitgeschichte, z.B. 14 Tage lebenslänglich (1997), Der Tunnel (2001), Das Wunder von Berlin (2008), Mogadischu (2008) stellen die Konfrontation eines Individuums oder einer kleinen Gruppe (Der Tunnel) mit einem diktatorischen, gewalttätigen und empathiefreien politischen System in den Mittelpunkt. Die Protagonisten desFilms sind diesem System ausgeliefert und können ihm nicht entrinnen.

Wir beschränken uns im Seminar aus aktuellem Anlass (25 Jahre Deutsche Einheit) auf seinen 2008 erschienenen Film Das Wunder von Berlin. Die Filmvorlage ist authentisch und spielt in der Zeit von Sommer 1988 bis zum Fall der Mauer. Wir freuen uns, dass Roland Suso Richter mit uns über seine Filme diskutieren wird und laden Sie herzlich – gemeinsam mit dem Münchner Bildungswerk – zu unserem Filmseminar im Konferenzzentrum München ein.

Referenten:
Roland Suso Richter, Regiesseur und Produzent
Christine Weissbarth, Filmjournalistin, Starnberg

Programmheft (pdf)

Anmeldung bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-299
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
Online-Anmeldung