Interfilm-Seminar 2014
„Der Dokumentarfilm zwischen Experiment und Vision“
Samstag/Sonntag, 05./06.07.2014. jeweils 10 Uhr
Rio Filmpalast am Rosenheimer Platz
Veranstalter: Interfilm Akademie München in Kooperation mit den Landesmediendiensten Bayern (LMD) und dem Institut für Zusammenarbeit im Erziehungsbereich (IFZE).
Gesamtleitung: Pfarrer Eckart Bruchner, München
Eintritt: 5 Euro
Seit Anfang an begleitet die Interfilm-Akademie München das Filmfest München jeweils mit einem internationalen Filmseminar im Rio Filmpalast. In diesem Jahr sind Filmexperten und Medienpädagogen aus dem In- und Ausland zu Gast. Das Filmseminar ist öffentlich und für jeden zugänglich. Dieses Jahr widmen wir uns dem Thema Der Dokumentarfilm zwischen Experiment und Vision. Das Interfilm-Seminar findet am Samstag, 05. Juli, und Sonntag, 06. Juli, jeweils um 10 Uhr im Rio Filmpalast am Rosenheimer Platz unter Leitung von Pfarrer Eckart Bruchner statt.
Eröffnet wird das Seminar am Samstagvormittag mit Elke von Lindes Part Time Kings, ein Mut-Macher-Film: Visionen, Potentiale und Zukunftsträume von Jugendlichen weltweit. Elke von Linde, die bei der Vorstellung anwesend sein wird, sagt: „Was ist stärker als ein Traum, den viele träumen?“ Anschließend wird um 13 Uhr im nahgelegenen Gasteig (Black Box) dem Rio-Kinobetreiber Bruno Reich der One-Future-Ehrenpreis verliehen, wozu die Teilnehmer des Seminars herzlich eingeladen sind (Eintritt frei). Am Sonntagvormittag zeigen und diskutieren um 11 Uhr Johannes Gulde und Stefanie Landgraf ihren neuen Film Auf den Schwingen des Ikarus: Die Flugzeugabfertiger betanken und beladen die Flugzeuge. Die Loader sorgen dafür, dass wir sicher abheben und die Flieger wieder sicher verlassen. Mit zwölf Flugzeugabfertigern entstand am Flughafen München das weltweit einzigartige Musiktheaterprojekt Schwerer als Luft unter der künstlerischen Leitung von Nelida Bejar (Komposition) und Björn Potulski (Regie), die am Sonntag zusammen mit den Loadern anwesend sein werden. Ab 12 Uhr folgt eine Diskussion mit internationalen Gästen und dem Münchner Publikum.
Der Film Part Time Kings – und am Sonntag bin ich König zeigt, wie sich Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Ländern und Kulturen die Welt von Morgen wünschen. Die Regisseurin Elke von Linde nimmt uns in ihrer Dokumentation mit auf eine zweijährige Reise um die Welt, in der sie Kinder und Jugendliche in verschiedenen Projekten nach ihren Vorstellungen über unsere Zukunft befragt. Der Glaube der Jugendlichen an ihre Visionen und ihre Entschlossenheit, sich dafür einzusetzen, berührt und macht Mut. Part Time Kings bringt uns die Welt, so wie sie in Zukunft sein könnte, auf teils herzerfrischende, teils eindringliche Weise nah.
„Die Münchner Filmemacherin Elke von Linde hat einen Film gedreht, der Mut macht – ganz im Sinne Jane Goodalls, die nie müde wird zu betonen, dass es vor allem die jungen Leute sind, die ihr am meisten Hoffnung für die Zukunft geben.“ (Lorenz Knauer, Regisseur Jane’s Journey)
„Der Film Part Time Kings strahlt eine eindringliche Botschaft an uns aus: Wenn wir Kindern dabei helfen, ihre emotionale Einfühlung zu entwickeln, kann künftig – trotz der Verschiedenheit der Menschen – die Beachtung der Rechte jedes Einzelnen mehr und mehr gelingen.“ (Elfie Schloter, Leiterin des IFZE (ifze.de). Für ihre innovative Arbeit erhielt sie 2014 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.)
„Part Time Kings hat mich wie kein anderer Film im Blick auf die Zukunft berührt, da Elke von Linde die jungen Menschen verschiedener Kulturen wirklich ernst nimmt. Part Time Kings muss ins Interfilm-Seminar 2014 beim Filmfest München!“ (Pfarrer Eckart Bruchner, Direktor der Interfilm-Akademie München)
Auf den Schwingen des Ikarus von Johannes Gulde und Stefanie Landgraf, 60 Min. 2014
„Jemand, der sie sah, staunte und glaubte, dass solche, die ihren Weg durch die Lüfte nehmen, Götter sein müssen.“ (Ovid)
Auf den Schwingen des Ikarus – ein Film über die Entstehung eines modernen Musiktheaters. Eine assoziative bewegte Bildergeschichte über den Traum vom Fliegen – mit Texten von Ovid, Leonardo da Vinci, Jean-Jacques Rosseau, Christoph Kolumbus und James Joyce.
Unter der künstlerischen Leitung von Nélida Béjar (Komposition) und Björn Potulski (Regie) entstand 2012 am Flughafen München das weltweit einzigartige Musiktheater Schwerer als Luft, gespielt und gesungen von zwölf Schichtarbeitern des Flughafens.
Der Dokumentarfilm Auf den Schwingen des Ikarus von den Münchner Filmautoren Stefanie Landgraf und Johannes Gulde erzählt die Geschichte dieses ungewöhnlichen Projekts, das zu einem bundesweit beachteten Musiktheater- und Medienereignis wurde. Im Mittelpunkt des Films stehen die Flugzeugabfertiger, auch Loader genannt, Uli Maier aus Niederbayern, der Türke Ali Tunc und der Spanier Mauricio Blázquez Jiménez. Vierzehn Monate lang begleiten die Filmautoren die drei Flugzeugabfertiger bei ihren wöchentlichen Theaterproben am Flughafen und ebenso bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit im Sicherheitsbereich auf dem Rollfeld. Und sie erleben mit, wie die Loader über die Proben zwischen ihren Schichtdiensten eine neue und bislang unbekannte Musik- und Theaterwelt entdecken und zu ihrer Bühne machen.