Thema: Die Hände meiner Mutter

Florian Eichinger und sein Film „Die Hände meiner Mutter“ – Vom Umgang mit dem Unbegreiflichen

Samstag, 11.03.2017
Konferenzzentrum München, Lazarettstr. 33 / 80636 München
Veranstalter: Hanns-Seidel-Stiftung

Sexualisierte Gewalt in der Familie und ihre Folgen – vom Umgang mit dem Unbegreiflichen

Auch in seinem dritten Spielfilm Die Hände meiner Mutter beschäftigt sich Florian Eichinger mit einem Tabuthema, dem Umgang mit „dunklen Familiengeheimnissen“.
Im Zentrum steht der Missbrauch von Müttern an ihren Kindern. Entgegen der „klassischen Konstellation“ ist hier eine weibliche Figur die Täterin, eine männliche das Opfer.
Dem Regisseur geht es um die Hinterfragung von Geschlechterrollen; der Filmtitel verweist auf die Ambivalenz mütterlicher Hände.

Florian Eichinger, geb. 1971 in Ludwigsburg, absolviert ein Redaktionsvolontariat in Hamburg, bevor er eine berufliche Laufbahn mit der Ausbildung und Arbeit als Fernsehredakteur beginnt. In dieser Zeit entstanden auch eigene Kurzfilme; es folgten weitere (u.a. Der letzte Geselle), Musikvideos (u.a. für Udo Lindenberg) und ca. 50 TV-Werbespots.
Seinen ersten programmfüllenden Spielfilm Bergfest (2008), ein psychologisches Kammerspiel mit autobiografischen Zügen, finanzierte er ohne Fördermittel oder Senderbeteiligung aus Gagen der Werbefilme. 2013 folgte das Brüderdrama Nordstrand, das u.a. für den Max-Ophüls-Preis nominiert war und bei den 36. Grenzland-Filmtagen den Hauptpreis gewann. 2016 entstand sein dritter Spielfilm Die Hände meiner Mutter, der beim 34. Filmfest München mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino für das beste Schauspiel (Andreas Döhler) und die beste Regie ausgezeichnet wurde; er bildet den Abschluss von Eichingers Trilogie über die Folgen familiärer Gewalt.

Die Hanns-Seidel-Stiftung freut sich, dass Florian Eichinger mit uns über seine Filme diskutieren wird und lädt Sie herzlich – gemeinsam mit den Landesmediendiensten Bayern – zu diesem Filmseminar ein.

Tagungsleitung:

Artur Kolbe M.A., Referatsleiter im Institut für Politische Bildung der Hanns-Seidel-Stiftung e. V., München

Referenten:

Florian Eichinger, Regisseur, Drehbuchautor, Hamburg
Isabella Gold, MRin, München
Christine Weissbarth, Moderatorin, Schauspielerin, Starnberg

Programmheft (pdf)

Anmeldung (erbeten bis zum 09.03.2017) bei Giovanni Sammataro
Tel 089 / 1258-299
Fax 089 / 1258-338
Email ref0303@hss.de
Online-Anmeldung

Gräfelfinger Filmgespräch: Die Hände meiner Mutter

Deutschland 2016 | 106 Min. | Regie: Florian Eichinger | mit Katharina Behrens, Andreas Döhler, Sebastian Fräsdorf u.a.
Mittwoch, 11.01.2017, 19:45 Uhr
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Ein Familientreffen auf einem Schiff wird zum Wendepunkt im Leben des 39-jährigen Ingenieurs Markus. Als sein Sohn Adam (4) von der gemeinsamen Toilettenpause mit Großmutter Renate eine kleine Schnittwunde davonträgt, erinnert sich Markus zum ersten Mal daran, was seine Mutter ihm angetan hat, als er selbst noch ein Kind war. Markus und seine Frau Monika sehen sich mit einer undenkbaren Wahrheit konfrontiert, einem Vergehen, das man einer Mutter nicht zugetraut hätte. (Verleih)

Anschließend Filmgespräch mit Christine Weissbarth, Studienleiterin der Interfilm-Akademie.