Hamburger Filmgespräche

Im Rahmen der Hamburger Filmgespräche finden verschiedene Veranstaltungen der Interfilm-Akademie statt, insbesondere die Kriminologische Filmreihe seit Oktober 2016 in Kooperation mit dem Hamburger Kino Metropolis (Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg, Tel 040 / 342353)
Es moderieren jeweils der Filmemacher Franz Indra und der Autor Stefan Preis.


15.05. Hamburger Filmgespräch: Das Licht am Ende der Welt (The Light at the Edge of the World)

Spanien / Liechtenstein / Vereinigte Staaten 1971 | 128 min. | Regie: Kevin Billington | mit Kirk Douglas, Yul Brynner, Samantha Eggar u.a.
Dienstag, 15.05.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Piraten bringen von einem einsamen Leuchtturm aus Schiffe zum Kentern, um diese auszurauben. Der frühere Leuchtturmwärter Will Denton, dessen beiden Kollegen von den Verbrechern getötet wurden, nimmt den verzweifelten Kampf gegen den Anführer der Gruppe, Jonathan Kongre, auf.

Das Lexikon des Internationalen Films urteilte: „Packender Abenteuerfilm, der die Klischees der Gattung in ihr Gegenteil verkehrt und das fast quälend langsame Fortschreiten des Bösen ohne jede Romantisierung entwickelt. In der Konfrontation der Hauptfiguren erinnert der hervorragend fotografierte Film mehr an die hintergründigen Romane Herman Melvilles als an Jules Vernes fantastische Geschichten.“ Tatsächlich war die Verfilmung von Vernes letztem Roman wegweisend für spätere Klassiker wie The Lighthouse (2019) von Robert Eggers.

Die Interfilm-Akademie zeigt den Film in Kooperation mit dem Jules-Verne-Club, Als Gast begrüßen den Vorsitzenden Bernhard Krauth und diskutieren über die Bücher von Jules Verne sowie die Unterschiede hinsichtlich der Romanvorlage und der Filmadaption.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

07.04. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Das Totenschiff (35 mm)

BRD / Mexiko 1959 | 98 min. | Regie: Georg Tressler | mit Horst Frank, Mario Adorf u.a.
Freitag, 07.04.2022, 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Der Seefahrer Philip Gale wird seines Passes beraubt – wie soll er nun bloß weiterreisen? Da bleibt nur die illegale Flucht als Schwarzarbeiter auf einem abgewirtschafteten Schiff… „Trotz der gelegentlich recht angestrengt-brutalen Realistik insgesamt ein mit großem technischem Aufwand bildstark inszenierter Abenteuerfilm, der die ungebrochene menschliche Haltung der hoffnungslosen, verworfenen Figuren zumindest andeutet. Mit der räumlichen Einengung gewinnt der Film im zweiten Teil merklich an dramatischer Geschlossenheit.“ (Quelle: Filmdienst)

In seiner Einführung geht Stefan Preis auf das Rätsel um die Identität des Autoren B. Traven ein, der die Vorlage zum Totenschiff verfasst hat.-> Tickets

28.03. Hamburger Filmgespräch: Hinter den Schlagzeilen

Deutschland 2021 | 90 min. | Regie: Daniel Andreas Sager
Dienstag, 28.03.2023 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Nicht nur Reichsbürger und selbst ernannte Querdenker pflegen die Erzählung der „von oben“ gesteuerten Medien, Pegida-Demonstranten skandieren sogar den alten Nazi-Kampfbegriff der „Lügenpresse“. Doch wie sieht die Arbeit in einem großen Verlagshaus wirklich aus?

Regisseur Daniel Andreas Sager begleitet über einen längeren Zeitraum die beiden investigativen Journalisten Bastian Obermayer und Frederik Obermaier, die für die Süddeutsche Zeitung bereits maßgeblich an den Enthüllungen der Panama Papers beteiligt waren. Sie folgen der Spur eines Waffenhändlers und reisen nach Malta, um über den Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia zu recherchieren, als ihnen plötzlich das „Ibiza-Video“ zugespielt wird.

Hinter den Schlagzeilen zeigt, wie seriöser Enthüllungsjournalismus funktioniert und welchen Gefahren und Einflussnahmen er ausgesetzt ist.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis.

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22.03. Weltwassertag

Zum Weltwassertag am 22.03.2023 findet von 14 bis 19 Uhr im Cadillac & Veranda Kino am Rosenkavalierplatz 12 in 81925 München ein umfangreiches Programm mit Filmen, Vorträgen und Diskussionen statt. Moderiert wird die Veranstaltung von Pfarrer Eckart Bruchner, Interfilm Academy Munich e.V.

Und es gibt noch weitere Neuigkeiten:

Beim Lovecrafter Online erschien der Artikel Träume im Hexenhaus: Lovecraft geht in die Elm Street von Stefan Preis und beim Fluxkompensator eine Filmkritik von Franz Indra zu Infinity Pool, der am 20. April in die Kinos kommt.

Außerdem hält Stefan Preis am 18.03. um 19 Uhr die Einführung zum Double Feature Das Geheimnis der grünen Stecknadel / Cosa avete fatto a Solange? (Italien / BRD / UK 1971/72, 103 min., Regie: Massimo Dallamano, mit Fabio Testi, Cristina Galbó, Karin Baal, Joachim Fuchsberger u.a.) und Das Rätsel des silbernen Halbmonds / Sette orchidee macchiate di rosso (Italien / BRD / UK 1971/72, 85 min., Regie: Umberto Lenzi, mit Antonio Sabato, Uschi Glas, Petra Schürmann u.a.), die die Edgar-Wallace-Reihe im Hamburger Kino Metropolis beschließt.

26.02. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Der Hund von Blackwood Castle

BRD 1968 | 92 min. | Regie: Alfred Vohrer | mit Karin Baal, Heinz Drache, Siegfried Schürenberg u.a.
Sonntag, 26.02.2022, 14:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Ein monströser Hund mit Giftzähnen tötet mehrere Menschen in einer geheimnisvollen Moorlandschaft. Was nach Sherlock Holmes und Baskerville klingt, soll von Edgar Wallace inspiriert sein. In der Einführung beschäftigen wir uns mit „Phantom-Hunden“, die bis heute die Schilder mancher britischer Pubs zieren, und den unheimlichen Geschichten, die unterschiedliche Autoren wie Arthur Conan Doyle, Bram Stoker und H. P. Lovecraft ihnen gewidmet haben.

Einführung: Stefan Preis, Interfilm Academy Munich e.V. Der Film läuft im Rahmen der Edgar-Wallace-Retrospektive. -> Tickets

25.01. Hamburger Filmgespräch: Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger (35 mm)

Italien 1970 | 115 min. | Regie: Elio Petri | mit Gian Maria Volontè, Florinda Bolkan, Gianni Santuccio u.a.
Mittwoch, 25.01.2023 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

„Wie er uns auch erscheinen mag, ist er doch ein Diener des Gesetzes, also zum Gesetz gehörig, also dem menschlichen Urteil entrückt.“ (Franz Kafka, Der Prozess)

In einem nicht näher bestimmten Land tötet der Leiter eines Morddezernats in einer Affekthandlung seine Geliebte. Im Anschluss legt er Spuren, die ihn selbst belasten und zeigt sich schließlich selbst an, um zu beweisen, dass er für die Justiz unantastbar ist. Untermalt mit dem klirrenden Soundtrack von Ennio Morricone hat Elio Petri ein Meisterwerk des politischen Thrillers geschaffen, das „heute immer noch so verstört wie bei seiner Aufführung 1970“. (Kenneth Turan, Los Angeles Times 2003)

Wir zeigen eine Kopie auf 35 mm in deutscher Synchronisation. Im anschließenden Gespräch diskutieren wir auch die aktuelle politische Situation in Italien.

Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. -> Tickets

14.12. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Die toten Augen von London

BRD / Dänemark 1961 | 99 min. | Regie: Alfred Vohrer | mit Joachim Fuchsberger, Karin Baal, Klaus Kinski, Eddi Arent u.a.
Mittwoch, 14.12.2022, 17:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Zum wiederholten Mal wird ein vermögender, älterer Herr ertrunken aus der Themse geborgen. Bei dem Toten wird ein geheimnisvolles Dokument in Blindenschrift gefunden, das darauf verweist, dass er ermordet wurde. Bei dem sechsten Teil der Edgar-Wallace-Reihe handelt es sich um einen der besten und unheimlichsten Beiträge der Serie, bei der erstmals Alfred Vohrer Regie führte und Klaus Kinski zu sehen war. Es handelt sich außerdem um die zweite von insgesamt drei Verfilmungen des 1924 erschienen, gesellschaftskritischen Kriminalroman The Dark Eyes of London von Edgar Wallace.

Einführung: Stefan Preis, Interfilm Academy Munich e.V.

Der Kinobesuch ist nach den jeweils aktuell gültigen Hygienevorgaben möglich. -> Tickets

Das Hamburger Abendblatt hat mit Stefan Preis ein Interview zur Edgar-Wallace-Reihe geführt: „Unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu werden“ (hinter der Bezahlschranke)

13.12. Hamburger Filmgespräch: Halabja Rising (OmU)

Deutschland / Irak 2022 | 50 min. | Regie: Katharina Puchalla, Luca Toboll
Dienstag, 13.12.2022 19:00
3001, Schanzenstr. 75-77 / 20357 Hamburg

In einer kleinen Stadt im Osten des kurdischen Iraks machen sich die Menschen auf, das Andenken ihrer Stadt zu verändern.

Im Jahr 1988, während des ersten Golfkriegs, wurde Halabdscha zum Ziel grausamer Chemie-Angriffe. Die Vergangenheit zeichnet die Geschichte jeder einzelnen Familie in der Stadt. Alle haben Verwandte bei den Angriffen verloren, und viele Menschen leiden noch immer unter den Folgen des Giftgases. Seither ist der Ort in der Öffentlichkeit bekannt und ausschließlich mit diesen Verbrechen verknüpft.

In den letzten Jahren wuchs die Stabilität in der Region, und auch radikal islamistische Gruppen wurden vertrieben. Mit der zunehmenden Selbstbestimmtheit der Einwohner werden die Dinge nun Stück für Stück selbst in die Hand genommen und ins Rollen gebracht. Die aufkeimende Bewegung für die Umwelt und ein nachhaltigeres Leben können Vorbild für uns alle sein.

Die Regisseure Katharina Puchalla und Luca Toboll sind für ein anschließendes Gespräch zu Gast, es moderiert der Filmemacher Franz Indra.

30.11. Hamburger Filmgespräch präsentiert: Der Frosch mit der Maske

BRD / Dänemark 1959 | 89 min. | Regie: Harald Reinl | mit Siegfried Lowitz, Joachim Fuchsberger, Fritz Rasp, Eddi Arent u.a.
Mittwoch, 30.11.2022, 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Der erste Edgar-Wallace-Film der dänischen Produktionsfirma Rialto, im Auftrag des Constantin-Verleihs mit deutschen Darstellern in Kopenhagen gedreht: In London treibt die Frosch-Bande ihr Unwesen, deren Mitglieder ein Frosch-Zeichen auf den Unterarm tätowiert haben und deren Anführer stets in einer Frosch-Maske auftritt. Er zeigt besonderes Interesse an der jungen und hübschen Ella Bennett, ebenso wie der smarte Richard Gordon, Neffe des Scotland-Yard-Chefs Sir Archibald und Amateurdetektiv, der gemeinsam mit seinem vornehmen, aber schlagkräftigen Butler James versucht, dem Geheimnis der Frosch-Bande auf die Spur zu kommen. Verdächtige gibt es viele: zum Beispiel John Bennett, Vater von Ella und Ray, dessen Kinder nicht wissen, was er auf seinen Reisen nach London macht, und was in dem schwarzen Koffer ist, den er immer mitnimmt. Die Fäden laufen in der Lolita-Bar zusammen, in der eine Dame namens Lolita „Nachts im Nebel an der Themse“ singt.

Auftaktveranstaltung zur dreimonatigen Edgar-Wallace-Retrospektive mit dem Kriminologen Stefan Preis und Elmar Podlasly, der diverse Drehorte in den Wallace-Filmen in Hamburg aufgespürt hat. Neben vertiefenden Gesprächen zum Wallace-Mythos präsentieren wir zeitgenössische Wochenschauausschnitte und Interviews mit Beteiligten an den Produktionen der Rialto-Film GmbH.

Der Kinobesuch ist nach den jeweils aktuell gültigen Hygienevorgaben möglich. -> Tickets

23.11. Hamburger Filmgespräch: Die Stunde des Wolfs (Vargtimmen, OmeU)

Schweden 1968 | 90 min. | Regie: Ingmar Bergman | mit Max von Sydow, Liv Ullmann, Gertrud Fridh u.a.
Mittwoch, 23.11.2022 19:30
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

Der Maler Johan Borg ist auf einer einsamen Insel spurlos verschwunden. Eine lange Rückblende erzählt von der schweren existenziellen Krise des Künstlers und seinen alptraumhaften Spuk-Visionen in der „Stunde des Wolfs“ zwischen Mitternacht und Tagesanbruch.

Die Interfilm-Akademie zeigt den Film in Kooperation mit der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, die hier auf die Veranstaltung hinweist. Als Gast begrüßen wir Renate Bleibtreu, die Übersetzerin der 2021 auf deutsch erschienenen Ausgabe Ich schreibe Filme der Arbeitstagebücher von Ingmar Bergman. Sie spricht über den Einfluss der unheimlichen Erzählungen E.T.A. Hoffmanns auf das Werk des Regisseurs, der sich in diesen Notizen zeigt.

Wir zeigen eine vom Schwedischen Filminstitut restaurierte Fassung im schwedischen Original mit englischen Untertiteln. Moderiert wird die Veranstaltung von Filmemacher Franz Indra und Autor Stefan Preis. Der Kinobesuch ist nach den jeweils aktuell gültigen Hygienevorgaben möglich. -> Tickets