Interfilm Academy News

Filmseminar beim 37. Filmfest München über Bernhard Wicki

Samstag, 06.07.2019, 10:00 – 12:30
Verstörung – und eine Art Poesie. Die Filmlegende Bernhard Wicki
Rio Palast, Rosenheimer Straße 46 / 81669 München

Unser traditionelles Filmseminar findet am 6. Juli 2019 von 10 bis 12.30 Uhr wieder im Rio Filmpalast statt. Wir zeigen in exklusiver Wiederaufführung Elisabeth Wickis Dokumentarfilm Verstörung – und eine Art von Poesie. Die Filmlegende Bernhard Wicki (D 2007), anschließend findet ein Filmgespräch mit einem Überraschungsgast statt.

Der Eintrittpreis beträgt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro (Karten an der Rio-Kinokasse).

Münchner Filmgespräch: Babettes Fest (Babettes gæstebud)

Dänemark 1987 | 103 Min. | Regie: Gabriel Axel | mit Stéphane Audran, Bodil Kjer, Birgitte Federspiel u.a.
Freitag, 05.07.2019, 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

Paris, 1871: Der Bürgerkrieg zwingt Meisterköchin Babettes zur Flucht in ein kleines Dorf an der Küste Jütlands. Nach der streng protestantischen Lehre des örtlichen Pfarrers Leben die wortkargen Menschen hier ein Leben in Demut und Enthaltsamkeit. Jahre vergehen, in denen sich Babette bei den beiden altjüngerlichen Töchtern des inzwischen verstorbenen Pfarrers als Haushälterin verdingt. Das anfängliche Misstrauen der Dorfbewohner weicht einer zurückhaltenden Sympathie für die geheimnisvolle Französin, die noch aus den kärglichsten Zutaten einen kulinarischen Genuss zu zaubern im Stande ist. Als sie aus ihrer alten Heimat ein überraschender Lotteriegewinn erreicht, erfüllt sich Babette einen langgehegten Wunsch: Anlässlich des 100. Geburtstags des Dorfpfarrers lädt sie die gesamte Gemeinde zu einem echten französischen Dinner ein. Und während die erlesenen Genüsse die asketischen Regeln der Dorfbewohner langsam aber sicher auf den Kopf stellen, enthüllt Babette ihr lange gehütetes Geheimnis… (Quelle: Spielfilm.de)

Einführung und Diskussion mit Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie.

One-Future-Preis 2019 und Ehrenpreis für Elisabeth Wicki-Endriss

Die Interfilm-Akademie wird im Rahmen des 37. Filmfests München, das vom 27. Juni bis 6. Juli 2019 stattfinden wird, zum 34. Mal Auszeichnungen vergeben:

Die Menschen unseres Jahrhunderts haben eine einzige unteilbare Zukunft – One Future. In diesem Sinne zeichnet der One-Future-Preis jedes Jahr einen Film aus dem Programm des Filmfests München aus, der diesen Gedanken in ethisch wie filmästhetisch überzeugender Weise umsetzt.

Die Interfilm-Akademie vergibt außerdem einen Ehrenpreis für das Lebenswerk eines/r Filmschaffenden.

Internationale Jury

Der internationalen Jury unter Vorsitz des Direktors der Interfilm-Akademie Dr. Peter Marinković gehören auch in diesem Jahr drei weibliche Filmschaffende an:

Irina Kurbanova wurde 1995 in München geboren und ist zweisprachig aufgewachsen. Ihre Mutter stammt aus Odessa, der Vater aus Leningrad (heute St. Petersburg), beide sind 1993 nach Deutschland eingewandert.
Irina sammelte schon als Kind erste Bühnenerfahrung, später wirkte sie in der Theatergruppe Lo-Minor der IKG München und Oberbayern mit. Seit ihrem achten Lebensjahr ist sie regelmäßig in Fernseh- und Kinoproduktionen zu sehen, im Herbst 2019 kommt der Spielfilm Gipsy Queen in die Kinos. Nach erfolgreich abgeschlossenem Bachelor-Examen Kunst und Multimedia an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert sie seit 2017 an der Theaterakademie August Everding Schauspiel.
Irina Kurbanova wurde 2018 in die Studienstiftung des deutschen Volkes.aufgenommen, sie erhält eine zusätzliche Förderung für das Masterstudium an der Royal Academy of Dramatic Art in London, das sie diesen Herbst beginnen wird

Mirjam Orthen (Foto: Nina Bindl)

Mirjam Orthen wurde 1984 in München geboren, ihre Mutter ist Deutsche, der Vater stammt aus der Türkei.
Nach dem Abitur arbeitete sie von 2005 bis 2007 als Produktionsassistentin für Goldkind Film (Sophie Scholl) und Helmut Dietls Diana Film. Von 2007 bis 2015 studierte sie Spielfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Ihre Studentenfilme Vatersprache und Wir haben eine Mission liefen erfolgreich auf internationalen Filmfestivals und gewannen einige angesehene Preise. Ihr Abschlussfilm ADA war nominiert für den First Steps Award 2016 und gewann den Starter Filmpreis München 2016. Im Jahr 2016/17 war sie Stipendiatin der 28. Drehbuch-Werkstatt München, in deren Rahmen sie das Langfilm-Drehbuch zu Wunschkind (AT) schrieb. Aktuell hat sie den Kurzfilm Die Gratwanderung fertiggestellt, den Kurzfilm Taxim in Produktion und den Langfilm Der Sommer 2001 (AT) in Drehbuchentwicklung.

Franziska Ball

Franziska Ball wurde 1971 in München geboren und ist dort aufgewachsen.
Sie erhielt in New York am Lee Strasberg Theatre Institute und in München an der Neuen Münchner Schauspielschule ihre Schauspiel- und Gesangsausbildung. Zusätzlich absolvierte sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München ein Magisterstudium. Erste Engagements hatte sie in Essen, Feuchtwangen, Landshut, Bamberg und Karlsruhe, in München war sie u.a. im Metropoltheater zu sehen. Vor zehn Jahren gründete sie mit dem amerikanischen Pianisten Marty Jabara das Duo Ball & Jabara. Neben Film- und Fernsehrollen unterrichtet sie an der Hochschule für Musik und Theater München und arbeitet als Sprecherin für Hörbücher, Hörfilme, für Arte und den Bayerischen Rundfunk.

Die Regisseurin Suli Kurban wurde in die 31. DrehbuchWerkstatt München 2019/20 aufgenommen und kann deshalb erst im kommenden Jahr an der Jury mitwirken.

Ehrenpreis für Elisabeth Wicki-Endriss

Elisabeth Wicki-Endriss (Foto: Robert Auerbacher)

Mit dem Ehrenpreis der Interfilm-Akademie wird die Schauspielerin Elisabeth Wicki-Endriss für ihr Lebenswerk als Schauspielerin, Bewahrerin des Filmerbes von Bernhard Wicki (1919-2000) und Förderin der Film-Friedensarbeit ausgezeichnet.
Elisabeth Wicki-Endriss, geboren in Eger (Chep), erhielt ihre Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule München. Sie arbeitete vor allem am Theater, spielte aber auch in Kino- und Fernsehfilmen mit. 1977 lernte sie ihren späteren Mann Bernhard Wicki kennen, in dessen Filmen sie wiederholt mitwirkte.
Nach seinem Tod gründete sie 2001 den Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. zur Förderung von Bildung, Toleranz und Völkerverständigung, basierend auf dem filmischen Vermächtnis von Bernhard Wicki, und zur Förderung von Kunst und Kultur auf dem Gebiet des gesellschaftlich engagierten, für Toleranz und Menschenrechte werbenden Films.
Mit der Stiftung des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke hat sie die Film-Friedensarbeit wegweisend geprägt und es ermöglicht, Menschen über das Medium Film Orientierungshilfen zu geben für ihre Identitätsbildung und Willensentscheidung gegen jegliche Gewalt und Verfolgung von Menschen anderer geistiger Prägungen.
Die Laudatio hält Susanne Hermanski, Leiterin Kultur & SZ Extra der Süddeutschen Zeitung. Elisabeth Wicki-Endriss wird den Preis persönlich entgegennehmen.

Preisverleihung

Die feierliche Preisverleihung findet am Samstag, 6. Juli 2019, um 13:00 Uhr im Gasteig in der Black Box statt und wird musikalisch umrahmt von Catarina Wendtlandt (Deutschland) am Cello, Famadi Sako (Guinea) an der Djembe und Sören Grigat (Deutschland) am Balafon. Der Eintritt ist frei.

Gautinger Filmgespräch: Zwischen den Zeilen (Doubles vies)

Deutschland / Frankreich 2018 | 108 Min. | Regie: Olivier Assayas | mit Guillaume Canet, Juliette Binoche, Vincent Macaigne u.a.
Donnerstag, 27.06.2019 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Ein feines Sittenbild des intellektuellen Pariser Literaturbetriebs. Subtil wird das Doppelleben der Helden offen gelegt und in treffenden Dialogen gezeigt, wie vieles doch gleich bleibt, selbst wenn ständig von Veränderungen die Rede ist. Léonard schreibt Romane, in denen er vergangene Liebschaften verarbeitet und die realen Bezüge mehr schlecht als recht verschleiert. Sein Verleger Alain ist jedoch von dem letzten Manuskript wenig überzeugt und im Augenblick auch mehr mit der Digitalisierung seines Verlags beschäftigt – oder vielmehr mit der attraktiven jungen Mitarbeiterin, die hierfür zuständig ist. Alains Frau Selena dagegen gefällt Léonards Text, vielleicht, weil sie selbst mit einer Affäre in die Angelegenheit verstrickt ist. Ehrlichkeit ist hier ein zumindest flexibles Konzept. Und so diskutieren alle mit viel Witz über Dichtung und Wahrheit sowie den kulturellen und digitalen Wandel, und sehen über ihr zweifelhaftes frivoles Handeln entspannt hinweg. Ein großes Vergnügen! (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Gräfelfinger Filmgespräch: Ein Gauner & Gentleman (The Old Man & the Gun)

USA 2018 | 93 Min. | Regie: David Lowery | mit Robert Redford, Casey Affleck, Sissy Spacek u.a.
Mittwoch, 05.06.2019 19:45
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Selbst mit 70 zählt der Bankräuber Forrest Tucker noch lange nicht zum alten Eisen. Und von seiner großen Leidenschaft können ihn weder Mauern noch Gitter abhalten: 17 Mal saß er deswegen bereits im Gefängnis, mehr als ein Dutzend Mal ist er wieder ausgebrochen. Nun plant er den nächsten Coup mit einer frisch zusammengestellten Gang und diesmal sitzt ihm die Polizei dicht auf den Fersen. Auf seiner Flucht trifft Tucker Jewel die Liebe seines Lebens… (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Münchner Filmgespräch: Ninotschka (Ninotchka)

USA 1939 | 110 Min. | Regie: Ernst Lubitsch | mit Greta Garbo, Melvyn Douglas, Ina Claire u.a.
Freitag, 07.06.2019, 18:00
Münchenstift – Haus an der Effnerstraße, Effnerstr. 76 / 81925 München

In den 1930er Jahren werden drei sowjetische Beamte nach Paris geschickt, um zwecks Devisenbeschaffung einige Juwelen zu veräußern, die im Laufe der Revolution beschlagnahmt wurden. Dummerweise bekommt die Adelige Swana Wind von der Sache und erwirkt eine Verfügung, um den Verkauf zu stoppen und ihren Anspruch auf den Schmuck geltend zu machen. Während die drei in Paris ausharrenden Beamten dem Reiz der Stadt verfallen und einem ausschweifenden Lebensstil frönen, wird ihnen ihre spröde Parteigenossin Ninotchka als Aufpasserin hintergeschickt. Doch auch sie erliegt bald der Schönheit der Stadt – und vor allem dem Charme von Swanas Anwalt, dem Luftikus und Herzensbrecher Leon… (Quelle: Spielfilm.de)

Einführung und Diskussion mit Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie.

Gautinger Filmgespräch: Das schönste Paar

Deutschland / Frankreich 2018 | 97 Min. | Regie: Sven Taddicken | mit Maximilian Brückner, Luise Heyer, Florian Bartholomäi u.a.
Donnerstag, 30.05.2019 19:30
Kino Breitwand Gauting, Bahnhofsplatz 2 / 82131 Gauting

Sven Taddickens neuer Film ist ein sensibles wie mitreißendes erzähltes Liebesdrama. Die beiden Lehrer Liv und Malte sind ein glückliches Paar, das seinen romantischen Sommerurlaub auf einer Mittelmeerinsel genießt. Als ein plötzlicher Überfall durch drei Jugendliche in einen sexuellen Übergriff mündet, wird ihr bisheriges Leben aus der Bahn geworfen. Wunderbar gespielt von Maximilian Brückner und Luise Heyer! (Quelle: Kino)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie

Hamburger Filmgespräch: Mord an der Themse (Murder by Decree, OmU)

USA 1979 | 124 min. | Regie: Bob Clark | mit Christopher Plummer, James Mason, David Hemmings u.a.
Dienstag, 28.05.2019, 19:00
Metropolis, Kleine Theaterstr. 10 / 20354 Hamburg

1886: Zwei Jahre vor den Ripper-Morden begann Sir Arthur Conan Doyle, seine Sherlock-Holmes-Geschichten zu veröffentlichen. Erst Autoren und dann Filmemacher des 20. Jahrhunderts ließen den Londoner Meisterdetektiv und Jack the Ripper insgesamt neun Mal gegeneinander antreten. Das beste Ergebnis lieferte Bob Clark 1978: Die grausigen Darstellungen der Elendsviertel und der Morde beeinflussten die späteren Fernsehproduktionen und auch From Hell. Clarks Sherlock Holmes ist eine tragische Figur, die an ihrer eigenen Logik schmerzlich scheitert.

Moderiert wird die Veranstaltung vom Filmemacher Franz Indra und dem Autor Stefan Preis. Anläßlich seines 75. Geburtstags ist Eckart Bruchner, Ehrenpräsident der Interfilm-Akademie, zu Gast. Der Theologe, Filmdozent und Filmemacher engagiert sich seit Jahrzehnten mit großer Leidenschaft für den Austausch zwischen den Kulturen. Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion!

Gräfelfinger Filmgespräch: Kirschblüten & Dämonen

Deutschland 2019 | 115 Min. | Regie: Doris Dörrie| mit Golo Euler, Aya Irizuki, Hannelore Elsner u.a.
Mittwoch, 08.05.2019 19:45
Filmeck Gräfelfing, Bahnhofplatz 1 / 82166 Gräfelfing

Zehn Jahre nach dem Tod von Rudi (Elmar Wepper) und Trudi (Hannelore Elsner) steht ihr jüngster Sohn Karl (Golo Euler) vor den Trümmern seines Lebens: Er trinkt, hat seinen Job verloren und lebt getrennt von Frau und Kind. Seine schwarzen Dämonen lassen sich bloß mit Alkohol besänftigen. Karl weiß nicht mehr, wer er ist. Wie eine Halluzination taucht plötzlich Yu (Aya Irizuki) auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Yu erscheint wie eine Andeutung aus einer vergangenen Welt und hebt das Leben von Karl aus den Angeln. Nur widerwillig begleitet Karl sie in sein leerstehendes Elternhaus, allzu lebendig sind die Erinnerungen an die Eltern und die eigene, schwierige Kindheit. Warum lassen die toten Eltern Karl nicht frei? Welche Dämonen verfolgen Karl? Mit Dämonen und Gespenstern hat Yu Erfahrung, was an ihrer japanischen Herkunft liegt. Dort sind sie ganz real und mächtig, und man lernt schon als Kind, wie man mit ihnen umzugehen hat: Man lädt sie ein auf eine Tasse Tee. (Quelle: Verleih)

Einführung und Diskussion: Filmpfarrer Eckart Bruchner, Interfilm-Akademie